#11

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 07.08.2011 01:11
von cmo • Mitglied | 339 Beiträge

Zitat von grommi
Es gibt noch gute Nachrichten, dies ist eine. Wenn sich das Unternehmen dann noch dazu durchringen könnte, endlich mal seriöse Daten zu veröffentlichen:

"Dichteumfang: >3,6 Dmax"

... ist eine unsinnige Angabe. Der Dichteumfang ist D = Dmax - Dmin. Ärgerlich, vor allem weil einige Refecta-Geräte da ziemlich schwächeln. Das können sich mal wieder nur Marketing-Fuzzis ausgedacht haben. Zumindest die Angabe der opt. Auflösung mit 3200 DPI lässt hoffen, dass da nicht maßlos übertrieben auf die K.... gehauen wurde.

LG Reinhold



Von 3,6 muß man nichts abziehen, das ist schon schlecht genug

Das ist ein Filmscanner mit dem Dichteumfang schlechterer Flachbettscanner, sprich, Schatten laufen zu, Lichter bekommen keine Zeichnung - dafür ist er mit ca. 1500 Euro auch noch sehr teuer.


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#12

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 08.08.2011 00:37
von brainslicer • Mitglied | 99 Beiträge

Nun ja, ein Dichtumfang von 3,6 ist eigentlich ganz in Ordnung und liegt meilenweit über dem eine Flachbettscanners:

Blendenstufen / Objektkontrast / Dichteumfang
7 / 1:128 / 2,1 -> normaler Flachbettscanner
12 / 1:4096 / 3,6 -> MF5000

Die Nikons können natürlich mehr.
Ich frage mich gerade, welche Scanner effektiv mehr können?


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#13

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 08.08.2011 00:42
von cmo • Mitglied | 339 Beiträge

Zitat von brainslicer
Nun ja, ein Dichtumfang von 3,6 ist eigentlich ganz in Ordnung und liegt meilenweit über dem eine Flachbettscanners



Im Vergleich andere Filmscanner:


Minolta Dimage Scan Multi PRO: 4,8

Konica-Minolta 5400-II: 4,8

Nikon 5000 & 9000: 4,8

Imacon 848: 4,8

Hasselblad Flextight X5: 4,9

Heidelberg Topaz: 4,0 (aus dem Jahr 1998!)



3,68 ist ein typischer Wert für Flachbettscanner:


Umax Powerlook III: 3,8

Agfa DuoScan T2500: 3,5 (kennt den noch jemand? Das war vor 10-12 Jahren ein aktuelles Gerät)

Microtek ScanMaker i900: 4,0 (der ist auch schon 6-7 Jahre alt)

Epson Perfection V600: 3,4

Epson V700: 4,0


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#14

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 08.08.2011 06:16
von Gelöschtes Mitglied
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Seht euch doch zum Thema Dichte mal die Datenblätter der Filmhersteller an. ;-) Fuji und Kodak z.B. sind da sehr vorbildlich mit ihrer Informationpolitik. Der Fuji Velvia 50 z.B. erreicht eine max. Dichte von 3.8, der Ilford FP4+ von 1.8 (!), alle anderen auf dem Markt befindlichen Filme dürften irgendwo dazwischen liegen. Damit kann es für einige (nicht alle) Flachbettscanner bei Diafilm ein bisschen knapp werden, SW- oder Farb-Negativfilm scannen sie, was die Dichte angeht, ohne jegliche Einschränkung. Und "Zonis" wissen, dass damit praktisch jeder bessere Flachbettscanner der klassischen Duka haushoch überlegen ist - was die darstellbaren Dichten angeht. Soviel zum Thema Praxisrelevanz, Strategie eines gewissen Scanner-Shops und "nützliche Idioten".

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 08.08.2011 06:26 | nach oben springen

#15

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 08.08.2011 08:00
von cmo • Mitglied | 339 Beiträge

Zitat von grommi
Soviel zum Thema Praxisrelevanz...



In der Praxis sehe ich vor allem bei SW-Scans einen deutlichen Unterschied zwischen einem Gurkenscanner und einem, der in der Lage ist, auch dichte Stellen zu durcjdringen statt sie kalkweiß zu lassen.

Zitat von grommi
Strategie eines gewissen Scanner-Shops und "nützliche Idioten".



Wen, bitte, meinst Du damit? Sprich Dich aus.


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#16

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 08.08.2011 08:34
von Gelöschtes Mitglied
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Weder dich noch jemand anderes hier an der Diskussion beteiligten speziell. Den Terminus hast du ja erfunden und ihn gerade kürzlich in einem anderen Thread benutzt. Das ewige Herumreiten auf dem angeblich sooo schlechten Dichteverhalten der bezahlbaren Flachbettscanner, das man ja wirklich überall nachlesen kann, halte ich schlichtweg für unhaltbar. Hier ist m.E. besagter Scanner-Shop nicht ganz unbeteiligt an der Meinungsbildung, und das wird dann ohne zu hinterfragen als der Weisheit letzter Schluss übernommen. Das dürften dann, wenn ich dich richtig verstanden habe, die "nützlichen Idioten" sein, die du im anderen Thread auch gemeint hast.

