#1

Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 27.01.2016 19:32
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Neues aus dem Sauerland.
Ja auch wir hatten unseren Schnee und auch ein paar sonnige Tage.
Unser Nachbardorf kam als Motiv gerade vorbei.
Ok, dann ab auf die Platte.
Herzliche Grüße vom schwarz-weißen Berthold

PS.
OK, da habe ich etwas gemogelt. Weil es besser aussah, habe ich es gespiegelt.
Wenn sich da jetzt jemand verläuft, ich habs vorher gesagt,
Der Weg läuft in Wirklichkeit nach LINKS in die Tiefen unserer Berge!

Der Weg zu meinem Fotoclub:
http://blende77-arnsberg.de/index.html

Zur Technik:
Mamiya 4,5x6, 2,8/110mm Sekor C, f11, 1/60s, 30m, Stativ-Spiegelvorauslösung.
Film: 120er Kodak Tmax100, Entwickler: Moersch-EFD
Dieser authentische Negativscann wurde in den Graustufen der Farbe und der Anmutung bearbeitet.


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#2

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 27.01.2016 20:50
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge

Hallo Berthold,

das Bild gefällt.

Dass Du es gespiegelt hast, ist gut, denn so den Hügel rechts runtergekurvt ist doch erheblich besser und leichter als anstrengend den Hügel von links kommend raufgekurvt.

Die weggelassene bräunliche Tonung sagt mir auch sehr zu.

Gruß Volker



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#3

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 27.01.2016 21:24
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Auch ein sehr schönes Winterbild!
Ob der Weg nun nach links oder rechts geht - in diesem Falle völlig egal da der Betrachter ja keine (oder kaum eine) Referenz hat.

VG
Holger


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Seneca
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zuletzt bearbeitet 27.01.2016 21:25 | nach oben springen

#4

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.01.2016 01:52
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge

Zitat von DD_Ihagee im Beitrag #3
Auch ein sehr schönes Winterbild!
Ob der Weg nun nach links oder rechts geht - in diesem Falle völlig egal da der Betrachter ja keine (oder kaum eine) Referenz hat.

VG
Holger
Sehe ich anders,
weil, das Bild ist mit seiner Linienführung schon interessant, denn die von links nach rechts aufsteigende Diagonale (der Weg) führt den Hügel herunter und im Falle des Ursprungsbildes (also vor der Spiegelung) führte die von links nach rechts absteigende Diagonale (der Weg) den Hügel hinauf.

Die von Berthold gewählte/gezeigte Variante empfinde ich harmonischer.

Gruß Volker



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#5

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.01.2016 03:17
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Das schriebst Du ja bereits.
Stell Dir aber vor, es wäre eine Ansicht einer bekannten Stadt oder irgendwas mit Schrift - dann funktioniert eine Spiegelung, nur weil das Bild damit harmonischer wird nicht.
Das meinte ich mit "Referenz".

VG
Holger


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Seneca
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zuletzt bearbeitet 28.01.2016 03:17 | nach oben springen

#6

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.01.2016 19:01
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo in die Runde.
Schwünge in Bilder, das ist oft so eine "Streitfrage".
Man kann, muss es aber nicht glauben.
Schwünge, die sich von Links nach Rechts durchs Motiv bewegen, sehen harmonischer aus als umgekehrt.
Schwünge, die sich vom Betrachter "wech", von Links nach Rechts durchs Motiv bewegen, sehen "gesteigerter" harmonischer aus als leztere.
Schwünge von Links nach Rechts unten in die Tiefe oder Rechts oben in die Höhe , sehen glaubwürdiger aus, als von Rechts nach links.
Und z.B. Wege in die Tiefe, denen man mit den Augen endlos folgen kann, können mit nach rechts geschwungenen,
deren Ende nur in der Gedankenwelt des Beschauer zu finden sind, niemals befriedigend mithalten.
Und Wege, die in Autobahnbreite am unteren Bildrand beginnen und als Punkt am Horizont enden sind im Normalfall
wegen dieser übertriebene Perspektive auch jenseits einer natürlichen Bildgestaltung. Ein leichtes Tele ist da oftmals deutlich besser
als ein mäßiges Weitwinkel. Ein überbreiter Weg im Vordergrund ist halt sehr schwer zu gestalten.
Er wirkt zu oft zu dominant und lenkt vom Hauptmotiv zu stark ab.
So mein Empfinden.
Wenn man das Gegenteil erwirken will, dreht diese "Regel" einfach um.
Ob diese Regel stimmt, daran zweifeln viele. Unbestritten ist, das es auch anders geht, manchmal!
Wer diese Regeln der "Altvorderen" mal innig gelesen hat, ist mit dieser Bildgestaltungsregel vorbelastet.
Mir gefallen die Rechts-Links-Schwünge in meiner Gefühlswelt, wenn es um "harmonisch" geht, am Besten.
Versucht mal bei Euren Exkursionen oder Bildern solche Kurven bewußt zu sehen.
Ihr müßt Euch die Links/Rechts-Schwünge nur oft genug "Einhämmern" dann glaubt Ihr auch daran, sagt der Berthold aus dem Sauerland.


