Hi!
Eher zufällig warem Mike und ich am Dienstag im LWL-Freilichtmuseum in Hagen. Eigentlich wollten wir in die ZOOM-Erlebniswelt aber da war es so voll, daß wir uns kurzerhand für das LWL entschieden haben.
Da ich ja immer schon mal Reinhold's Caffeenol-Rezept ausprobieren wollte, habe ich mir neben meiner RB67 auch meine ICA Trona geschnappt und mal ein paar Aufnahmen gemacht.
Auf den ersten, schnellen Blick macht Caffeenol gar keinen schlechten Eindruck. Die Negatibe sind zwar deutlich braunstichig, aber ich glaube, daß liegt eher daran, daß ich nicht genug zwischengewässert habe vor dem Fixieren.
Direkt im Anschluss habe ich noch 2 FP4+ Kleinbildfilme mit Caffeenol-C entwickelt und die sind ganz normal geworden, liegt wahrscheinlich eher am Verarbeitungsprozess, oder sind eure Fomas in Caffeenol-C auch braunstichig?
Vom groben Korn beim FP4+ in Caffeenol kann ich allerdings wenig sehen, für mich sieht das gar nicht mal schlecht aus, nur daß die Zeit mit 15min. etwas zu lang war, aber ich hatte die FP4+ auch auf 200ASA belichtet. Mal sehen, was die Vergrößerungen bringen. Sobald ich dazu komme, kontakte ich die 9x12'er und mach ein paar Vergrößerungen von den FP4+.

1. Bild: Mamiya RB67 Pro-S; 90mm; Fuji FP-100B; Scan vom Pola
2. Bild: ICA Trona 210; Fomapan 100; Caffeenol-C; Befehlsscan vom Negativ (9x12 kann mein Scanner nicht als Negativ scannen und zum Kontakten bin ich noch nicht gekommen)

Mit Caffenol-C-M hatte ich noch nicht einen braunstichigen Film. Ich wässere 2x zwischen, also mit 1x Wasserwechsel, das zuletzt ablaufende Wasser hat nur noch eine geringe Braunfärbung. Ins 2. Zwischenwasser kann man noch etwas Säure zum Neutralisieren geben, um den Fixierer zu schonen.

Den FP4 hab ich selbst noch nicht in Caffenol entwickelt und werde das wohl auch nicht tun. Was ich von anderen gesehen habe, war ganz OK aber nicht herausragend. Das aber sind Foma100, APX100, Acros100 und Tmax100. PanF soll auch sehr gut gehen. Bei allen genannten Filmen kann man ohne Nachteil erst mal locker mit doppeltem Boxspeed rangehen. Damit ist die Liste der möglichen Filme auch schon fast zu Ende , wenn man von "Exoten" wie Efke, Lucky oder so mal absieht. Delta100 fehlt noch, aber mit der Firma hab ich zuletzt wegen der Preistreiberei so meine Probleme. Rollei 80s wär vielleicht noch interessant, aber die Firma gehört auch nicht unbedingt zu meinen Favoriten. Hab mich halt auf Foma, Fuji und Kodak eingeschossen.

Foma100 und Großformat? Keine Ahnung. Die Bewegung hat einen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis und mit GF kenn ich mich überhaupt nicht aus.

Welcher Belichtungsindex einem zum Ausbelichten am besten gefällt, muss jeder für sich entscheiden. Das hängt wie bei jedem anderen Entwickler zu sehr vom Vergößerer (Mischbox oder Kondensor), Papier etc. sowie den persönlichen Vorlieben ab. Dem Acros100 z.B. ist es fürs Scannen ziemlich egal, ob er nu mit 100 oder 400 ASA belichtet wird.

LG Reinhold

Stimmt, ich hätte wohl einen schwarzen Maschinenumriß fabriziert. Die weiß schwebende Wand des (wahrscheinlich viel helleren) Hinterraums gibt der Umgebung etwas faszinierend Unwirkliches. Und das zweite ist ein Standbild aus Metropolis, oder?

Viele Grüße,
Nils

Hi!
Naja, der FP100-C ist recht hart, vielleicht wie Gradation 3,5 bis 4. Ich hab das auch nochmal entweder mit einem HP5+ oder einem FP4+ aufgenommen, so genau weiss ich das nicht mehr. Wenn die beiden Filme entwickelt sind und die Ergebnisse was taugen, stell ich die ein.

Hier sind nochmal die anderen beiden 9x12-Negative. Dieser "Metropolis"-Stil ist zwar keineswegs beabsichtig, aber irgendwie gefällt mir das inzwischen. Mal sehen, wie die Kontakte werden ...
Das 1. Bild ist übrigends den Berg hinauf geknipst und die Gebäude haben keine stürzenden Linien - die Trona hat einen schön großen Shift-/Tilt-Bereich ;-)