#31

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 14.05.2014 08:27
von Miccy • Mitglied | 19 Beiträge

So, habe die letzten Tage fleissig getestet und letztendlich musste ich auch den Opticfilm 120 leider wieder zurückgegegeben.

Ergebnis meiner Tests:
* Ein Pro: Der Scanner liefert eine hohe Auflösung (ca. 4.000 dpi).
* Ein Pro: Die Halter sind wirklich klasse. Die Befüllung geht schnell und ohne Fummelei.
* Contra: Mit VueScan war es mir nicht möglich einen einzelnen Scan hinzubekommen. Preview funktioniert zwar, beim anschliessenden Scan wurde dann aber immer der Halter ausgespuckt. Ein Komplettscan hatte aber funktioniert.
* Contra: Die Staub- und Kratzerentfernung funktionierte mit Silverfast nicht. Die Korrektur hatte immer einen Versatz, den man nur mit Mühe über einen Offset in Silverfast ausgleichen konnte. Und wenn es mal stimmte, waren die Korrekturen unter aller Sau.
* Contra: Der Scanner lieferte zwar die Auflösung, erzeugte aber auf der anderen Seite in den Details ein sehr unsauberes Ergebnis (s. Bildervergleich).
* Contra: Im Vergleich zum Epson V700 macht der Opticfilm nicht wirklich eine gute Figur. Zwar zeigt der Opticfilm Scanner in der 100% Ansicht ein wenig mehr Details, auf der anderen Seite ist das Ergebnis aber deutlich unsauberer im Vergleich zum Epson. Auch bei den Farben kommt der Opticfilm im Vergleich sehr (zu) kühl rüber.

Wie gesagt, das sind meine Erfahrungen. Gegenüber dem V700 ist der Qualitätunterschied im Verhältnis zum Preis nicht vorhanden.

Anbei 2 Beispielbilder (1 x mit Epson V700 und 1 x mit Opticfilm 120). Die Beispielbilder sind Crops - skaliert auf ca. 4.000 dpi.
https://www.dropbox.com/sh/jyz17fnhclyyzfv/dr-7WPHy9I

Gruß,
Miccy.


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#32

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 15.05.2014 03:39
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Jetzt wüßte ich gerne noch, wie ein Vergleich zwischen MF5000 und V700 ausfällt, vorzugsweise mit VueScan.

Daniel


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#33

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 15.05.2014 22:19
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Meine Erfahrungen mit diesem ganzen digitalen Zeugs: man lernt nie aus!

Die Fähigkeiten des Scanners offenbaren sich nicht auf Anhieb, sondern man muß da doch recht lange oder viele Erfahrungen sammeln. Deshalb bringen auch solche Vergleiche sehr wenig, wenn man nicht mit allen zu vergleichenden Scannern richtig gut eingearbeitet ist - und der Software natürlich. Ich habe jetzt schon einige Bilder mehrmals gescannt, seit ich den Scanner vor ein paar Jahren gekauft habe, und die werden jedesmal besser. Vielleicht würden meine Ergebnisse mit Silverfast oder sogar Vuescan inzwischen auch besser, aber ich habe keine Lust, wieder bei Null anzufangen.

Auch ein "Update" meiner fast 6 Jahre alten Digi habe ich ad acta gelegt, nachdem ich mich über die Fähigkeiten der 4. Nachfolgegeneration schlau gemacht habe und dabei lernte, welche Einstellungen ich an meiner Digi noch verändern könnte. Plötzlich reduzierte sich der gepriesene gewaltige technische Fortschritt für das, was ich fotografiere, auf Kleinigkeiten.


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#34

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 15.05.2014 23:46
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Daniel im Beitrag #32
Jetzt wüßte ich gerne noch, wie ein Vergleich zwischen MF5000 und V700 ausfällt, vorzugsweise mit VueScan.

Daniel



Kein Problem, Mann. Schick dem Miccy einen MF5000 zu, und der macht das schon.
Was man liest, ist das Modell gut, aber leider purer Handbetrieb.

Zitat von bilderknipser im Beitrag #33
Meine Erfahrungen mit diesem ganzen digitalen Zeugs: man lernt nie aus!

Die Fähigkeiten des Scanners offenbaren sich nicht auf Anhieb, sondern man muß da doch recht lange oder viele Erfahrungen sammeln. Deshalb bringen auch solche Vergleiche sehr wenig, wenn man nicht mit allen zu vergleichenden Scannern richtig gut eingearbeitet ist - und der Software natürlich.


