Ich brauchte mal wieder einen Service und wollte meinem Reparierer bei der Gelegenheit ein paar eigentlich bessere Kameras (3 Pentax von Schmicki und eine Nikon) zur Ersatzteilgewinnung mitbringen. Die hat er immer gern angenommen, aber diesmal hatte er kein Interesse. Er bekommt so gut wie keine normalen analogen Kameras mehr zur Reparatur - auch keine hochwertigen Modelle von Nikon, Hasselblad usw. Er legt sich deshalb keine Ersatzteile mehr hin. Die einzigen analogen Kameras, die er immer wieder bekommt, sind Sammlerstücke fast nur von Leica und Zeiss, die dann später repariert bzw. restauriert in der Vitrine stehen. Die anderen sind leider nicht mehr reparierbar, falls ein Ersatzteil nötig ist.

Bei Objektiven sieht es zum Glück besser aus, weil da fast nie Ersatzteile gebraucht werden.

Wer hatte noch mal nach dem nicht rastenden Objektiv gefragt? Das wäre eine Kleinigkeit, aber er hat die gleiche Vermutung wie ich, daß das Objektiv schon einmal von einem Laien zerlegt wurde. Da weiß man nie, was der noch veranstaltet hat.

Die stromfressende Yashica ist nicht sinnvoll zu reparieren. Zerlegen und Zusammenbauen bekommt man nicht geschenkt und der Erfolg ist leider ungewiss, wenn der Fehler nicht offensichtlich ist. Da würde er sehr ungern ran und ohne Erfolgsgarantie, trotzdem natürlich nicht kostenlos.

Ich weiss jetzt nicht mehr, welches Dein stromfressendes Yashica Modell ist - als Besitzer mehrerer Yashicas und Contax Kameras sage ich mal: es lohnt keine Reparatur, vor allem weil Yashica ja Vorreiter in Sachen Kameraelektronic war - schon früh waren alle Verschlüsse nur noch elektronisch gesteuert - so lange alles funktioniert ist alles gut, die Yashica sind eigentlich langlebige Modelle - ich habe eine FR 1 im Einsatz - einige Beulen und teils das blanke Messing zieren das Gehäuse, aber Verschluss, Filmtransport etc, alles wie annodazumal, die Dichtungen habe ich mal erneuert. sollte allerdings die Elektronik versagen ist Ende. ich kenne keine Werkstatt, die das repariert, bzw. wenn überhaupt. lohnt es nicht. Das gleiche gilt für die Contaxe.

Was mir noch bei den wenigen Händlern dieser Modelle aufgefallen ist: der eine hat fast nicht mehr im Angebot, auch keine Objektive, der andere bietet seit Monaten nur dasselbe an. Das passt zum enger werdenden Reparaturservice. Noch vor einem jahr sah die Händlersituation ganz anders aus. Ein steter An- und Verkauf konnte man im Onlineshop verfolgen. Aber das hast du ja gar nicht gefragt

Die erwähnte stromfressende Yashica ist eine Electro 35CC, sieht aus wie neu aus dem Laden und ist wahrscheinlich niemals im Gebrauch gewesen. Wegen des lichtstarken 35ers und der Zeitautomatik (statt der Blendenautomatik der meisten vergleichbaren Modelle) würde ich sie eigentlich gerne benutzen. Leider ist kein voll manuelles Arbeiten wie bei der Olympus RC35 möglich.

Danke Jochen für Dein nachfragen und die Information.

Gruß Stephan

Zitat von bilderknipser im Beitrag #1

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Bei Objektiven sieht es zum Glück besser aus, weil da fast nie Ersatzteile gebraucht werden.

Wer hatte noch mal nach dem nicht rastenden Objektiv gefragt? Das wäre eine Kleinigkeit, aber er hat die gleiche Vermutung wie ich, daß das Objektiv schon einmal von einem Laien zerlegt wurde. Da weiß man nie, was der noch veranstaltet hat.

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doch, doch, kannst ihn ruhig anrufen, schick Dir ne PN

Zitat von bilderknipser im Beitrag #1

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Da weiß man nie, was der noch veranstaltet hat.

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Ansonsten, wenn man nicht weiß, wohin mit den defekten Geräten: Ab als "defekt" in die Bucht damit. Irgendwer braucht sowas und freut sich dann.

Ich habe schon gelesen, wie jemand eine Kamera, deren Mattscheibe beschädigt war, einfach weggeworfen hat, obwohl der Rest noch gut war. Für so etwas habe ich ehrlich gesagt wenig Verständnis. Würden analoge Kameras heute noch massenhaft produziert, wäre es vielleicht anders, aber irgendwann wird man dem, was die Müllabfuhr abgeholt hat, nachheulen, weil da genau das drin ist, was einem zu einer Reparatur noch fehlt.

Gruß,
Daniel

PS: Ich gehöre noch der Nicht-Wegwerfgeneration an.
PPS: Bevor wieder gemeckert wird: Ich möchte niemandem unterstellen, leichtfertig alte Sachen zu entsorgen. Ich sage nur, daß es solche Leute irgendwo auf der Welt gibt.

Ich werfe meine alten Kameras auch nicht weg.

Leider bin ich einer dieser Unglüglichen, bei denen dieser schrott landet. Naja, ich hatte auch schon glück bei den Sachen aus der Bucht und da ich gerne bastel habe ich die meisten Kameras Repariert, zusammengepfuscht oder als Ersatzteilspender benutzt. Genau zu diesem anlas habe ich mir auch schon mal einen hofnungslosen Fall sehr günstig gekauft, dass entsprechende Ersatzteil wäre ein vielfaches im Preis gewesen.

Also nicht wegschmeißen, da schließe ich mich an. In der Bucht anbieten oder selbst reparieren. Gut im falle technisch aufwendiger Kameras ist es einach gesagt aber schwer getan. Und bei manch einer wird es ein Totalschaden, wenn man sie falsch öffnet. Also besser erst jemanden fragen, der weiß wie es geht.

Ps: Ich repariere nicht für andere, da ich Pfuscher, nichts garantiren kann.

Zur "Ehrenrettung" der Wegschmeisser sollte man aber doch den Umstand nicht unberücksichtigt lassen, daß die meisten Leute keine Fachidioten sind und schlicht aus Unkenntnis handeln.
Wir leben halt in einer sog. Wegwerfgesellschaft, Neues wird konsumiert - Altes "entsorgt" also damit man ohne Sorge wieder Kaufen kann.
Da ist eine Kamera eben nichts anderes wie ein CRT Monitor, ein PC älter als 10 Jahre, Disketten, Schallplatten..... es gibt sogar Leute, die werfen ganze Diasammlungen in den Müll, nachdem sie diese beim Discounter für Bildschirmwiedergabe digitalisiert haben lassen.

Wie das bei kleineren "Marken" aussieht wieß ich nicht genau aber bei Nikon oder Leica
scheint das Angebot der Werkstätten und Ersatzteile immer noch halbwegs existent.
Da mache ich mir mehr Sorgen irgendwann kein Filmmaterial oder Labor zu finden als
einen Handwerker der meine alten Schätzchen wieder flott macht.........

Zitat von Thomas 55 im Beitrag #8

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Zur "Ehrenrettung" der Wegschmeisser sollte man aber doch den Umstand nicht unberücksichtigt lassen, daß die meisten Leute keine Fachidioten sind und schlicht aus Unkenntnis handeln.

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