#1

Kodak produziert weiterhin Film

in News & Fakten 08.09.2012 01:18
von cmo • Mitglied | 339 Beiträge

Es sieht so aus, als würde da gerade etwas richtiggestellt:

http://motion.kodak.com/motion/About/The...70036/index.htm


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#2

RE: Kodak produziert weiterhin Film

in News & Fakten 08.09.2012 12:13
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

In dieser Erklärung geht es jedenfalls bloß um Kinefilm, ob das langfristig ein Sahnestück ist, weiß ich gar nicht.

Ich frage mich nämlich wie lange es den noch geben wird, bei einer hand voll Spielfilmen dürfte das Filmmaterial ja schon mehr kosten als derweil eine digitale Kinokamera. Auch die Kosten für Kopien sind nicht von schlechten Eltern, Kodak berechnet derzeit den Fuß Positivfilm mit knapp 11 amerikanischen Cent (aufnahmefilm ist erheblich teurer). Bei den etwa 2,5 Kilometern, die eine Filmkopie zur Vorführung bei 90 Minuten hat, kostet alleine das Filmmaterial dann bereits 900 Dollar.


gut Licht
Walter
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#3

RE: Kodak produziert weiterhin Film

in News & Fakten 08.09.2012 15:18
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Auf facebook wurde dies von Kodak veröffentlicht:

Zitat
This to clarify some confusion regarding our still consumer and professional films. Our film manufacturing for all our business lines happens in the same factory. Therefore, we expect that whomever purchases the BUSINESS that sells our still consumer and professional films will create a supply agreement with Kodak. As we've also stated, we will be open to negotiating a licensing agreement.

What does this mean – this means the quality of the film you use today, whether it be PORTRA, EKTAR or any of our B&W films, will not change. We've always worked to ensure that we bring the best films to market.


_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#4

RE: Kodak produziert weiterhin Film

in News & Fakten 08.09.2012 18:27
von Sputnik (gelöscht)
avatar

Zitat von Photoamateur im Beitrag #
Bei den etwa 2,5 Kilometern, die eine Filmkopie zur Vorführung bei 90 Minuten hat, kostet alleine das Filmmaterial dann bereits 900 Dollar.

Hierzu 3 Fragen an den Fachmann:
1. Wieviel Filmkopien werden denn im Durchschnitt von einem Hollywood-Schinken hergestellt?
2. Auf wieviel Dollar belaufen sich die durchschnittlichen Gesamtproduktionskosten eines solchen Machwerks?
3. Ist der Unterschied in der Bildqualität digitaler und analoger Kinofilme ähnlich gravierend wie der zwischen Beamer- und Diaproduktion?
Besten Dank für erhellende Worte.


zuletzt bearbeitet 08.09.2012 18:27 | nach oben springen

#5

RE: Kodak produziert weiterhin Film

in News & Fakten 08.09.2012 20:12
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Sputnik im Beitrag #

3. Ist der Unterschied in der Bildqualität digitaler und analoger Kinofilme ähnlich gravierend wie der zwischen Beamer- und Diaproduktion?


Man hat oft gravierende Unterschiede in der Bildqualität allerdings zu Gunsten der digitalen Projektion. Das analoge Filmbild ist deutlich kleiner als das Dia. Die normale Vorführkopie ist die x-te Kopien-Generation, nur sehr ausgewählte Kopien (z.B. für Premieren) haben optimale Bildqualität. Der Kostendruck steigert auch nicht gerade die Qualität der Kopien. Die Projektoren in den Kinos sind oft nicht optimal gewartet und die Vorführer sind lustlos (mangelhafte Schärfe und Bildstand). Das Filmkorn ist meist deutlich stärker sichtbar als die Pixel bei digitaler Projektion, die höchstens in den vordersten Reihen auffallen, wenn man danach sucht. Nur mit Premieren-Kopien oder 70mm-Film hat man wirklich eine Chance gegen die digitale Projektion.

Das festhalten an der analogen Vorführung liegt mehr an den Umrüstkosten, der Langlebigkeit der analogen Projektoren/schnelles Veralten der digitalen und an der Angst sich in stärkere Abhängigkeit von Studios und Verleihen zu begeben.


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#6

RE: Kodak produziert weiterhin Film

in News & Fakten 08.09.2012 22:04
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von Sputnik im Beitrag #

1. Wieviel Filmkopien werden denn im Durchschnitt von einem Hollywood-Schinken hergestellt?
2. Auf wieviel Dollar belaufen sich die durchschnittlichen Gesamtproduktionskosten eines solchen Machwerks?


Ein Blockbuster erfordert in Deutschland ca. 1000 Kopien. Die Kopierkosten hierfür muss aber der Filmverleih übernehmen.
Die Produktionskosten eines Films der in die Kinos kommt reichen von wenigen Millionen Dollar bis über 300 Millionen.
Gerade bei den Lowbudget Filmen fallen die Materialkosten ins Gewicht. Bei den Mega-Produktionen sind die fünfzigtausend Dollar für die benötigten 50-100km Filmmaterial lächerlich.

Wie Hans sagte, die Bremse bei der Digitalisierung ist ja nicht die Aufnahme- sondern die Wiedergabetechnik. Viele kleinen Kinos können sich eine Umrüstung schlichtweg nicht leisten. Selbst von Digitalfilmen wie "Avatar" wurden noch viele Kopien auf 35mm Film alleine für den deutschen Markt hergestellt.
Auch darf man nicht immer von unseren Gegebenheiten ausgehen. In ärmeren Ländern gibt es schließlich auch Kinos und die Verleihfirmen dort werden noch sehr lange Filme auf 35mm fordern. Filmprojektoren können billig instandgehalten werden und halten locker 50 Jahre.
Der digitale Projektorkram dagegen ist sehr kostenintensiv. Das Kino spart daran gar nichts. Nur Herstellung und der Vertriebsweg wird billiger, damit Hollywood noch reicher wird.


Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
zuletzt bearbeitet 08.09.2012 22:05 | nach oben springen






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