#11

RE: Schraubleicas späte Schwester – die FED-5

in Erfahrungsberichte 07.09.2011 06:52
von Gelöschtes Mitglied
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@Dirk: Das ist'n feiner Zug, im Internet gibt's nicht immer Feedback.

@Blende 8: Warum sollte jemand Steine nach Dir werfen? Weil Du russische Kameras in Grund und Boden haßt (falls Du das tust und nicht was anderes gemeint hast)? Das darfst Du doch gerne. Ich hasse z.B. Autofokus-Kameras aus stromlinienförmigem Plastik, andere fotografieren bevorzugt damit.

Ich habe noch keine schlechte Erfahrung damit gemacht und fotografiere gern mit den Dingern. Und das Industar 61 ist unter den M39-Objektiven definitiv der Preis-Leistungs-Sieger, wenn man ein ordentliches Exemplar erwischt. Meine zwei Exemplare der Linse sind jedenfalls so, wie ich sie bekommen habe, völlig in Ordnung und machen gestochen scharfe Bilder.

Hätte ich bislang nur mit Schrotthaufen zu tun gehabt, würde ich vielleicht anderes schreiben. Daher würden mich Deine Erfahrungen schon interessieren.

Viele Grüße
Nils


zuletzt bearbeitet 07.09.2011 06:55 | nach oben springen

#12

RE: Schraubleicas späte Schwester – die FED-5

in Erfahrungsberichte 08.09.2011 07:13
von Blende 8 • Mitglied | 241 Beiträge

@ Nils,

hast du schon einmal eine "Leica III-f", in den Händen gehalten und damit "ausgelöst" ?

Der "Knackpunkt" ist ganz einfach die "Mechanik" dieser Russen-Knippsen.
Mal abgesehen, vom unkontrollierten Lichteinfall, gibt es da bedeutende "Punkte" die ich nicht aktzetieren
kann (oder will) .
Liebhaber der "Russen- Knippsen" werden dies durch eine "rosraote-Brille" sehen.
Ich kann, mit einem unscharfen, milchigem SUCHER nun mal nicht leben.
Auch mit einem "Auslöse-Geräusch", dass eher an das "Duchladen" einer AK 47 ( Kalaschnikov) erinnert.

Ich "hatte" ( leider verkauft) ein "Schraubleica".
Versuche mal einen Film, in einer "Russen-Kippse" zurück-zu-spulen .
Suche ruhig mal die "Rückspul-Kurbel"
Es ist eine aberteuerliches, langwieriges Unterfangen.

Das musste einfach mal machen !

Diese war bestimmt 40-45 Jahre alt.
Aber:
"Sie lief immernoch wie ein Uhrwerk (... auch die Zeiten stimmten) .

Natürlich kann ich verstehen und die Versuchung ist nicht gering, sich einen "Mytos-Copie"", wie:
Haselbald, Contacx, oder einer "SCHRAUBLEICA" anzueignen.

Aber:
"OFT KOPIER--- NIE ERREICH " !

Wenn schon eine "KOPIE":
Dann: "minolta XD-7 " !


Herzlichst Horst


zuletzt bearbeitet 08.09.2011 07:26 | nach oben springen

#13

RE: Schraubleicas späte Schwester – die FED-5

in Erfahrungsberichte 08.09.2011 07:31
von Blende 8 • Mitglied | 241 Beiträge

@ Nils,

..... und da habe ich noch nicht den "Leica-Tuch-Verschluss" angesprochen (.. bei den Russen).

Der ist "einsahme Sahne".
Unter "Insidern" wird er auch der "eiserne Vorhang" genannt.

Gruß Horst


zuletzt bearbeitet 08.09.2011 07:32 | nach oben springen

#14

RE: Schraubleicas späte Schwester – die FED-5

in Erfahrungsberichte 08.09.2011 08:10
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Horst (ex-TTL?),

eine Schraubleica habe ich selbst, eine IIIa. Der Sucher der FEDs ist sicherlich nicht perfekt (halt ein Guckloch, da ist man im Westen spätestens seit den späten 50ern anderes gewohnt) – aber er ist besser als der einer Schraubleica, da hier immerhin schon der Meßpunkt im normalen Sucherfenster ist. Und unscharf und milchig ist der Sucher nur, wenn man mal wieder versehentlich an die Dioptrienverstellung gekommen ist.

