Hallo,
im Dezember fand ich es etwas merkwürdig, dass hier berichtet wurde, das regelrechte Aufbauten zur Blitzfotografie vor den Fenstern der Tierkäfige im Zoo "Wilhelma"vorgenommen wurden.
In diesem Zusammenhang hab ich den Zoo "Wilhelma" einmal angeschrieben mit der Bitte um Stellungnahme, denn ich finde es sehr nachteilhaft für die Tiere, wenn da wüst rumgeblitzt wird.
Viel kann man ja für diese armen Kreaturen nicht tun, aber etwas Rücksicht fände ich schon angebracht.

Heute, also nach ca 7 Wochen, bequemte sich jemand, mir mal zu antworten - allein hier ist schon eine gewisse Grundhaltung zu erkennen, will ich meinen.
Im Tenor der Antwort des Zoos ist das Tier selbst in der Lage, zu erkennen, dass es gleich ungemütlich wird und es kann sich ja gerne zurückziehen.
Lediglich bei neuen, empfindlichen Fischen, gibt es ein temporäres Blitzverbot, im Nachttierhaus und bei der Affenaufzucht ein Generelles.
Ein allgemeines Blitzverbot liesse sich personell nicht überwachen, man baue hier auf Kontrolle der anderen Besucher.
Die Folgen eines unerlaubten Blitzens seien auch nicht so gravierend wie z. B. unerlaubte Fütterung durch die Besucher.

Aus meiner Sicht schon recht skandalös, diese Haltung.
Wenn ich wüsste, dass es keine rechtliche Probleme gäbe, würde ich den Originaltext gern mal vorzeigen, obwohl ich eigentlich das Wesentliche wiedergegeben habe.

Wie seht ihr diese Problematik?
Ich hab mal gehört, in Deutschland würde Tierschutz gross geschrieben...

Gruss,
Ritchie

Hmm, auf welcher Seite des Käfigs sitzt du?
Es gibt Probleme die sind keine.

Gruß
Michael

@Michael: Naja, ich sehe das schon etwas anders, da Respekt und Fingerspitzengefühl heutzutage nicht mehr als naturgegeben vorausgesetzt werden können.

Eigentlich ist es doch eine Frage des gesunden Menschenverstandes, das nicht zu machen. Ich blitze auch bei Menschen fast nie, da dies meist als sehr unangenehm empfunden wird.

Gegenüber dem, was täglich in der Nutztierhaltung und auf Schlachthöfen abgeht, ist das Problem aber in der Tat eine Marginalie.

Viele Grüße
Nils

Ich habe mal gelesen, daß das Blitzen die Tiere überhaupt nicht stört. Unsere Hunde und meine Vögel reagieren jedenfalls überhaupt nicht, wenn im Raum geblitzt wird. Für Menschen ist ein Blitzlichgewitter vielleicht nervend - aber eigentlich auch nur psychisch, weil man damit Fotografiert werden verbindet - für ein Tier vielleicht nicht. Da solltest Du Dich und uns vielleicht schlau machen.

Ja Nils,

das hat nix mit unsensibel zu tun. Ich würde es immer vermeiden zu blitzen das versteht sich von selbst.
Trotzdem finde ich es unangemessen wegen einer Selbstverständlichkeit die Leute zu nerven.
Ich kann mir den Typ lebhaft vorstellen der die Anfrage beantworten mußte.
Sowas nennt man Fusselpisserei, auf bayrisch.
Im Berliner Zoo mußte man damals eine Fotoerlaubnis erwerben, wie es heute ist weis ich nicht, damals war das Blitzen untersagt.
Bis zum Münchner Zoo bin ich noch nicht vorgedrungen, trotz 40 Jahren Anwesenheit im Raum München.

Gruß
Michael

Zitat von konicafan

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Ich kann mir den Typ lebhaft vorstellen der die Anfrage beantworten mußte.
Sowas nennt man Fusselpisserei, auf bayrisch.

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Die Antwort des Zoos ist ein schönes Beispiel für "Ausnahmen bestätigen die Regel": In dem Zoo haben sich die Verantwortlichen wohl schon ganz genau überlegt, wo geblitzt werden darf und wo nicht. Dies zeigen die wenigen genau abgewägten Ausnahmen (z.B. neue Fische). Das ist wohl kaum auf dem Mist des Typen, der den Brief beantwortet hat, gewachsen. Deshalb ist es egal, wer die Fusselpisserei machen musste.

Ich war gestern mit meinen Kindern im Zoo. Wir waren eine ganze Weile im Affenhaus und es waren noch eine ganze Menge Kinder mehr da. Entsprechend war es ein rechtes Gewusel und insbesondere vor dem Käfig der Gorillas hatte sich ein kleiner Tumult entwickelt. Den Silberrücken schien das zu nerven (verständlich). Er nahm Anlauf und sprang mit allen vier Händen und Füßen gegen die Scheibe, dass es ziemlich gekracht hat. Danach setzte er sich demonstrativ mit dem Rücken zum Publikum. Eine echte Rückzugsmöglichkeit hatte das Tier nicht.

Was will ich damit sagen?

1. Zoos sind fragwürdig.
2. Nicht nur verglichen mit externen Umständen, auch innerhalb des Systems Zoo ist das Blitzproblem eine Marginalie.
3. Ich finde wir sollten zunächst ein Schild aufstellen, welches das Angeln in den Aquarien verbietet sowie das Jagen der Zebras.

Gruß!
Markus

Ich finde Zoos genau so schlimm wie Vögel im Käfig. Mein letzter Zoobesuch liegt mindestens 20 Jahre zurück und ich werde in meinem Leben auch nie wieder einen besuchen. Es gibt löbliche Ausnahmen wie großzügige Aquarien mit kleinen Fischen, aber z.B. Affenhäuser sind das Allerletzte. Selbst im Knast hat man mehr Würde. Noch schlimmer sind Delphinarien. Die Tiere haben eine extrem geringe Lebenserwartung und die meisten begehen nach 2 oder 3 Jahren Selbstmord. Sie rammen ihren Kopf mit aller Kraft gegen die Beckenwand.

LG Reinhold

Zitat von mks

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Was will ich damit sagen?

1. Zoos sind fragwürdig.

2. Nicht nur verglichen mit externen Umständen, auch innerhalb des Systems Zoo ist das Blitzproblem eine Marginalie.

3. Ich finde wir sollten zunächst ein Schild aufstellen, welches das Angeln in den Aquarien verbietet sowie das Jagen der Zebras.

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Schön auf den Punkt gebracht.

Viele Grüße
Nils

Blitz ist nicht gleich Blitz. Die meisten blitzen doch heute mit ihren Digiknipsen mit eingebauten LEDs. Ich bin sicher, sogar die Tiere finden diese LED-Blitze regelrecht possierlich.

Aber es gibt natürlich auch stärkere Blitze und stärkste, die vom Himmel kommen. Vielleicht sollte man mal klären, ob die Blitze der Natur den Tieren schaden, bevor man sich über kleinere Kunstblitze unterhält.

Daniel