#1

Weitere Tipps zur Bildgestalltung

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 21.05.2006 01:33
von andreas

Hallo Mike und Horst und alle anderen natürlich auch!

Horst da hast Du dir ja reichlich mühe gegeben. Ich möchte noch einige Ergänzungen anfügen, wenn mir dieses gestattet ist.

6.-- ORTSSYMBOLIK (unten/oben):
Unabähgig vom Bildformat ist dieses in horizontalen und vertikalen Linien begrenzt. Die Lage ist oben, unten, links und rechts. Diese Ortbezeichnunen werden bewusst oder unbewusst wahrgenommen. Was wird mit oben assoziiert? Licht, Freiheit, Leichtigkeit, geistig, göttlich, fliegen, aufsteigen etc.
Für unten werden uns dunkel, diabolisch, sinken, fallen, stürzen, gebunden, Schwere, liegen und weitere einfallen. Man kann die Ortssymbole oben und unten unterstützen bzw darmatieieren, indem das Bild oben hell und unten dunkel gehalten wird, indem schwere Bildelemente unten leichte jedoch oben angeortnet werden. Dieses läßt sich fast unbegrenzt erweitern.
Oder man versucht die gegensätlichen Eigenschaften auszugleichen indem Bildelemente ganz bewusst gegensätlich zur Ortssymbolik ins Format gesetzt werden. Oft läßt sich die Bildaussage verbesser wenn anhand dieser regel der Bildausschnitt verändert wird.

7.-- ORTSSYMBOLIK (rechts/links):
Fragen wir uns doch mal was uns zur Ortsymbolik rechts/links einfällt. Links: hin gehen, in die Ferne, Freiheit etc. Rechts: zurück, nach hause, gefangen, gebunden etc. Eine Bewegung eines Bildobjektes nach links entspricht dabei ein Streben ins Hellere, Leichtere, Fernere, Freiere und dieses je mehr desto weiter das Objekt im oberen Bildfeld entspricht. Siehe Punkt 6.
Umgekehrt entspricht die Bewegung nach rechts einem zurückkeheren, ins Gewohnte, in die Unfreichheit, zurück. Möchte man beispielweise bei einer gehenden Person ausdrücke das sie sich in die Ferne bewegt läßt man diese Vorteilhaft nach links schreiten.

8.-- Raumaufteilung (Raumaufteilung im Goldenen Schnitt)
Sehr ausgewogen in der Raumaufteilung ist der Goldene Schnitt. Es ist nicht notwendig das dieser genaustens eingehalten wird. Es reicht vielmehr wenn die Aufteilung andeutungsweise das verhältnis im Goldenen Schnitt darstellt. Auch ist es nicht notwendig das das Aussenformat sich genauso verhalten muß. Eine ausgwogene Bildaufteilung im Verhältnis 2:3
ist auch im quadratischen Bildformat möglich.

9.-- Raumaufteilung (Flächenverhältniss)
Die Bildobjekte selbst bilden ebenso einen sehr ausagekräftigen Flächenkontrast zueinander. Das Verhältnis von Fläche zu Objekt ist wesentlich in der Aussage. Sind Flächen wie Objekt im Verältnis 2:3 angeordnet, so ist zwar die eine kleiner als die andere wird aber nicht Minderbewertet. Schönes Beispiel sind hier Türen und Fenster die oftmals im Verhälnis 2:3 zueinander stehen.
Ist das Verhältnis kleiner z.b. 1:2, 1:3 oder vieleicht sogar 1:5 so wird die kleiner Form auch geringer Bedeutung haben. Das kann durch und hervorragend ausgenutzt werden.

10.- Raumaufteilung (Helligkeitskontrast)
Helle und dunkle Bildstellen stellen eine weitere möglichkeit zur Aufteilung dar. Ausblicke aus der dunklen Tür zum Beispiel zwingen den Blick zu dem Hauptmativ und erzeugen ggf eine klare Trennung zwischen Vorder und Hintergrund. Vorteilhaft ist es wenn das Verhältniss von hell zu dunkel wieder 2:3 beträgt.

11.- Raumaufteilung (Mengenkontrast)
Eine Gruppe in der alle sitzen die wir Photographieren wollen erscheint uns nicht auffälig sonders homogen. Steht oder sitz eine Person abseits so empfinden wir das als ungewöhlich. Es drängen sich folgende assoziationen auf Sonderling, schwarzen Schaf, Einzelgänger etc. Ählich reagieren wir wenn Haupt und Nebengruppe in so extremen Verhältnissen steht.
Möchte man eine kleiner Gruppe gleichberechtigt zu einer größeren setzen so sollte das Verhältnis der beiden Gruppen in etwa 2:3 betragen.
Dieses gilt nicht nur für Personen sondern naturchlich auch für Gegenstände, Strukturen etc.


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Gut Licht
Andreas



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#2

RE: Weitere Tipps zur Bildgestalltung

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 21.05.2006 02:00
von Horst

Hallo Andreas,

besten Dank für die "Erweiterung" der Bildgestaltungs-Tipps.
Mike, hat "grünes Licht" gegeben. Er wir es in die vorhandenen Liste einkoppieren. Auch von Mike, ein "Dankeschön".
Die "Tipps" sollen ja nur als Anhaltspunkte, für Leute sein, welche vielleicht noch nicht so lange fotografieren.
Denen kann es durchaus hilfreich sein.

So long !
Horst


12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).



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