#1

Durst M707 Color

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2012 06:54
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo an alle,

nachdem ich mich nun entschlossen habe, auch ins Mittelformat einzusteigen und mein alter Vergrößerer kaum mehr als das Nötigste an Funktionen bietet, bin ich nun zu einem Durst M707 Color (mit Farbmischkopf) gekommen. Das Gerät macht auf mich einen sehr soliden und qualitativ guten Eindruck.

Im Prinzip ist vieles am Gerät selbsterklärend, jedoch würde ich für manche Funktionen lieber auf eine Bedienungsanleitung zurückgreifen, die aber dem Gerät nicht beilag und im Internet findet man auch nicht wirklich etwas. Vielleicht kann mir ja jemand aus dem Forum weiterhelfen, der eine Bedienungsanleitung hat?
Ich habe gelesen, dass der M707 dem M605 sehr ähnlich sein soll - mit dem Unterschied, für Formate bis 6x7 geeignet zu sein - nicht "nur" bis 6x6. Zum M605 findet man nämlich Anleitungen...

Jetzt noch einige grundsätzliche Fragen:

Bisher habe ich mit Opallampe + Variokontrastfiltern + Filterschublade gearbeitet. Mit dem Farbmischkopf und der "Zweifiltertechnik" soll man alle Gradationen einstellen können, ohne die Belichtungszeit im Wesentlichen verändern zu müssen. Ist das so richtig? Und wo finde ich Angaben, welche Filterwerte welcher Gradation entsprechen?

Man kann sowohl den Vergrößererkopf als auch die Bildbühne horizontal verstellen. Damit kann entzerrt und die Schärfe in allen Bildbereichen justiert werden.
Gibt es so etwas wie ein Testnegativ o.ä., das man in die Bildbühne legt und bei der man die Schärfe in allen Bildbereichen überprüfen kann? (Planlage und Parallelität etc.) Wie geht ihr bei so einer Justierung vor?


Viele Grüße

Nick


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#2

RE: Durst M707 Color

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2012 19:07
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Hallo Nick,

ich weiß, daß es nicht der M707, sondern der AC707 ist, aber vielleicht bringt Dich die Anleitung, die ich nach 10 s Suche gefunden habe, ja doch ein kleines Stückchen weiter, wenn Du die Autocolor-Geschichte im Kopf einfach weginterpolierst.

Gruß,
Daniel


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#3

RE: Durst M707 Color

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2012 22:43
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Nahezu in jedem Datenblatt der Papiere mit variablem Kontrast finden sich Tabellen für die Filterwerte bei Farbmischköpfen.
So z.B. hier auf Seite 7 ganz unten.
Die Belichtungszeit ändert sich aber schon etwas. Hier gehen Theorie und Praxis wohl auseinander.

Normalerweise haben die Kopf- und Objektivbühnenverstellungen eine Rastung für die Mittelstellung.
Testnegative gibts, aber zur Not kann man auch etwas anderes nehmen, z.B. dünnen Gardinenstoff oder ein Stück einer Nylonstrumpfhose zwischen die Glasplatten klemmen.
Wichtig bei Durst ist dass die Objektivplatte richtig eingesetzt ist. Ich hatte die manchmal in der Eile nicht richtig zentriert festgeklemmt und dadurch kam es zu massiven Verzerrungen.
Ich selbst habe einen M70, aber die Köpfe der Mittelformatgeräte sind fast alle gleich und auch weitgehend austauschbar.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#4

RE: Durst M707 Color

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2012 23:35
von Gelöschtes Mitglied
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Daniel:

Keine Sorge, ich habe im Vorfeld zu dieser Anfrage etwas länger als zehn Sekunden recherchiert. So einer bin ich nicht... Die Anleitung hatte ich gesehen, habe sie aber nicht für die passende gehalten. Ich werde nochmal reinschauen. Danke.

Joachim:

Der Tipp ist gut, allerdings handelt es sich um glaslose Bühnen. Das sollte aber bis 6x6 noch gut funktionieren, wenn ich richtig informiert bin. Auch dir danke.

Ich werde mich an den Filtertabellen meines verwendeten Papiers orientieren. Müssen dabei für jede Filmsorte, die verwendet wird (unterschiedliche Trägerdichten), bei allen Gradationen die Zeiten für die maximale Schwärzung separat ermittelt werden? Bei mir sind es ca. drei Filmsorten, da sollte es noch gehen. Einzelne große Prints bekommen dann sowieso vorher einen Probestreifen.


Gruß

Nick


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#5

RE: Durst M707 Color

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.09.2012 02:16
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Zitat von Silberfreund im Beitrag #4
Einzelne große Prints bekommen dann sowieso vorher einen Probestreifen.





und keine Probestreifen bei kleineren Abzügen ohne elektronischen Helfer (Splitgrade o.ä.)? Irgendwas mache ich falsch...

"Zweifiltertechnik": kam persönlich damit nicht wirklich zurecht. Kann mich nicht daran erinnern, z.B. mal einen zu flauen Abzug gehabt zu haben, bei dem ich dann bei gleicher Zeit einfach nur die Werte für eine härtere Gradation eingestellt habe, und dann einen Abzug erhalten hätte, der so war, wie ich ihn wollte... die Zeit musste ich immer auch anpassen. Und wenn ich die Zeit sowieso schon ändern muss, kann ich genauso gut auch nur mit einem Filter arbeiten, und schätzen, wie (und ob) ich die Zeit anpassen muss. Hatte viel öfter den Fall, dass ich bei einem Print, bei dem die Schwärzen passen, und die Lichter zu dunkel sind, bei gleicher Belichtungszeit etwas Magenta reindrehte... und das Ergebnis so war, wie ich es haben wollte.


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#6

RE: Durst M707 Color

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.09.2012 03:17
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von namir im Beitrag #5


und keine Probestreifen bei kleineren Abzügen ohne elektronischen Helfer (Splitgrade o.ä.)? Irgendwas mache ich falsch...




Das weiß ich nicht, aber kleine Abzüge mache ich ganz gerne, um das Bild besser beurteilen zu können. Da weiß ich dann meistens ungefähr, in welchem Rahmen die Belichtungszeit liegt. Abwedeln und Nachbelichten tue ich meist nur bei größeren Prints als 10x15. So kommt der Satz zustande, den du zitiert hast. Daran würde ich mich aber jetzt nicht aufhängen wollen.

Dass man ausprobieren muss, weiß ich aus Erfahrung, aber die habe ich nicht mit Farbmischköpfen. Daher die Frage, ob man evtl. nach einer Art Schema vorgehen kann - eben der "Zweifiltertechnik".
So wie es aussieht, muss wohl so oder so mit der Zeit herumprobiert werden, daher werde ich mich da anhand der Filtertabellen mal rantasten.


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