#1

Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 05.08.2007 22:40
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

I. Vorgeschichte

Mit der Kalibrierung des Monitors habe ich mich immer wieder mal kurz beschäftigt. Der ursprüngliche Auslöser war das Einstellen von Aufnahmen im Internet, die zwar auf meinem Monitor zu Haus gut aussahen, auf meinem Monitor auf der Arbeit aber katastrophal. Also hab ich meinen (damals noch Notebook-TFT) grob mit denen im Folgenden auch vorgestellten Möglichkeiten kalibriert, die Darstellung wurde deutlich besser, die Bilder wichen vor einzelnen Monitoren nicht mehr stark voneinander ab.

Nun habe ich mich nach einem Diasanner umgesehen. Die Scanergebnisse, speziell von Dias, missfielen mir bei meinem Flachbettscanner – zu unscharf, zu flau, z.T. farbstichig, die Farben nicht richtig identisch mit dem, was ich auf dem Dia erkennen konnte. Für die Präsentation im Internet mussten die Dias sehr stark nachgearbeitet werden. Wenn ich stattdessen eine Foto-CD im Labor bestellt habe, waren die Farben perfekt korrekt, die Auflösung aber so gering, dass jede Bearbeitung hinten rüber fiel. Außerdem war dieses Verfahren bei Dia’s auf Dauer teuer. Also wollt ich endlich einen Diascanner haben, um ohne umfangreiche Bearbeitung Dia’s in den korrekten Farben, scharf und in guter Auflösung zu haben.

Bei diesen Gedanken stolperte ich wieder einmal über das Thema Monitorkalibrierung, und mir wurde klar, dass mir das beste Eingabegerät nichts bringen wird, wenn nicht auch die Darstellung der Farben, Tiefen und Lichter und letztlich der Kontraste am heimischen Monitor korrekt ist. Also entschied ich mich dazu, erst dieses Thema hinter mich zu bringen, bevor es tatsächlich an einen Diascanner geht.

II. Warum überhaupt eine Monitorkalibrierung ??

Es gibt auf dem Markt und in heimischen Arbeitszimmern verschiedene Arten von Monitoren – CRT-Röhrenmonitore, externe LCD/TFT-Monitore ohne und mit Brillianzfunktion, Notebook-TFT-Monitore. Jeder Hersteller gibt seinem Ausgabegerät eine bestimmte Einstellung mit, und auch die Darstellungen von Geräten gleichen Modells weichen zum Teil stark voneinander ab. Wie stark tatsächlich die Darstellungen verschiedener Monitore (herstellerübergreifend) abweichen, wird einem schnell klar, wenn man in einen Elektro-Supermarkt geht, in dem 20 Geräte nebeneinander stehen. Kein Monitor stellt hier die Farben und Kontraste so dar wie ein zweites Ausstellungsgerät. Ähnlich sieht es übrigens in der Fernsehabteilung aus.

Daraus lässt sich schließen, dass ein Großteil (meine subjektive Schätzung: 95%) aller verkauften oder (im Fall von Notebooks) eingebauten Monitore Farben und Kontraste nicht korrekt darstellen. Hier wird es für jeden problematisch, der seine Aufnahmen hybrid oder von Anfang an digital verarbeitet, der Aufnahmen im Rechner zum späteren Druck oder aber für die Präsentation im Internet aufbereitet. Denn wenn der Monitor nicht kalibriert ist und Farben und Kontraste wirklich so anzeigt, wie sie tatsächlich sind, führt zwangsläufig jede Veränderung an der Aufnahme zu einem falschen Ergebnis. Dies beginnt bei der RAW-Konvertierung von Digitalaufnahmen bzw. den Scanvoreinstellungen beim Erfassen von Film- oder Auflagematerial, geht weiter über die Tonwert- und Gradationskurvenkorrektur und endet noch lange nicht bei der „Behebung möglicher Farbstiche“.

Also: jede Veränderung an einer Aufnahme, die auf einem nicht kalibrierten Monitor vorgenommen wird, kann zwangsläufig nur zu einem falschen oder zumindest unbefriedigenden Ergebnis führen.