Das mit den langen Erfahrungen ist schon richtig und man fängt bei jedem Gerät neu an, wenngleich die Erfahrungen zuvor schon helfen, worauf man zu achten hat.

Ich hatte dem Miccy ein Mittelformat-Negativ zugeschickt und wir haben dann auf maximale Leistung getestet, in der Farbe und in der Auflösung. Ich hatte einen Scan vom Nikon 9000, Miccy hat getestet mit dem Opticfilm 120 und dem Epson V700. Ich muss sagen, dass der Epson nicht weit vom Nikon entfernt liegt, so dass ich schon ernsthaft erwäge, den einen zu verkaufen und den anderen zu bestellen. In den genannten Disziplinen kann man keine großen Fehler machen. Wenn der Scanner bei hohen Einstellungen nichts bringt, was soll man dann machen? Zurücksenden.

Das Argument mit der Software stimmt kaum, am Ende ist es die Leistung der Hardware, die entscheidet. Als ehem. Programmierer kenn ich es so: die Funktionsaufrufe, die den Scanner steuern sitzen in einer binären dll. Jetzt muss zum Bespiel der Scannerhersteller anderen Softwareschreibern nicht alle existierenden Aufrufe bekannt machen, z.B. sagt er ihm, die Funktionen hießen: Erkenne_Format(), LeseUserWünsche(), ScanneMitIR() und SpeicherAb(). Der Hersteller hat aber noch weitere, die er nicht bekannt macht: NutzeInfratrotKanalPefekt(), ScanneSchneller() usw.
Der Dritt-Softwarescheiber kommt zu einem Ergebnis, aber nicht ganz so perfekt und schnell, wie der Hardwareersteller. Außer der Drittschreiber zahlt eine Lizenzgebühr. Silverfast kommt mit iSRD, auch wenn ein Scanner echtes ICE kann, welches überragend ist.
Vuescan kauft bestimmt keine Lizenzen (bei dem Verkaufspreis), hat aber bei der IR-Ansteuerung echt was auf dem Kasten.
Ein älterer Test aus der CT Fotografie bescheinigt dennoch: ICE macht es am besten mit Software, die es direkt unterstützt.
Alle dem Scanvorgang folgenden Schritte innerhalb der Scan-Software sind immer nur integrierte Bildbearbeitung mit verlockenden Namen. Wenn der Scanner ohne solche Zusatzschritte getestet wird, also nur beschränkt auf seine Hardwarepower, dann muss ein scharfes Bild, richtig belichtet, auch so rüberkommen. Ein weniger perfektes Bild muss zeigen, was es noch herausholen kann.
Sowas ist unter Scanner miteinander vergleichbar.

Gruß, Jörg


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#35

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 16.05.2014 00:59
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Klar, der Scanner macht die Musik, die Software ist allenfalls die Soundübertragungsanlage. Was Du hinten nicht reinsteckst, kommt vorne nicht raus. Von Vuescan hatte ich mal die Vollversion, aber ich bin insbesonders in den Tiefen nie zu einem vernünftigen Ergebnis oder gar besseren Ergebnis als mit Scangear gekommen. Ich spreche dabei natürlich von einem Amateurscanner unterster Kategorie (Canon 8800F). Das spielt aber vermutlich keine Rolle, wenn man beide Scanner mit der selben Software testet. Ich habe auch mal gelernt, daß die besten Ergebnisse mit der hardwaremäßigen Auflösung erzielt werden und interpolierte Auflösungen schlechter sind. Ebenso sollte man dem Scanner das Schärfen nicht erlauben. Keine Ahnung, welche physikalische Auflösung der Canon wirklich hat, aber je nach eingestellter Auflösung unterscheiden sich die Ergebnisse (selbstverständlich bei Verkleinerung auf die gewünschte Endgröße von z.B. 18x24 in der späteren Bildbearbeitung) nicht nur untereinander erheblich sondern auch je nachdem, ob Schärfung eingestellt ist oder nicht. Bei einigen Auflösungen ist Schärfung eher schlecht, wogegen es bei anderen Auflösungen gut ist. Ich habe inzwischen eine Kombination von Auflösung und Schärfeeinstellung gefunden, die für meine Begriffe das beste Ergebnis liefert. Ich vermute deshalb einfach, daß z.B. der eine Scanner mit 6400 dpi ohne Schärfung ein schlechteres Ergebnis bringen kann als der andere bei 4800 mit Schärfung oder umgekehrt, so wie das "innerhalb" des selben Scanners auch ist. Man muß also zunächst mal die optimale Einstellung für jeden einzelnen Scanner finden und die Scanns selbstverständlich hinterher auf gleiche Größe bringen. Aber wer macht sich die Mühe schon? Das macht nicht mal filmscanner.info Vermutlich kommen dadurch auch die ausgesprochen unterschiedlichen Urteile im Netz zustande, die man oft lesen kann.


