#1

Was nehmen

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.08.2010 09:05
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Hallo in die Runde,

vor einigen Tagen trat eine Dame aus der Nachbarschaft mit dem Wunsch an mich heran, ich möge doch für sie alte Negative vergrößern, ich willigte darauf ein mir das mal anzusehen. Es handelt sich um einen Karton mit etwa 100 Glasplatten 9x12 (Kaiserreich bis frühe 30er Jahre nach stichprobenartigen Kopien zu urteilen)und einige 100 Rollfilmnegative 6x9 aus den 30er und 40er Jahren, teils Familienbilder, teils Aufnahmen aus unserer Stadt und von Ausflügen, die Negative sind wohl dem vernehmen nach liegen geblieben, während ein anderer Verwandter die Papierbilder mitnahm (ist aber alles schon Jahrzehnte zurück). Die Aufnahmen sind nach erster Sichtung durchaus ein Stück Zeitgeschichte und auch von jemandem gemacht, der photographieren konnte; daher bin ich gar nicht so uninteressiert die zu vergrößern. Neben den Abzügen, die ich mir vielleicht vom ein oder anderen Negativ für mich machen werde, sind bis jetzt Kontaktkopien bzw. Vergrößerungen in 9x13 angedacht (Ich werde wohl Wephota Universal Baryt nehmen, das ist sowieso bei mir immer und in vielen Größen vorhanden und Plastik erscheint mir dafür nun wirklich unangemessen).


Ich tue mir jetzt allerdings ausgesprochen schwer einen Preis dafür anzusetzen, es ist mir ziemlich klar, daß die Dame nicht an Photokunst interessiert ist, sondern bloß an Abzügen. Ich tendiere dazu, einfach nur Materialkosten, Strom und Wasser zu berechnen, andererseits wäre das schon ein Spottpreis für handgefertigte Vergrößerungen, die auch bei rationeller Arbeitsweise etliche Stunden in Anspruch nehmen werden. Womöglich sollte ich sie auch bei den Rollfilmen an ein Labor verweisen und nur die Glasplatten vergrößern.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 30.08.2010 09:09 | nach oben springen

#2

RE: Was nehmen

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.08.2010 12:13
von Gelöschtes Mitglied
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Mit den Glasplatten anzufangen m.E. ist eine gute Idee. Für die großen Mengen Rollfilm würde ich mal einen film durch ein Großlabor laufen lassen und sehen, was die alte Dame dazu sagt. Bei tollen Einzelaufnahmen kannst du ja immer noch einen schönen, großen Handabzug machen. Bei den Kosten ist das so eine Sache, das muss jeder selbst entscheiden. Ich würde so etwa den 2-3 fachen Materialpreis nehmen. LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 30.08.2010 12:13 | nach oben springen

#3

RE: Was nehmen

in Dunkelkammer & Entwicklung 31.08.2010 01:42
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Mal davon abgesehen das nur du deine freie Zeit kennst und wie gut du diese ältere Dame kennst?
Wenn ich selber an den Orginalen interessiert wäre, würde ich einen Tausch vorschlagen - Abzug gegen....
Die andere Möglichkeit die Dame einfach mal fragen, was Sie gewillt ist für die Abzüge auszugeben - ihr auch ruhig sagen wie lange man an einem Abzug sitzt.


Steve
zuletzt bearbeitet 31.08.2010 01:43 | nach oben springen

#4

RE: Was nehmen

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2010 04:08
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Danke für Eure Meinungen. Ich habe es ungefähr so vereinbart, wie es Reinhold vorgeschlagen hat. Wir haben den gut doppelten Materialpreis vereinbart, damit ich nicht stundenlang umsonst arbeiten muß. Da ich mich aber anderrerseits doch nicht bereichern will, wird der Überschuß einer gemeinnützigen Verwendung zugeführt.


gut Licht
Walter
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