Was interessantes zum Thema Сделано в СССР gibt es hier dann auch noch zu lesen.

VG
Holger

Sehr schöner Artikel, aber auch hier nicht ausreichend exakt recherchiert. Die ersten Kievs waren keinesfalls 1:1 Nachbauten der Contax, sondern sie wurden aus den Contax Teile gebaut, die mitsamt der Maschinen (und der Techniker angeblich) in die Ukraine geschafft wurden. Es waren also eigentlich Contaxe. Es finden sich sogar Kievs, bei denen in der Deckkappe von innen noch der ursprünglich eingeprägte und mit "Kiev" überprägte Name "Contax" zu sehen ist. Es handelt sich also nicht um einen Nachbau sondern um einen Weiterbau der alten Contax, der dann eigenständige Modifikationen erfuhr.

Na ja, schreibt er ja:

Nach dem Zusammenbruch Nazi-Deutschlands requirierte die siegreiche Sowjetmacht unter anderem, was an   Maschinen und Plänen bei Zeiss in Jena und Zeiss Ikon in Dresden vorhanden war. Die damaligen Vorgänge sind schlecht dokumentiert. Feststeht, dass Maschinen und Pläne in die Sowjetunion gebracht wurden, nachdem eine Anzahl Contax in Jena erzeugt worden war (anscheinend, um die Funktionsfähigkeit der Maschinen zu testen). Die Maschinen wurden in einem neuen Werk in Kiew in der Ukraine aufgestellt und man begann ab 1947, mit diesen Maschinen an Hand der mitgebrachten Pläne die beiden Contax-Modelle nachzubauen, die Contax III mit Belichtungsmesser, die Contax II ohne. Abgesehen vom schlechteren Material, niedrigerer Fertigungsqualität und der neuen Bezeichnung Kiev in zyrillischer Schrift entsprachen die Kameras sozusagen bis zur letzten Schraube der Contax II bzw. III.

Nach der Bombardierung Dresdens wird nicht sooo viel an Teilen dagewesen sein, zumal unter der Vorgabe des "Totalen Kriegs", als alles andere wichtig war nur keine Fotoapparate.

VG
Holger

zu nr 13 HOLGER

Und nicht zuvergessen ,nach 1947 in Russland , wurden ehemalige Monitionsfabriken umgebaut zu Kamera und Objektiv-
herstellungen . Ich wollte dieses nicht glauben (1986) , kaufte mir auf den sogenannte "POLENMARKT" einen
GEIGERZÄHLER aus der USSR-CCCP ! Und siehe da,daheim ,bei EINIGEN Kameras ,schlug er kräftig aus !
Verstrahlt , aber es war mir egal !Überall -stillschwegen !!!!
Aber ,es gibt noch SLR-Spitzenkameras aus USSR-CCCP-RUSSIA !
Mein Lehrmeister 1961-62 sagte mir DIE KAMERA ist nur sogut ,wie dein Objektiv !
das bedeutet , SUPER OBJEKTIV davor ,Super Aufnahmen , das Gegenteil ,brauch ich nicht niederschreiben .
m fr. grüßen Hans-Joachim

Warscheinlich war nicht die Kamera Radioaktiv sondern das Objektivglas.
LG
Franz

Bezüglich der strahlenden Kameras war mir Franz zuvorgekommen. Da wird wohl das Glas den Geiger-Müllerzähler zum jubeln gebracht haben.
Da hält das Netz jede Menge bereit. Da werden übrigens noch ganz andere, nichtsowjetische Firmen benannt - Stillschweigen?

Zitat von BEEKE im Beitrag #14

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...Mein Lehrmeister 1961-62 sagte mir DIE KAMERA ist nur sogut ,wie dein Objektiv !

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Zitat von BEEKE im Beitrag #14

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...das bedeutet , SUPER OBJEKTIV davor ,Super Aufnahmen ...

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zu nr.15 und 16 franz und holger

Ich konnte schon vor 1986 mit Messgeräten 100%tig umgehen ! Die Kameragehäuse waren "verstrahlt!!!
Bei meinen VIELEN Sammlerkameras ,bewahre ich Diese ,eingetütet o.Objektiv inden Schränken auf ,sonst würde ich
die Türen nicht mehr schließen können ! (PLatzprobleme) So jetzt wisst Ihr auch darüber etwas genaueres !
gruß H-J

Ich würde die Schränke mit 2cm Bleiplatten auskleiden und nur mit schweren Strahlenschutzanzug und Schutzmaske den Schrank öffnen.
LG
Franz

Angeregt durch Jochens Bericht, hier ein besonderes Danke, habe ich ein vergessenes Projekt wieder aktiviert u mir eine Kiev 4am aus der Bucht gefischt. Entgegen der Aussage des Verkäufers, der offensichtlich öfters in der Heimat einkauft u hier verscheppert, war sie nicht neu, aber in gutem Zustand mit echtem Majorka-Duft. Der Beli reagiert auf die verschiedenen Lichtsituationen, leider grottenfalsch. Das die Russen gut improvisieren können, weiß man, die Filmspule war gebrochen u wurde mit viel Kleber u dünner Schnur repariert. Der Aufzug knarzte wie Metall auf Metall. Aber nach ca 20 x gehts jetzt einigermaßen, scheinbar hat sich das verharzte Fett wieder etwas geschmeidig gemacht. Aber, Gott sei Dank, alle Zeiten schnurren mit einem angenehm leisen Geräusch. Ein Helios 1,8/53 - Planar-Typ- in neuwertigem Zustand ist angedockt. Also sw Film rein und meine Testobjekte im Ort fotografiert. Entwickelt u gestaunt: sehr gute Aufnahmen, Kontrast u Schärfe ...
Die Handhabung, wenn man sie kennt, ist eigentlich einfach. Eine Schnellschußkamera ist es nicht, aber dafür habe ich andere. Ich liebe Messis, schon wegen der leisen Aufnahmen.
Zur Ergänzung habe ich mir noch ein WW 2,8/35 in Russland bestellt u warte auf den Zugang. Auch ein Sonnar-Jupiter 8 muß noch her. Und vllt noch ein 2. Gehäuse, ich habe gerne Reserven.

Bei den ebay Angeboten muß man aufpassen. Nicht nur, daß ziemlich abgerockte Stücke dabei sind zu saftigen Preisen, oft von Händlern, mit unklaren Aussagen, z.B. " Funktion wurde nicht überprüft": na sowas. Oft wird auf klärende Anfragen einfach nicht geantwortet. Das Preislimit liegt bei ca 50 Euro max....

Viele Grüße

Das Helios ist besser als das Jupiter, aber wenn Du Glück hast, kannst Du für einen vernünftigen Preis ein Jupiter-3 1,5/50 ergattern. Das würde ich als Zweitobjektiv bevorzugen.

Das 2,8/35 ist sehr gut.

Ein Spitzenobjektiv ist das Jupiter-2,0/85. Da die E-Messer-Kupplung für die Kiev einfacher ist als für die LTM-Kameras, ist die Chance sehr viel größer ein unverbasteltes Exemplar zu erwischen. Ich habe das seinerzeit im Wechsel mit einem Summicron benutzt und es stand dem in keiner Hinsicht nach.