Gruß
Jochen
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#36

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 16.05.2014 03:58
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Huch, ich habe da ja einen Neuen, den Braun FS-120 entdeckt. Den kannte ich ja noch gar nicht.

Daniel


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#37

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 16.05.2014 05:28
von Gelöschtes Mitglied
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Jochen,

dass du mit Scangear so gute Erfahrungen machst, wundert mich nicht. Die Software hat Canon geschrieben oder schreiben lassen.
Geschärft hab ich im Scanprogramm noch nie, aber wenn du damit gute Ergebnisse erzielst, ist doch alles palletti.

Braun FS-120
Plötzlich war er da, oder wie? Ist Braun nicht nur ein Label? Ich hab immer noch meine guten 33 jahre alten Braun-Lautsprecherboxen, die würde ich nicht hergeben.

Der Münchner macht wieder viel Werbung für Silverfast und Nikon 9000, die er wohl nicht alle loswird.
Er schreibt dass die gleiche Software kommt wie für den MF5000...
Werte wohl ganz gut. Leider wieder manuell, aber das muss nicht jeden stören.

Gruß, Jörg


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#38

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 16.05.2014 05:34
von Gelöschtes Mitglied
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P.S.
Der Münchner behauptet immer noch, dass ein MF-SCAN beim Opticfilm 120 über 1 Stunde dauert...


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#39

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 17.05.2014 08:36
von Miccy • Mitglied | 19 Beiträge

Der Braun FS120 ist meines Erachtens das selbe Modell wie der MF5000 (ein User aus einem anderen Forum hatte das auch explizit von Braun bestätigt bekommen). Lt. Filmscanner liefert der Braun lt. deren Tests aber eine höhere Auflösung - evtl. sind das aber Fertigungstoleranzen.

Noch mal zum Opticfilm 120: Ich habe in den knapp 30 Tagen viele Stunden investiert (fragt mal meine Frau!) und das größte Manko ist die Bedienung. Mit VueScan funktionierte der Scanner ja leider nicht und Silverfast ist eine Katastrophe: umständlicher Workflow und ein miserables iSRD. Und wie oft ich den Scanner und Software neu starten musste, habe ich nicht mitgezählt.

Als ich dann den V700 wieder an den Rechner hängte war es wie eine wieder erwachte Liebe und ich dachte mir: "Wie beschert bin ich, daß ich bereit war knapp 2kEUR für den Opticfilm auszugeben."

Noch was zum iSRD: Die Staub- und Kratzerentfernung von Silverfast fällt deutlich gegenüber der von VueScan und ICE zurück. Dazwischen liegen nach meiner Erfahrung Welten. Zwar gibt es viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten für iSRD, aber ich habe einfach keine Lust Stunden damit zu verbringen Staub und Kratzer adäquat zu entfernen. Da bin ich dann mit der Lightroom Retusche schneller.


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#40

RE: MF5000 und Opticfilm 120

in Scanner und EBV für analoges Material 17.05.2014 09:15
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Da ich überwiegend SW-Filme Scanne, wo die IR-Staubentfernung nicht funktioniert, bin ich auf staubfreies Arbeiten angewiesen und komme mit sehr wenig Retusche aus. Mein Geheimnis: so ein 2-Euro-Staubpinsel mit langen elektrostatisch sich aufladenden Haaren beim Pinseln vom Kodi. Meiner hat grüne Haare. Stände einem Punk auch gut zu Gesicht. Allerdings hilft das euch natürlich nicht gegen Staub IM Gerät aber wenigstens auf dem Film. Da haben die Flachbett-Benutzer es einfacher.


Gruß
Jochen
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zuletzt bearbeitet 17.05.2014 09:15 | nach oben springen






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