Mein bescheidener Canoscan 8800F ist sicherlich alles andere als ein Profigerät, aber ich habe bisher noch mit keinem Film die Grenzen des darstellbaren Dichtumfangs ausloten können. Canon schweigt sich aus über den Dichteumfang des Gerätes, aber er sollte im Bereich der üblichen Werte für ordentliche Flachbettscanner liegen. Und die sind für fast alle Anwendungen völlig ausreichend. Kalkweiße Lichter sind mir jedenfalls noch nie untergekommen, das Dynamikverhalten ist jedem Dunkelkammerverfahren haushoch überlegen. Anhänger des Zonensystems z.B. fangen ja bei Negativdichten von 2 schon an zu winseln, weil das nicht mehr aufs Papier zu bringen ist. Kontrastreich entwickelte Negative, aus denen sich nie und nimmer ein brauchbarer Abzug mit normalen Methoden machen lassen, werden einwandfrei gescannt. Erst wenn der Film "dicht" macht, also hoffnungslos überbelichtet oder überentwickelt ist, dann kann natürlich kein Scanner der Welt mehr einen Helligkeitsunterschied herausarbeiten. Dieses "Dichtmachen" passiert bei Negativfilmen in aller Regel bei Dichten unterhalb von 3 (FP4+: 1.8), bei Diafilmen unterhalb von 4.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 08.08.2011 08:42 | nach oben springen

#17

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 08.08.2011 23:09
von cmo • Mitglied | 339 Beiträge

Zitat von grommi
Den Terminus hast du ja erfunden...



Nein, der wird allgemein einem gewissen Herrn Lenin zugesprochen, obwohl es dafür keine Belege gibt.

Der Begriff ist natürlich bitterböse. Man solte sich aber auch selbst fragen, ob man nicht schon mal selber einer war. Etwa vier Wochen nach den Wahlen ist immer ein guter Zeitpunkt, sich das zu fragen, vor allem, wenn man für eine Partei auch noch geworben hat

Zitat von grommi
Das ewige Herumreiten auf dem angeblich sooo schlechten Dichteverhalten der bezahlbaren Flachbettscanner, das man ja wirklich überall nachlesen kann, halte ich schlichtweg für unhaltbar. Hier ist m.E. besagter Scanner-Shop nicht ganz unbeteiligt an der Meinungsbildung, und das wird dann ohne zu hinterfragen als der Weisheit letzter Schluss übernommen. Das dürften dann, wenn ich dich richtig verstanden habe, die "nützlichen Idioten" sein, die du im anderen Thread auch gemeint hast.



Ich meine damit Leute, die:

- Werbung nachplappern, weil sie sie mit der Wahrheit verwechseln
- sich vor den Karren eines Anbieters spannen lassen (gern unterstützt durch Gratisproben der Ware für denjenigen "zum Testen")
- "Test-Seiten", die direkt mit dem Shop eines Anbieters verbunden sind, für neutrale Tests halten und in Foren als "Beweis" anführen... das gilt leider auch für die "Tests", die von Fotozeitschriften durchgeführt werden.

Übrigens, ich selber benutze nunmehr seit zwei Jahren als Scanner eine DSLR mit Makroobjektiv. Das geht unglaublch schnell, die Kamera und das Objektiv habe ich eh, und die Qualität der A2-Abzüge davon läßt fast jeden, der einen Nikon Coolscan oder kleineren Imacon verwendet, ziemlich blaß werden. Für das Scannen von Abzügen habe ich einen billigen Canon Lide.

Zitat von grommi
Mein bescheidener Canoscan 8800F ist sicherlich alles andere als ein Profigerät, aber ich habe bisher noch mit keinem Film die Grenzen des darstellbaren Dichtumfangs ausloten können. Canon schweigt sich aus über den Dichteumfang des Gerätes, aber er sollte im Bereich der üblichen Werte für ordentliche Flachbettscanner liegen. Und die sind für fast alle Anwendungen völlig ausreichend. Kalkweiße Lichter sind mir jedenfalls noch nie untergekommen...



