Wer bei uns um Einlass bittet, muss zuerst ins Bild und wird fotografiert.

Immer wieder dient der Rahmen auch für spontane Aufnahmen, so wie hier.
Als Lichtquelle hatte ich ein 500W Baustrahler, Delta100pro (ausnahmsweise in Ilfosol 3)

Kritik, speziell zu Ausleuchtung erbeten, ich bin absolut kein Studiofotograf.
Die Wohnzimmerwand ist Schokoladenbraun, nach hinten max. 3,5m Raum, natürliches Licht von hinten vorhanden, nach links und rechts ca. 1,5m Freiraum. Skizzen wären klasse....

Hi Roland,

ich hab zwar von Studiofotografie überhaupt keine Ahnung, aber mir gefällt der Schatten, den der Rahmen wirft. Den würde ich auf keinen Fall wegblitzen wollen. Ein ganz kleines bischen stört vielleicht der helle Fleck links unten.

Gruß
Alex

Hallo Roland,

tolle Idee. Und die beiden sind ja völlig unbefangen und strahlen echtes Glück aus. Da ist die Technik fast schon egal, lässt sich aber mit einfachsten Mitteln optimieren.

Das Licht kommt frontal leicht von unten rechts. Das ist sehr unnatürlich, unsere Sehgewohnheiten erwarten von oben kommendes Licht. Ein nach oben laufender Schatten sieht nicht gut aus und der Schatten links über der Nase.... Für den Anfang würde ich mit einer Lichtquelle ein von vorne oben kommendes Licht empfehlen, in einem Winkel von ca. 45° mach links oder rechts und oben versetzt. In diesem Fall von links, damit das Baby keinen hässlichen Schatten auf die Mamma wirft. Wie weit du von der Frontalen mit dem Licht abweichen kannst, hängt natürlich auch vom Schatten des Rahmens ab.

Ferner ist das Licht zu hart. Ein Reflektor auf der anderen Seite der Lichtquelle neben dem Model hellt die Schatten auf. Dafür reicht eine einfache Styropor-Platte meist schon aus. Mit etwas mehr Abstand zur Rückwand und eine größere Blende ist der Schatten auf der Wand auch nicht mehr so wie ein Scherenschnitt, und die unscharfe Wand hebt die Fotografierten besser vom Hintergrund ab.

Natürlich könnte man jetzt noch mit Softboxen etc. um sich werfen, aber das halte ich für den Anfang für kontraproduktiv. 1 Lichtquelle, 1 Aufheller, mehr erstmal nicht, und vielleicht bist du damit ja auch schon glücklich.

Liebe Grüße - Reinhold

aus dem Buch "Wie gelingen gute Portraitfotos" von Heinz Schinzel, 1987.

Hallo,
Deine Idee finde ich richtig toll und das Foto ist richtig gelungen!

Also mich würde das stören mein Wohnzimmer in ein "Studio" umzubauen. Ich kenne mich mit der Studiofotografie auch überhaupt nicht aus, habe aber einen Vorschlag bzw. eine Frage an die kenner: Wie wäre es, den Besucherrahmen hinten mit kurzen Neonröhren auszustatten? Der Abstand zur Person müsste nur ein wenig vergrössert werden.

MFG Andi

-> danke für den Tip, die Skizze ist gut.
Ich habe sogar noch so ein Lastolite Faltreflektor, den sollte ich entstauben.

Ich nochmal *hihi* ich finde, dass ein interessantes Thema.

Ganz egal ob das mit der Beleuchtung im Bilderrahmen geht oder nicht, habe ich mal was rausgesucht. Die Neonröhren bringen wahrscheinlich zu wenig Licht (a 16w). Warum also nicht wie die alten Schminktische in Hollywood mit Glühbirnen. Angenommen 10 Glühbirnen a. 50W hättest Du auch deine 500W.

Lampenfassungen E27
Lampenfassungen E14
Neonröhren

MFG Andi

Die Idee hat was. Macht halt ein sehr weiches, schattenfreies Licht. Neonleuchten sollten absolut ausreichen, eine 16W-Röhre entspricht von der Leuchtstärke einer 76W-Birne. Und da das Licht ja sehr nahe am Objekt ist, sollte es hell genug sein. Die Lichtstärke lässt ja mit dem Quadrat der Entfernung nach.

Man könnte evt. auch LED-Stripes nehmen. Sogar mit Batterie/Akkuversorgung. Braucht dann nicht mal ein störendes Stromkabel, aber mann muss Licht und die Ströme vorher genau kalkulieren.

LG Reinhold

Die Idee mit dem Lichtleisten ist nicht schlecht. Gerade die LED-Stripes sind eigentlich eine sehr gute Idee. Wenns allerdings Farbaufnahmen werden sollen, dann sind die Problematisch, da das Licht immer bläulich ist und die Indoor-Farbfilme eher auf das rötlich/gelbe Licht von Halogen- bzw. Glühleuchtmitteln ausgelegt sind. Natürlich kann man das durch entsprechende Filter und Rumprobiererei kompensieren, aber ob der Aufwand dann noch gerechtfertigt ist, das steht auf einem anderen Blatt.
Ein weiteres Problem bei Punktstrahlern, die sehr nahe an der abzulichtenden Person sind (egal ob LED oder Mini-Halogen) ist der Blendeffekt, man kneift unwillkürlich die Augen zusammen und sieht auch dementsprechend aus.
Flächenstrahler sind bei geringer Entfernung auf jeden Fall angenehmer, aber leider nicht so lichtstark. Eventuell kann man die LED-Stripes mit Pergamentpapier etwas abmildern, aber das klaut natürlich auch wider Licht.
Interessant wäre es vielleicht auch, die LED-Stripes mit dem Blitzkontakt anzusteuern. im Dauerlicht leuchten die LED's mit vielleicht 50% des Nennstromes und im Moment des Auslösens werden die für den Bruchteil einer Sekunde mit dem 1 1/2 fachen des Nennstromes betrieben. Macht auf jeden Fall hell und bis die Gesichtsmuskeln reagieren, ist das Bild schon im Kasten. Ist aber eher etwas zum Basteln und braucht auch ein paar Versuche, bis man das im Griff hat.

Wenn ich mir das so recht überlege, ist vielleicht der ganze Aufwand mit (vielen) Lampen in diesem Fall zuviel des Guten, so geht ein großer Teil der Spontanität und Natürlichkeit verloren. Probier doch mal einen mit wenig Korn auf 800 pushbaren Film aus, oder in MF einen 3200 auf 1600 gepullt und versuche die Aufnahmen mit dem vorhandenen Licht.

Die Idee hat echt was - gefällt mir! Und die Positionierung im Rahmen ist absolut exakt! Schulterklopf, das ist guuuud!

ciao

Bernd