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#7

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.01.2016 20:36
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hallo Berthold,

deine Aufnahme habe ich gestern schon vom Smartphone aus bewundert, hatte aber noch keine Zeit, sie zu kommentieren. Mir gefällt der Schwung des Weges, der den Blick in das Bild zieht, sehr gut, allerdings ist es nur eines von mehreren spannenden Bildelementen. So finde ich die nach rechts abfallende Fluchtlinie der Baumkrone ebenso spannend, wie die erstaunliche Lücke in der Baumkrone, die eine Art Einrahmung für die Fernsicht bietet, als würde man aus einem gestalteten Fenster auf die Landschaft am nächsten Hügel schauen. Das (und der Weg) verleihen dadurch eine enorme Tiefe. Auch das Motiv als solches - von Winter wurden wir dieses Jahr nicht wirklich verwöhnt - spricht mich sehr an. Und abschließend fällt mir die enorme Klarheit des Bildes auf, es ist unglaublich detailliert, rein, fast schon digital , soweit man so etwas überhaupt erkennen mag. Insgesamt: klasse!

VG
Sven




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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
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#8

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 29.01.2016 11:59
von brainslicer • Mitglied | 99 Beiträge

Hallo Berthold,

ich habe da mal eine vielleicht blöde Frage.
Wenn ich das Bild betrachte sehe ich tiefes Schwarz, helles Weiß und alles Graue dazwischen. Ich bin wirklich beeindruckt. Daher meine Frage, wie bist du auf f11, 60tel gekommen? Geht so ewas nur mit einem Beli oder hat die Mamiya 645 einen eingebauten? Oder hat so ewas ein guter Fotograf im Gefühl? Nein, im Ernst, es interessiert mich einfach, wie du beim Belichten vorgegangen bist.

Gruß
Joachim


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#9

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 29.01.2016 20:06
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo Joachim.
Wenn ich so wandernd unterwegs bin ist mein leichter Fotorucksack mit leichter Ausrüstung angesagt.
Die Mamiya benutze ich wegen dem Gewicht dabei nur mit dem Lichtschacht, also ohne angedocktem Belichtungsmesser.
An Bord ist ein mobiler batterieloser Belichtungsmesser Seconic Twinmate L-208, der nur 45g wiegt.
Bei 90% aller Belichtungen benutze ich die Lichtmessung, das heißt:
Das weiße lichtdurchlässige Kunststoffrollo vor den Sensor Schieben und dann alles leicht schräg gegen den Himmel richten und messen.
Dann passt es in der freien Landschaftsfotografie fast immer zu 100%. So wird nach meiner Meinung viel zu wenig belichtet.
Wie Du siehst, kommt der helle Schnee und die dunklen Bäume doch recht gut ohne irgendwelche übliche Belichtungskorrekturen zum Schnee.
Ein weißes Brautkleid mit schwarzem Frack kommen mit der Lichtmessung ebenso gut.

Es geht aber auch mit der sonnigen Blende 11 unserer Altvorderen.
An einem hellem sonnigem Sommertag, und einzelnen weißen Wolken entspricht das genau der Eselsbrücke aus Blende und ISO Zahl.
Die Blende ist die f11 und die passende Zeit ist der Bruch vom realem ISO-Wert. Mein Tmax100 hat in meinem Entwickler ISO-125.
Die Sommerkombi ist somit f11 bei ner 1/125 Sekunde.
Im Winterhalbjahr kommt die Sonne nicht so hoch, also auch nicht so hell wie im Sommer, deshalb habe ich einen Stop mehr benutzt.
Wie Du siehst, passt in meinem Motiv die Sonnigen 11 und 1/60s gut zusammen.
Ein paar Ungenauigkeiten aber fallen bei SW-Negativ-Filmen gar nicht so ins arg Gewicht.
Ich bin allerdings auch kein großer Dünnbrettbohrer. Bei mir muss es auch schon mal etwas "Hemdsärmeliger" zugehen dürfen.

Die Sonnige 11 ist also bei meinem Tmax-100 bei meiner Stadardbelichtet mit ISO 125 in meinem Entwickler im Sauerland wie folgt:
Sonne + etwas Wolken = f11 bei 1/125
Ist der Himmel bedeckt = f8 bei 1/125s
Ist der Himmel stark bedeckt = f5,6.bei 1/125s
Regnet es = f4,5 bei 1/125s.
Es geht also auch notfalls ohne Beli.
Ich hoffe, ich konnte Dir meine Belichtungsmethode etwas näher bringen.
mfg Berthold


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zuletzt bearbeitet 29.01.2016 20:06 | nach oben springen

#10

RE: Dorfblick

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 29.01.2016 22:31
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Zitat von BertholdSW im Beitrag #9
leicht schräg gegen den Himmel richten und messen.



gegen den Himmel?


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