[quote="mäxchen" Was ist an diesem Aufschneiden der Seiten so diskussionswürdig.
Darüber diskutiert leider nur einer .
Gruß
Wolfram
P.S. muß schluss machen ,draussen war wohl ein Unfall,muß gaffen
I got to the river so lonesome I wanted to die/And then I jumped in the river but the doggone river was dry.
Long Gone Lonsome Blues.
Hank Williams
Zitat von mäxchen im Beitrag #20
Früher musst man bei Taschenbüchern die Seiten selber aufschneiden. Sicherlich nicht bei allen, aber es war doch sehr üblich. (...) Vielleicht wurde das Buch dadurch günstiger?
Das eine hat mit dem anderen wirklich nichts zu tun.
Hier Arbeitsersparnis(bei damaligem Produktionsablauf) - dort wohlüberlegte Maßnahme.
Welchen Sinn diese Aktion haben soll, hat der Fotograf doch erläutert.
RE: War Porn
in Buchtips & Artikel 23.07.2014 20:26von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zitat von Prakticant im Beitrag #19
Du glaubst doch nicht im Ernst, daß der sich mit diesem Buchprojekt ne goldene Nase verdient. ...
Dazu sind die Auflagen viel zu gering und die Herstellungskosten zu hoch. Ganz besonders, wenn die Machart nicht 08/15 ist.
Das ist ein Argument, dem ich mich nicht verschließen kann.
Zitat von Prakticant im Beitrag #19
Bildbände werden in aller Regel des Images wegen veröffentlicht,
aha
Im übrigen ziehe ich mich aus dieser Diskussion zurück. Ich bin etwas fassungslos, wie unsensibel Ihr seid. Seiten aufschneiden, weil man unbedingt solche Bilder daheim auf dem Sofa sehen will? Warum? Als gäbe es vor Eurer Nase nicht genug, wo Ihr hinschauen solltet - und Euch einmischen.
Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
"bilderknipser"
Als gäbe es vor Eurer Nase nicht genug, wo Ihr hinschauen solltet - und Euch einmischen.
Wir ,,kennen" uns ja nur aus dem Internet !
Aber woher willst Du wissen ,wo ich (wir) mich einmische(n) ???
Gruß
Wolfram
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Hank Williams
@ Jochen
Zitat "Im übrigen ziehe ich mich aus dieser Diskussion zurück. Ich bin etwas fassungslos, wie unsensibel Ihr seid. Seiten aufschneiden, weil man unbedingt solche Bilder daheim auf dem Sofa sehen will? Warum? Als gäbe es vor Eurer Nase nicht genug, wo Ihr hinschauen solltet - und Euch einmischen."
Das ist mit einer der Gründe warum ich in Foren immer weniger schreibe. Da wird eine Behauptung aufgestellt und wenn andere der Behauptung nicht zustimmen ist man die beleidigte Leberwurst und klingt sich aus. Zu einer Diskussion gehören gegensätzliche Meinungen und je nach Ausgang der Diskussion kann man manche Argumente des anderen akzeptieren oder sogar von seiner eigenen Meinung abkehren.
In dem du mit Vorwürfen dich wehrst und dich ausklingst ziehst du nur ne Mauer hoch.
Was ist daran unsensibel wenn man deine Meinung nicht teilt dass das Buch reißerisch aufgemacht ist. Hast du das Buch in den Händen gehabt und kannst das näher erläutern. Ich hatte nur den Text aus dem Netz und der Sinn das man Seiten aufschneiden muss ist für mich nicht reißerisch - Ich habe dies ja weiter oben schon beschrieben.
Wo also soll das Buch reißerisch sein und wo bin ich unsensibel das ich das nicht verurteile.
