#1

Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 00:05
von Gelöschtes Mitglied
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Hab gerade günstig eine Minolta mit dem Kondensator Problem ersteigert.
Er sitzt unter der Bodenplatte auf biegsamer Platine, Die will ich
nicht lösen für den Austausch. Ok, löten kann ich schon einigermaßen, aber der Kolben
ist ein recht grober mit nicht allzu hoher Temperatur. Auslöten an den Punkten kann
ich nicht. Evtl. kann ich die Beinchen hoch abschneiden und den neuen Kondensator
daran anlöten. Also Kupfer ist ja leicht zu löten, aber neulich hab ich mal silberfarbenen
Draht gelötet an seinesgleichen, da rutschte alles ab. Bitte um Tips.
Jörg


zuletzt bearbeitet 02.02.2014 00:06 | nach oben springen

#2

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 01:34
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Silberfarbener Draht - das kann ja alles sein .
Wichtig ist halt die Temperatur; Flußmittel nicht zu vergessen (da nehme ich gern so ein Kolophoniumgel).
Du schreibst was von "groben Lötkolben", meinst Du, ob das der Richtige ist?
Bei Conrad sind die Lötstationen nicht mehr furchtbar teuer und Du hast den Vorteil einer Temperaturführung.

VG
Holger


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Seneca
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zuletzt bearbeitet 02.02.2014 01:35 | nach oben springen

#3

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 02:21
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von DD_Ihagee im Beitrag #2
Silberfarbener Draht - das kann ja alles sein


Genau. Wahrscheinlich doch normaler Eisendraht, Klingeldraht ?

Mein Lötdraht ist aus den 2000ern. Als ich nach Lötfett fragte, sagte Herr Conrad,
es sei schon mit drin. (Als jugendlich Löter hab ich das immer benutzt, dann kam
es 20 Jahre Lötpause). Von anderen Mitteln kenn ich noch nichts. Erklär mal!

Gruß, Jörg


zuletzt bearbeitet 02.02.2014 02:21 | nach oben springen

#4

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 02:28
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Eisendraht? In meiner etwa 35jährigen Bastelpraxis habe ich noch nie Eisendraht im Elktro(nik)-Bereich gesehen. Höchstens als Blumendraht. Der "normale" Schaltdraht ist versilberter Kupferdraht.
Im Lötzinn ist schon seit einigen Jahrzehnten eine Seele aus Flussmittel mit eingelassen. Da braucht man wirklich kein zusätzliches mehr. Als Lötkolben kann ich den Ersa Tip 260 empfehlen. Kostet etwa 25€.

Swingende Grüße

Henning


_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#5

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 02:56
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Zitat von Jorge im Beitrag #3
... normaler Eisendraht...


???
Höchst ungewöhnlich, zumindest im Elektronikgebiet.

Zitat von Jorge im Beitrag #3
... Erklär mal!


Gerne.
Lötfett ist so ziemlich die letzte Schmiere, die Du verwenden solltest. Werden dort die Lötreste nicht sauber entfernt stellt sich kurz- und/oder mittelfristig eine Korrosionschicht ein.
Also Kolophonium.
Dies ist, wie von Henning richtig bemerkt als Seele meistens im Lötdraht mit drin. Ist Dein Lötkolben aber zu heiß oder brauchst Du zu lange ist die Wirkung des Flußmittels weg; ein wenig Zunder an der Lötspitze tut das seine.
Ich verwende seit etlichen Jahren das Zeug hier. Das Flußmittel ist dort wo es vor Ort sein soll und das Zeug läuft auch nicht weg wie das Lötwasser, was man sich früher aus Spiritus und darin gelöstem Kolophonium gemacht hat. Das allerdings kannst Du nach der Reinigung der Lötstelle draufpinseln und Du hast eine dünne Kolophoniumschicht als Schutz drüber.

Soweit zu meiner Praxis.

VG
Holger


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zuletzt bearbeitet 02.02.2014 02:57 | nach oben springen

#6

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 03:45
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von HenningH im Beitrag #4
Höchstens als Blumendraht.


