#1

Zusammenhang zwischen Gradation und Filmempfindlichkeit???

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.03.2009 13:16
von Beef • Mitglied | 289 Beiträge

Hallo Leute,

normalerweise entwickle ich meine Filme nach den Zeiten der Herstellerangaben und ermittle dann um diesen Bereich herum die perfekte Zeit für einen Abzug auf Gradation 2 (das ist immer ziemlich identisch mit den Herstellerangaben).
Hat man einen Film zu kurz bzw zu lang entwickelt, kann man dies wieder über eine höhere bzw. kleinere Gradation (vom Papier her) ausgleichen. ABER hab ich dann in allen fällen noch die reale Filmempfindlichkeit?

Ich hab hier nämlich neben meinen Multigradepapieren noch ca 1500 Blatt Ilford Ilfospeed in allen verschiedenen Größen rumliegen...jedoch Festgradation 3. Ich hab mir gedacht, dass ich meine Filme nochmals auf diese Gradation abstimme und erst mal dieses Papier verbrauche, bevor dies neben meinen Variokontrastpapieren so dahingammelt

Nehmen wir als Beispiel den APX 100: In Verbindung mit Agfa Rodinal hat der Film eine reale Empfindlichkeit von 160 ASA und muss 17 Minuten bei 20° entwickelt werden (ja, es gehen auch 100 ASA bei 13min...ist bei dieser Kombi aber nicht korrekt...in diesem Fall wäre er gepulled).
Heute hab ich den Film spaßhalber mal auf 15 Minuten (mit 160 ASA) entwickelt. Gradation 3 ist hier immernoch zu hoch. Also sollte ichs das nächste mal auf so ca 13 Minuten probieren.

Jetzt möchte ich einfach mal eure Meinungen dazu hören, ob Nachteile bestehen, diesen Weg zu gehen...zb Verlust an Schattenzeichnung usw...
Denn dass ein Umstieg von 17 auf ca 13 Minuten ohne irgendwelchen Nachteilen funktioniert, kann ich mir einfach nicht vorstellen

Gruß,
Andi


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#2

RE: Zusammenhang zwischen Gradation und Filmempfindlichkeit???

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2009 08:39
von HC • Mitglied | 84 Beiträge

Hallo Andi,

kurze Gegenfrage: Wie belichtest Du den AGFA APX 100 dann? 160 oder 100 ISO? Bei einem 100 ISO Film kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nachteile sehr groß wären. Allerdings bin ich auch nur Amateur und habe nicht die Ahnung. Man sagt ja, von einem "unterbelichteten" Negativ lässt sich noche eher ein Abzug machen als von einem "überbelichteten". Ich habe mal das Umgekehrte von dem gemacht, was Du vorhast, allerdings mit einem FUJI. Ich habe nach Nennempfindlichkeit belichtet und dann etwas zu lange entwickelt. War ein Versehen. Ich kam auf Gradationen zwischen 00-2. Und auch superduperextraweich hat nicht immer gute Abzüge geliefert. Also halte ich Deinen Denkansatz für richtig. Und bei härterer Gradation verlierst Du ja sowieso etwas an Kontrast, vor allem in den Schatten und Lichtern.

Gruß

Hans-Christian


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#3

RE: Zusammenhang zwischen Gradation und Filmempfindlichkeit???

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2009 09:10
von Beef • Mitglied | 289 Beiträge

Hi Hans-Christian,

den Agfa APX 100 belichte ich normal mit 160 ASA...das ist seine richtige Empfindlichkeit (und die bringt er wirklich alle male). Nur, wenn ich extrem feineres Korn will, pull ich ihn auf die 100 ASA...jedoch bevorzuge ich hier lieber den Fomapan 100, der das feinste Korn, die beste schärfe und die "geilste" Gradationskurve aller anderen 100er Filme (mit Rodinal jedenfalls) hat :-D
Natürlich gibt es hier unterschiedliche Meinungen...ab zudem ist der Fomapan eigentlich der günstigste Film auf dem Markt

Hmm, also ich kenns so: Von einem "weicherem" (also unterentwickeltem) Negativ lassen sich leichter Abzüge, als von einem "härterem" machen. Das liegt daran, dass die du dunkleren Bereiche auf dem Negativ (Lichter) in die Sättigung gehen und sich einander angleichen (wenn man zu lange entwickelt). Im Zonensystem betrachtet, heißt das, dass z.B. die Zonen 8-10 die gleiche (oder annähernd gleiche) Dichte bekommen, sodass beim Abzug keine Abstufung mehr erfolgen kann.
-> Die Lichter "fressen sich aus"
Beim Unterentwickeln isses das gleiche, blos mit den Schatten.

Und meine Frage kam aus folgendem Grund auf:
Wird ein belichteter Film entwickelt, werden zuerst die schwarzen Bereiche (also Lichter) auf dem Negativ extrem schnell schwarz/dunkel. Die helleren Bereiche (Schatten) kommen sehr langsam und erreichen erst so ziemlich gegen Ende der Entwicklungszeit einen ordentlich abstufbaren Wert. Deshalb die Lehre über Densitometrie um Schatten und Lichter in gleichem Maße auf den Film zu bringen. Ich kann mir etz nur nicht vorstellen, dass ich mit einer höheren Gradation praktisch "unvorhandene" Informationen aus dem Film heraushole. Ich denke eher, der allgemeine Kontrast wird angenehm, jedoch verschwindet die Information in den Schatten trotzdem

Gruß,
Andi


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