Weil ich nicht unsensibel bin kann ich zum Beispiel mich nicht bei der Aktion "Sternenkinder" beteiligen. Aber auch schon hier ist die Aussage "weil ich nicht .." wertend und behauptet das alle die daran teilnehmen unsensibel sind, was so nicht stimmt. Jeder verarbeitet nur Eindrücke anders und jeder bestimmt in wie weit er Eindrücke auf sich wirken lässt. Die Selbstbestimmung wird mit dem aktiven Seiten aufschneiden gefördert. Ein Bildband den ich einfach nur durchblättere unterscheidet sich nicht deutlich vom Bildband von Helmut Newton, Carl Bellingrodt oder "Chas Ray Krider". Es unterscheidet sich nur im fotografischen Können und dem Motiv. Der Betrachtungsvorgang ist der gleiche und entweder ich mag ein Bild oder es regt mich zum nachdenken an oder ich blättere weiter.
Muss ich für die Entscheidung etwas tun um es auf mich wirken zu lassen (in welcher Form auch immer) wird es ein Vorgang und der bleibt länger im Kopf als ein " blätter" oder "wisch" bei anderen Bildersammlungen.
Steve
RE: War Porn
in Buchtips & Artikel 25.07.2014 03:37von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Ich klinke mich nicht aus, weil ich beleidigt bin, sondern weil ich zu dem Buch offenbar nicht anderer Meinung sein darf. Ich habe sehr deutlich gesagt, warum ich das reisserisch finde und wenn damit auch nicht finanzielle Geschäfte gemacht werden so doch für sich selbst mit dem Leid anderer Menschen Propaganda. Nicht einer von Euch, ist da wirklich drauf eingegangen.
Da redet er davon, daß das Aufschneiden der Seiten zum Schutz vor allzuschlimmen Bildern vorgesehen ist. Ich glaube dem kein Wort. Es soll meiner Meinung nur neugierig machen.
Und wenn Ihr mich fragt, woher ich das wissen will: genau so funktioniert Werbung.
Gruß
Jochen
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also, wenn "Fotografen" (ist ja heute fast jeder) vor einem geöffntem Kühlwagen mit Leichen gaffen und knipsen und das ganze wird im fernsehen gezeigt, so sind wir, die Fernsehzuschauer die Begaffer der Gaffer - so ist es doch immer, man sieht die Kamera ja nicht. Insofern dürfte man bei sensibler Betroffenheit nicht nur nicht dieses Buch anschauen, sondern auch keine Nachrichtensendungen begaffen.
gruss
Thomas
Zitat von bilderknipser im Beitrag #26
Ich klinke mich nicht aus, weil ich beleidigt bin, sondern weil ich zu dem Buch offenbar nicht anderer Meinung sein darf. Ich habe sehr deutlich gesagt, warum ich das reisserisch finde und wenn damit auch nicht finanzielle Geschäfte gemacht werden so doch für sich selbst mit dem Leid anderer Menschen Propaganda. Nicht einer von Euch, ist da wirklich drauf eingegangen.
Da redet er davon, daß das Aufschneiden der Seiten zum Schutz vor allzuschlimmen Bildern vorgesehen ist. Ich glaube dem kein Wort. Es soll meiner Meinung nur neugierig machen.
Und wenn Ihr mich fragt, woher ich das wissen will: genau so funktioniert Werbung.
