#1

Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 01:58
von Joona • Mitglied | 289 Beiträge

Hallo zusammen!

Hatte mich hier aus beruflichen Gründen im letzten Jahr ein bisschen zurückgezogen... Nun habe ich wieder etwas mehr Zeit und habe vor wieder etwas regelmäßiger reinzuschauen :)

Nun aber zum Thema...
Irgendwie wars mir schon klar, seit ich vor 6 Jahren oder so von meiner kleinen Digiknipse auf die Praktica meines Opas umgestiegen bin. Irgendwie hab ich geahnt, das für mich die Freude am Fotografieren auch mit der Größe des Formats zusammenhängt. Außerdem kam für mich, verglichen mit der digitalen Bilderflut, die ich vorher produziert habe, ein weiterer Faktor hinzu: Der Anteil der Aufnahmen, die sich von meinem bisherigen "Durchschnitt" abhoben, schien zu wachsen, und das nicht obwohl, sondern gerade weil auf einen Kleinbildfilm weniger Aufnahmen passen als auf meine Speicherkarten...
So ging die Zeit dahin, und ich füllte Kleinbildfilm um Kleinbildfilm.... bis ich eines Tages eine alte Voigtländer Bessa in die Finger bekam
Nun, was soll ich sagen... ich war begeistert von der schieren Größe der Negative! Gleichzeitig trug die alte Dame aufgrund ihrer vollmanuellen und langsamen Bedienung maßgeblich dazu bei, dass ich mich zum langsamen und "bewussten" fotografieren zwang...
Es folgte eine ganze Reihe weiterer Geräte... Unter anderem eine kleine TLR, eine Pentacon Six und natürlich weitere Falter. Und es reifte bei mir der Wunsch, irgendwann mal im wirklichen Großformat unterwegs zu sein...

Diesen Wunsch habe ich mir dann zum Anfang diesen Jahres erfüllt. Ich hatte das nötige Geld zusammengespart und lange die einschlägigen Plattformen beobachtet, und dann eine Entscheidung getroffen: Eine optische Bank sollte es werden, Fabrikat egal, Hauptsache in gutem Zustand und finanziell halbwegs verträglich. Eine Woche später war ich dann stolzer Eigentümer einer Plaubel Peco Universal III, das nötige Zubehör, wie Objektiv, Planfilmkassetten und Entwicklungstank, las ich mir in der folgenden Zeit Schritt für Schritt zusammen. Oh, und ein Stativ von Berlebach gabs auch noch, da mein gutes Cullman, welches sogar eine P6 mit 180er Sonnar klaglos erduldet hatte, angesichts dieses Monsters dann doch kapitulierte

Nun bin ich dran mich ein bisschen in die Materie einzuarbeiten... In diesem Thread möchte ich einfach ein paar Eindrücke rund um meinen Großformat-Einstieg dokumentieren, mir Anregungen und Tipps einholen und, wenn ich das Gerät beherrsche (Momentan ists andersrum) das eine oder andere Bild zeigen. Da ich im Moment aber nur am Wochenende zum schreiben (und fotografieren) komme, liegt das erste Bild wohl noch ein Stück in der Zukunft


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#2

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 02:16
von Joona • Mitglied | 289 Beiträge

I Was ist das jetzt eigentlch?

Für alle, die sich nun Fragen, was das nun eigentlich ist, sei hier noch eine kurze Erklärung gegeben

Im Prinzip ist jede Kamera eine Großformatkamera, deren Filmformat über dem größten gängigen Mittelformat (also 6x9 cm) liegt... Gängige Formate sind z.B. 9x12 cm, 13x18cm oder 4x5 Zoll und 8x10 Zoll. Bedingt durch diese großen Formate unterscheidet sich eine solche Kamera in der Bauform natürlich maßgeblich von den im KB- oder MF-Bereich üblichen Spiegelreflex- oder Sucherkameras. Der Aufbau ist sogar deutlich simpler...
Nahezu jede Großformatkamera (Ausnahmen bestätigen die Regel) besteht, wenn mans aufs wesentliche reduziert, nur aus einem Objektiv, einer Mattscheibe zum komponieren des Bildes, und einem sogenannten Balgen, der Objektiv und Mattscheibe lichtdicht und flexibel verbindet... Erst kurz vor der Aufnahme wird eine Kassette mit einem Filmblatt an die Position der Mattscheibe gesetzt und der Film dann belichtet...
Den sehr simplen Aufbau in Mattscheibenebene, Balgen und Objektivebene erkennt man z.B. sehr schön auf diesem Bild

Soo... Das wars erstmal soweit. Nächstes Wochenende kommt dann hoffentlich ein erster Bericht ;)

Viele Grüße,
jonathan


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#3

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 02:19
von Joona • Mitglied | 289 Beiträge

Oh, ein Bild von der Plaubel will ich euch noch zeigen :) Bitte um Nachsicht, hatte nur das Handy dabei, daher die schlechte Qualität...

jonathan


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#4

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 05:31
von cansoni • Mitglied | 418 Beiträge

Die einen legen so ein Set ins Museum, die anderen packen es wieder aus ;-)

Bin gespannt auf Ergebnisse mit 9x12.
Werden die Daten auch digitalisiert (zum zeigen hier)?
Wenn ja, mit welcher Technik?