Dazu kommt, dass ein Monitor mindestens einmal monatlich kalibriert werden sollte. Durch gewollte oder ungewollte Veränderungen der Einstellungen, aber auch durch Alterungserscheinungen der Hardware verändert sich die Darstellung der Farben und Kontraste im Laufe der Zeit. Da der Anwender oft täglich am Bildschirm sitzt, bekommt er die schleichende Veränderung der Darstellung oft nicht sofort mit.

III. Welche Monitore können kalibriert werden ??

Es gibt wie bereits erwähnt drei wichtige Gruppen von Monitoren – die (alten) CRT-Röhrenmonitore, die eingebauten Notebook-TFT’s und externe TPT-Monitore. Grundsätzlich kann jeder Monitor, der über ein Mindestmaß an Einstellmöglichkeiten für Helligkeit und Kontrast verfügt, kalibriert werden. Kommt dann noch die Einstellmöglichkeit der Farbgebung bzw. –sättigung hinzu, steht einer Monitorkalibrierung nichts mehr im Wege. Zum WIE komme ich gleich.
Natürlich sind auch Notebook-TFT’s kalibrierbar, allerdings ist es hierbei deutlich schwieriger als bei Röhren- oder externen TFT-Monitoren. Zum einen ist der Helligkeits- und Kontrastumfang in der Regel nicht so hoch wie bei den anderen Genannten, zum anderen erfolgt die Darstellung von Farben und Kontrasten über die Software – eine Einstellung des Monitors selbst ist in der Regel nicht möglich. Die Software-Einstellung ist aber ohne zusätzliche Software deutlich schwieriger als bei einem Monitor mit außen liegenden Steuerknöpfen.

IV. Welche Möglichkeiten der Kalibrierung gibt es ??

Es gibt mehrere Möglichkeiten der Kalibrierung, sozusagen eine grobe und eine exakte.

Die grobe und völlig kostenlose Möglichkeit der Kalibrierung erfolgt mit Hilfe von Testbildern, die fast immer über einen über einen Graukeil verfügen, teilweise auch über die Darstellung von farbigen Elementen. Hiermit lässt sich ein Monitor schon einmal voreinstellen, die Darstellung kommt einem kalibrierten Monitor tatsächlich nahe. Auch gibt es ein kostenloses Freeware-Kalibrierungstool, mit dem sich eine Kalibrierung nach Sicht ermöglicht.

Die zweite und unbestreitbar genauere Möglichkeit, einen Monitor zu kalibrieren, erfolgt mit Hilfe einer Software- und Hardwarekombination. Ein entsprechendes Messgerät, der sogenannte Kolorimeter, misst die an der Monitoroberfläche dargestellten Farben und Kontraste, gleicht diese mit der Software ab und verändert die Darstellung der Grafikkartensoftware soweit, dass nach der Kalibrierung korrekte Farben und Kontraste dargestellt werden.

Eine zusätzliche Variante soll hier der Vollständigkeit halber noch kurz aufgeführt werden: es gibt mittlerweile Monitore, in die ein Kalibrierungsgerät fest eingebaut ist und bei jedem Hochfahren des Rechners eine neue Kalibrierung vornimmt. Diese Monitore sind aber so sündhaft teuer (ab 2.000 € aufwärts), dass sie nur für Profis in Frage kommen sollten.




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#2

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 05.08.2007 22:45
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
V. Die kostenlose Variante – Testbilder und das Gratistool

Es gibt eine Fülle von Testbildern (in der Anlage werde ich mehrere Testbilder zum downloaden einstellen), die eine Monitorkalibrierung nach Sicht ermöglichen. Ziel ist es hierbei, die Helligkeit und den Kontrast am Monitor so einzustellen, dass erstens der gesamte Graukeil (von ganz weiß bis ganz schwarz) dargestellt wird, zweitens dass die einzelnen Schritte von weiß nach Schwarz klar erkannt und vom jeweiligen Nachbar klar abgegrenzt werden können. Diejenigen Testbilder, welche Farbelemente beinhalten, sind zudem nützlich, um Farbstiche aufzuspüren. Indem man hier die Farbkurve und die Sättigung des Monitors verändert (ist bei vielen Modellen so möglich), kann man Farbstiche reduzieren oder gar ausschalten.

Ähnlich funktioniert ein Freewaretool, welches unter http://www.hex2bit.com/products downloadbar ist. Dieses Tool wird einfach ausgeführt, den Anweisungen wird Folge geleistet, anschließend hat man einen nach Sicht kalibrierten Monitor.