Naja, die andere Frage ist, was so ein Gerät mit dem vorhandenen Dichteumfang anstellt. Man kann einen riesigen Dichteumfang so komprimieren, daß alle Nuancen verlorengehen. Ich kenne Deinen Scanner nicht, aber so etwas habe ich auch schon öfter gesehen. Übrigens, ich kenne auch Scans von SW-Negativen, die mit Nikon Coolscans und anderen offiziell guten Geräten gemacht wurden. Die hatten öfter mal nicht durchgezeichnete Stellen, obwohl das mit dem Dichteumfang gehen müßte, und das Korn wurde wegen der knallharten LED-Beleuchtung verstärkt. Nikon selbst sagt auf Anfrage, daß sie die Geräte nicht für SW-Filme empfehlen.

Also, halten wir fest, ein mieser Dichteumfang allein sagt noch nichts, man muß auch nichts daraus machen können - Scannerhersteller sind eben oft verschwiegen, immer etwas merkwürdig, aber beim Marketing immer ganz vorne dabei.

Halte wir auch fest, daß mit einem preiswerten aber brauchbaren Flachbettscanner (oder einer DSLR) den meisten Leuten geholfen ist und ein dedizierter Filmscanner oft mehr der Beruhigung gilt, aber die Ergebnisse nicht unbedingt verbessert. Bei dem hier besprochenen Gerät habe ich jedenfalls erhebliche Zweifel, ob das Ding sein Geld wert ist.


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#18

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 08.08.2011 23:50
von Gelöschtes Mitglied
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Dazu fällt mir noch was ein, kann vielleicht Reinhold beantworten, der den Canon 8800F schon gründlicher untersucht hat. Ich scanne ja nur stumpf damit ein und freue mich, wenn dann ein halbwegs anständiges Bild herauskommt.

Die besagte Website schreibt ja, daß die Canons anstatt der versprochenen 4800 (beim 8800) bzw. 9600 (beim 9000) in Wirklichkeit nur 1600 bzw. 1700 ppi „richtige“ Auflösung bringen würden, weshalb nur ein Filmscanner wirklich glücklich machen würde. Nun scanne ich nie über 2400 ppi Auflösung (dauert mir zu lange, die Dateien werden mir zu groß etc.), habe aber den Eindruck, daß die durchaus erreicht werden, zumal bei feinen SW-Filmen.

Zum „Karren des Anbieters“: Wenn man selbst guten Gewissens die Angaben eines Anbieters bestätigen oder sie durch eigene Erfahrungen ergänzen kann, ist das in Ordnung. Sich kaufen oder umschmeicheln lassen natürlich nicht. Und das, was in weiten Teilen der Medien läuft (positiver Bericht gegen Anzeigenschaltung etc.) schon mal gar nicht, klar. Welcher Quelle man inwieweit Glauben schenken kann, hat man aber irgendwann raus.

Viele Grüße
Nils


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#19

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 09.08.2011 01:09
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von cmo
Naja, die andere Frage ist, was so ein Gerät mit dem vorhandenen Dichteumfang anstellt. Man kann einen riesigen Dichteumfang so komprimieren, daß alle Nuancen verlorengehen. Ich kenne Deinen Scanner nicht, aber so etwas habe ich auch schon öfter gesehen. Übrigens, ich kenne auch Scans von SW-Negativen, die mit Nikon Coolscans und anderen offiziell guten Geräten gemacht wurden. Die hatten öfter mal nicht durchgezeichnete Stellen, obwohl das mit dem Dichteumfang gehen müßte....


Da scheine ich ja, was die Tonwertdarstellung angeht, ein echtes "State-Of-The-Art"-Gerät erwischt zu haben.

Zitat von clickclackstart
Nun scanne ich nie über 2400 ppi Auflösung (dauert mir zu lange, die Dateien werden mir zu groß etc.), habe aber den Eindruck, daß die durchaus erreicht werden, zumal bei feinen SW-Filmen.


Hm, schwer zu sagen wenn man dafür keine geeigneten Testnegative hat. Aus dem Bauch raus würde ich sagen, mehr als 1600, weniger als 2400. Ich habe mich mal mit mir auf salomonische "echte" 2000 DPI geeinigt ;-) Will ich größere Prints vom KB-Negativ machen lassen, dann scanne ich mit 4800 und skaliere in der Bearbeitung als erstes auf 3600, das sorgt für noch gut handhabbare Dateigrößen und wirkt subjektiv einen Tick besser als mit 2400 gescannt. Für Mittelformat ist das aber Overkill. Da reichen mir "echte" 20 MP auch für Postergrößen.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 09.08.2011 01:20 | nach oben springen

#20

RE: Mittelformatscanner MF5000 von Reflecta

in Scanner und EBV für analoges Material 09.08.2011 02:15
von Gelöschtes Mitglied
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Danke, das deckt sich mit meinem subjektiven Eindruck. Und subjektiv soll's schließlich gut aussehen, alles andere ist was für Technikverliebte, oder?

Mal mit voller Auflösung scannen und dann auf 3600 runterskalieren werde ich aber auch einmal versuchen.

Viele Grüße
Nils


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