Das Stativ (im Foto Berlebach) sieht zum Gewicht oben schon etwas klapprig aus. Meist sind die Beli-Zeiten im Schnitt etwas länger, so dass es auch auf ein stabiles Stativ ankommt. Im Studio habe ich das Manfrotto Triaut 058B. Da wackelt dann garantiert nix mehr.

Na dann hoffe ich auf schöne Motive, damit sich das ganze auch rentiert...
die abgebildete Ecke (siehe Foto) scheint eine Industriebrache zu sein

Offenbar läuft gerade so ein Retro-Trend, der auch im Fotobereich nicht aufzuhalten scheint. Halt etwas anderes machen, was sich von der Masse abhebt.


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#5

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 06:23
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Zitat von cansoni im Beitrag #4
Offenbar läuft gerade so ein Retro-Trend, der auch im Fotobereich nicht aufzuhalten scheint.
Geht das schon wieder los?

Daniel


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#6

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 07:14
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Glückwunsch zum Einstieg ins große Kaliber!

Retro ist das nicht wirklich, oder? Verbinde mit Retro eher Sachen, die so aussehen, wie vor vielen Jahren, aber eben keine Sachen von früher sind. Also Digitalkameras, die aussehen, wie Analoge vor vielleicht 50 Jahren, oder Autos, die Vorgängermodellen, mit denen sie technisch nicht mehr viel gemein haben, relativ ähnlich schauen. (wie dieser Fiat 500 oder der Beetle)
Eine Kamera aus den 60ern ist ein Oldtimer. Und durch Großformat hebt man sich nicht deswegen von der Masse ab, weil es Retro wäre (die Masse ist ja irgendwo schon retro), sondern weil es Großformat ist. Das war noch nie was für die Masse. Dann ist ja auch noch eine Bastion, gegen die die digitale Technik bis jetzt noch nicht so wirklich anstinken konnte (und für die unteren 95% der Einkommensverteilung auf absehbare Zeit wohl auch können wird). Einfach mehr Hubraum...


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#7

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 08:05
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Zitat von namir im Beitrag #6
Retro ist das nicht wirklich, oder? Verbinde mit Retro eher Sachen, die so aussehen, wie vor vielen Jahren, aber eben keine Sachen von früher sind.
Genau so ist es auch. Und GF-Kameras werden nach wie vor gebaut. Außerdem kann Kleinbild von der Größe her überhaupt nicht gegen das GF anstinken. Ich würde für das GF jede Digiknipse stehenlassen. Ein Jammer, daß ich keine GF-Kamera habe.

Daniel


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#8

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 10:10
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Hallo Joona, bin auf deine Erfahrungen neugierig. Ich hatte 2012 mit dem Projekt GF angefangen und dann änderte sich in 2012 ja einiges für mich. Seit dem liegt das Projekt leider auf Eis.


Steve
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#9

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 10:18
von Rainer Zalewsky • Mitglied | 531 Beiträge

@ Daniel
Ja, ich bedauere das auch. Ich habe schon vor vielen Jahren davon geträumt, so eine GF-Kamera nach dem Prinzip der opt. Bank zu besitzen oder wenigstens eine Laufbodenkamera mit verstellbarer Objektivstandarte. BRENNER (darf ich das schreiben?) hatte sowas mal im Angebot vor, ach, zwölf oder fünfzehn oder zwanzig Jahren. Und die Kamera wäre eigentlich auch noch erschwinglich gewesen samt dem Verbrauchsmaterial, aber dann hätte sich die Frage nach einem passenden Vergrößerer gestellt, und das ließ mich dann letztlich diesen Gedanken begraben.

Ich wünsche Dir viel Spaß, Joona! Übrigens, eine Voigtländer Bessa habe ich auch und lasse auf sie nichts kommen.

Gruß,
Rainer Zalewsky


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#10

RE: Mein Einstieg ins Großformat...

in Erfahrungsberichte 23.02.2015 15:33
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

@Rainer Zalewsky
Die Gedanken hatte ich auch alle und ich habe mir längst irgendwelche Plaubels, Linhofs und Tachiharas angesehen, aber, wie Du sagtest, dann kommen Verbrauchsmaterial und vor allem die Entwicklung. Und da wird es dann eng. Einen RF kann ich beim dm in den Filmkasten werfen und gut isses. Beim PF ist das nimmer so einfach.

Daniel


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