Der Verschluß einer Leica geht natürlich unvergleichlich weich, der der FED-2 ist aber auch noch völlig in Ordnung und nicht so viel härter. Die FED-5 ist gegen eine Leica ein Trecker, klar, das kann man nur sympatisch finden oder abgrundtief hassen – aber man kann mit diesem Trecker problemlos sehr schöne Fotos machen und das Industar 61 steckt mein Leitz Summar 2/50 mm von der Leica ungefähr zwanzigmal in den Sack, obwohl es eigentlich nur ein nachgebesserter Tessar-Nachbau ist. Aber immerhin ordentlich vergütet und scharf. Mit der Vorkriegs-Leica-Linse kann man vor allem schnell Überstrahlungen produzieren, es ist trotzdem neulich so ein Summar für 500 Euro bei ebay versteigert worden. Meine FED-5 hat 20 Euro gekostet, komplett mit Objektiv und Tasche. Selbst eine Sonnenblende für eine Schraubleica kostet normalerweise schon das Dreifache.

Meine FED-2 ist ein frühes Modell von ca. 1955 in grün mit unklarer Vergangenheit, ich bekam sie vor ca. zehn Jahren geschenkt. Sie funktioniert bis heute ohne Wartung einwandfrei bei bester Zuverlässigkeit und ist meines Erachtens auch sehr sauber verarbeitet.

Die 5er habe ich noch nicht so lange, sie wirkt (besonders für ihr Baujahr) sehr archaisch und grob, aber wie gesagt, das mag man oder halt nicht. Gegen eine M-Leica kann und will die Kamera nicht anstinken, eine gut benutzbare Meßsucherkamera ist aber auch sie allemal.

Das Rückspulen mit dem Knöpfchen ist bei meiner Leica IIIa übrigens derselbe Umstand – und Lichteinfall würde ich eher bei einer Holga verorten?!

Eine FED kann ich überall mit hinnehmen, sie ist für nichts zu schade, sie wird nicht geklaut und zur Not kann man sie einem nächtlichen Angreifer übern Kopf hauen. Sie ist ein Gebrauchsgegenstand für Leute, die beim Kamerakauf rechnen müssen. Ob das nun die Kopie eines Mythos ist, kann mir dabei egal sein, ansonsten dürfte ich auch keine Jeans kaufen, auf der nicht Levi's steht.

Und: Wovon ist die (SLR) Minolta XD-7 (ich habe auch eine) bitteschön eine Kopie?

Viele Grüße
Nils


zuletzt bearbeitet 08.09.2011 08:22 | nach oben springen

#15

RE: Schraubleicas späte Schwester – die FED-5

in Erfahrungsberichte 08.09.2011 08:47
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Da kann ich Nils in allen Punkten nur zustimmen. Für einen Bekannten habe ich mal 3 Schraubleicas verkauft und mußte sie natürlich vorher ausprobieren. Ich bin absolut nicht in Versuchung geraten, eine davon für mich zu nehmen, obwohl die Preise sehr moderat waren. Natürlich ist das ein schönes Stück Feinmechanik, und der Sucher ist auch etwas - wirklich ETWAS - klarer aber dafür auch nur ein Gucklöchlein gegen den recht großen FED-Sucher. Ich würde den Leica-Sucher in eine Reihe stellen mit dem der Retina 1a, die man auch mit Xenar locker um die 20 Euro bekommt. Mit dem fehlenden Meßsucher liegt die Schraub-Leica bei der praktischen Fotografie jedenfalls weit hinter der FED-2, wobei ich noch nicht mal die Dioptrieneinstellung berücksichtige.

Zitat von clickclackstart
Wovon ist die (SLR) Minolta XD-7 (ich habe auch eine) bitteschön eine Kopie?


Er meint es umgekehrt. Die R4 ist eine umgelabelte XD7.


Gruß
Jochen
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