Ok. Obwohl in der Not... Sind denn selbst Bauteilfüße Kupfer ?

Ersa Tip 260. Sieht schon anders aus als meiner. Vor allem seine blöde Klemmschraube vorne.

Geht auch Haushaltshonig (hüstel) ?

Gruß Jörg


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#7

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 10:29
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Zitat von Jorge im Beitrag #6
...Geht auch Haushaltshonig (hüstel) ?


Tjaaaa, versuchs einfach .

VG
Holger


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#8

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 12:58
von Lutz.H • Mitglied | 7 Beiträge

Hallo,
Hier mein neunmalkluger Vorschlag:

Heute habe ich im Lidl eine Lötkolben mit Temperaturreglung gesehen, für 10 Euro. Da ist, glaube ich, auch etwas Lötzinn dabei.

Für erste Lötversuche würde ich ein altes elektrisches Gerät nehmen, zum Beispiel eine alte Fernbedienung oder Taschenrechner.
Silberfarbener Draht der sich nicht löten lässt könnte Aluminiumdraht sein, dazu braucht es Spezialsachen zum Löten... .

Jetzt zum Löten: am besten bleihaltigen Lötzinn verwenden, der hat eine niedrigere Schmelztemperatur ca. 200°C als das Moderne .
Für das Entfernen des Lötzinns gibt es Entlötpumpen. Die Lötstelle wird heiß gemacht und das Lot rausgesaugt. Dann einen Pin heiß machen und das Bauelement an der Stelle etwas rausdrücken dann die andere Seite. So bekommt man das Bauelement langsam raus. Der Lötkolben sollte so etwa 5s an der Lötstelle sein und dabei das Zinn zum Schmelzen bringen.

Viel Glück


zuletzt bearbeitet 02.02.2014 13:13 | nach oben springen

#9

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.02.2014 17:04
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Der Lötkolben für einen Zehner beim Lidl wird es tun. Falls nicht -> umtauschen.
Blei in Lötzinn ist meines Wissens nach inzwischen verboten. Früher war das üblich. Heutiges Lötzinn kommt ohne aus. (Kann aber sein, daß der Preis dafür ein höherer Schmelzpunkt ist.)
Entlötpumpe würde ich bei abstrusen "biegsamen" Platinen dringend lassen. Ist in concreto auch nicht notwendig. Ich hatte mal ein Telephon, da war innen so eine gebogene "Platine". Das war eine mit Leiterbahnen bedruckte Kunststoffolie. Den Schmelzpunkt von dem Ding will ich gar nicht wissen. Daher besser die alten Beinchen zur Hälfte dran lassen, Kondensator abklipsen, neuen an die alten Beinchen dranlöten und fertig. Sieht doch keiner und auf die Funktion kommt es an. Finger weg von separatem Lötfett. Lötfett ist eine wunderbare Sache, aber nicht für Elektronik.

Ich habe früher immer mit einer 100 W-Lötpistole von Weller gelötet. Vorteil: Aufgrund der Leistung schmilzt das Lötzinn so schnell, daß man mit der Lötspitze schon wieder von der Lötstelle weg ist, noch man sie überhaupt berührt.

Daniel


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#10

RE: Löten

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 04.02.2014 23:16
von Gelöschtes Mitglied
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So. Gestern hab ich den Lidl Kolben gekauft. Kann ihn aber erst nächste Woche testen.
Bin gespannt. Zu Conrad muss ich auch noch. 200 mikroFarad 10 Volt. Ist immer ne feine
Sache wenn man dann etwas wieder hinkriegt. Die Platine ist tatsächlich hauchdünn, ein
Tropfen Zinn, der herunterfällt, würde sie wahrscheinlich ruinieren. Werde sie abdecken,
dass nur noch der Elko rausschaut. Die Auslöser lässt die gemessenen Belichtungsdaten
im Sucher nur kurz auffllackern. Die AE-Lock Taste funktioniert hingegen. Ist im Web
so beschrieben, dass der Elko kaputt ist. Na denn.
Gruß, Jörg


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