Niemand sagt, dass Du nicht anderer Meinungs sein darfst. Einige sind hier in der Sache jedoch der Ansicht, dass es nicht unbedingt reisserisch ist. Irgendwo macht er natürlich schon Geld (oder fame) indem er das Leid anderer Menschen fotografiert und veröffentlicht... darüber, ob die Absicht v.a. das Geldverdienen ist, kann man unterschiedlicher Meinung sein. Auch darüber, ob schlimme Schicksale kommerzialisiert werden, oder ob auf die Schicksale aufmerksam gemacht wird. Persönlich habe ich nicht das Gefühl, dass der Antrieb der ganzen Sache ist, irgendwelchen Perverslingen Grausamkeiten reisserisch verpackt zu verkaufen. Vielleicht unterschätze ich auch nur den Bedarf nach solchen Sachen. Würde sagen, wenn es ums Geld verdienen ginge, wäre es schön blöd, in Länder zu fahren, in denen Menschen einfach so die fürchterlichsten Dinge widerfahren können. Wenn man da vor Ort ist, kann einem sowas ja auch passiern... Gemessen am Risiko und auch den Kosten, die solche Reisen verschlingen, und v.a. die Tatsache, dass man nebenher ja auch keinen bodenständigen Beruf ausüben kann, wenn man als Fotojournalist in Kriegsgebieten unterwegs ist, ist das sehr wahrscheinlich nicht überbezahlt, auch wenn sich der Bildband in hohen Auflangen verkaufen würde. Sieht für mich eher nach Idealisten denn nach einem gierigen, skrupellosem Sensations-Lust-Bedienenden Fotofuzzi aus.
Wer sich für dieses Thema interessiert sei auch dieses ans Herz gelegt:
http://www.war-photographer.com/de/
James Nachtwey versuchte auch ,,damals" schon antworten zu finden auf das: Warum?.(Kriege fotografieren)und damit Geld zu verdienen.
Ist ein Film ,hier giebs nix zu knibbeln.
Gruß
Wolfram
I got to the river so lonesome I wanted to die/And then I jumped in the river but the doggone river was dry.
Long Gone Lonsome Blues.
Hank Williams
"Und wenn Ihr mich fragt, woher ich das wissen will: genau so funktioniert Werbung".
Ja, so funktioniert auch Werbung.
Warum funktioniert so Werbung?
Weil die Werbung sich mit der Gehirnforschung und die Reize des Gehirnes auskennt. Bedeutet das aber das jeder der diese Reize kennt deswegen Werbung macht?
Vereinfacht hat unser Hirn verschiedene Schranken und schützt sich damit vor Überlastung. Wer kennt es nicht wenn man morgens zur Arbeit fährt und sich dann frägt: " Habe ich, war die usw. - alles Handlungen die wir automatisch tun und deswegen auch nur kurz im Kopf haben.
Schaun wir Nachrichten nehmen wir zwar Information auf, vieles vergessen wir - oder kennt noch einer die Farbe der Krawatte seines heutigen Nachrichtensprechers?
Wenn ich also über das Leid berichten wollte und vermeiden will das die Leute sich nur kurz durchblättern und dann die Information sehr schnell vergessen, muss ich mir überlegen wie ich tiefer ins Hirn vorstoße und haften bleibe - mit der Hoffnung das dadurch ein Anreiz geschaffen wird etwas gegen solche Bilder zu tun.
Ein Mittel etwas tiefer ins Hirn kommen zu lassen ist das aktive mitmachen - weswegen sollte man damals seine Vokabeln nicht nur lesen sondern auch aufschreiben???
Ein Mittel aktiv (und ohne größere Gefahr für das eigene Leben) an der Information mit zu arbeiten ist das ich nicht einfach umblättern kann.
Dies erreicht er mit den auf zu schneidenden Seiten.
Auch glaube ich nicht das sich jemand ein Buch kauft weil er Seiten aufschneiden darf - die meisten würden es als mangelhaftes Produkt ansehen und wieder zurückgeben wollen oder hätten "Angst" das Buch zu beschädigen.
Wenn ich außerdem "schreckliche" Bilder sehen will, dann ist die Bildersuche im Netz schneller und günstiger um die "Lust" nach solchen Bilder zu stillen - wie bei allem sind im Netz die richtigen Suchwörter für die Treffergenauigkeit verantwortlich - eine Möglichkeit wäre z.B. der Fotografenname.
Bleibt sicherlich die Frage - wer kauft sich so einen Bildband und warum - aber die Frage kann man bei vielen Dingen stellen.
Steve
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