Die Annäherung der Darstellung im Vergleich zu einem vollständig kalibrierten Monitor ist nicht schlecht und mag für viele Hobbyanwender ausreichend sein. Die Kalibrierung nach Sicht hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: eine wirklich vollständige Kalibrierung ist auf diese Art und Weise nicht möglich, da die Kalibrierung nicht nach tatsächlichen Werten, sondern nach dem erfolgt, was der Betrachter sieht. Die Sichtweise ist jedoch von Mensch zu Mensch verschieden, kaum einer sieht wie ein anderer. Nur speziell geschulte Menschen sind tatsächlich in der Lage, einen Monitor 100%ig nach Sicht zu kalibrieren.

Wichtig bei der Kalibrierung nach Sicht sind auch die Lichtverhältnisse im Raum. Diese sollten einem durchschnittlichen Arbeitslicht entsprechen, auf keinen Fall sollte der Monitor während der Kalibrierung direkt von der Sonne beschienen werden.
Angefügte Bilder:
Testbild1.jpg
Testbild2.jpg
Testbild3.jpg
Testbild4.jpg
Testbild4.jpg



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zuletzt bearbeitet 05.08.2007 22:47 | nach oben springen

#3

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 05.08.2007 22:55
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

VI. Die exakte Variante – eine Kombination von Hard- und Software

Die wesentlich exaktere und tatsächlich auch einfachere Variante, einen Monitor zu kalibrieren, erfolgt mit einer Kombination von Hard- und Software. Wie bereits oben erläutert, misst ein Kolorimeter die auf der Monitoroberfläche dargestellten Farben und Kontraste, gibt die Daten an die Software weiter, und diese stellt die Einstellungen für die Grafikkarte so um, dass die Darstellung am Monitor einer genormten Kalibrierung entspricht (Farbtemperatur 6500 K, Gamma 2,2).

Dabei ist die Arbeitsweise immer identisch: man stellt den Monitor auf die Werkseinstellung zurück, reinigt den Monitor, installiert die Software, bringt den Kolorimeter am Monitor an, startet die Software, und nach weniger als einer Minute ist der Monitor automatisch kalibriert. Die Einstellungen für die Grafikkarte werden gespeichert und bei jedem Systemstart wieder geladen. Die Handhabung ist kinderleicht.

Das wohl bekannteste System ist das Spyder-Kalibrierungssystem von ColorVision. Dieses System gibt es in mehreren Varianten, die sich sowohl von den Möglichkeiten und vom Preis vom engagierten Amateur bis hin zum Profi eignen. Die günstigste Variante, die schon sehr gute Ergebnisse liefert, ist das System Spyder2Express – für eine neue Variante bezahlt man ~100 €, eine gebrauchte Version erhält man bereits ab ~65 €. Die teureren Varianten zeichnen sich hauptsächlich dadurch aus, dass hier mehr Einstellungsmöglichkeiten bestehen, von der Veränderung der Farbdarstellung und der Farbtemperatur bis hin zur Möglichkeit, bestimmte Einstellung in Profilen zu speichern. Erwähnenswert ist noch die Variante Spyder2Suite, denn sie bietet zudem noch die Möglichkeit, auch den Drucker als Ausgabegerät zu kalibrieren.

Die stärkste Konkurrenz bekommt Spyder derzeit von der Firma Pantone. Deren Kalibrierungstool Huey gibt es in 2 Varianten, einer Amateur- und einer Profivariante (Huey Pro). Die Arbeitsweise ist identisch mit der der Spyder-Geräte, bietet aber einen entscheidenden Vorteil: nach der Kalibrierung wird das Gerätetool in einen Standfuß nah dem Monitor aufgestellt und misst permanent das Umgebungslicht. Ändert sich das Umgebungslicht, werden die Farben am Monitor automatisch so angepasst, dass immer eine korrekte Darstellung der Farben erfolgt. Die Amateurvariante ist neu für ~120 €, gebraucht für ~80 € zu haben.

Für dieses Modell habe ich mich entschieden. Die Vorgehensweise ist auch hier kinderleicht, das Ergebnis verblüffend. Hatte ich meinen Monitor bislang nach Sicht kalibriert und damit doch vernünftige Ergebnisse erzielt, so waren die Unterschiede trotzdem deutlich zu sehen. Eine Vorher-/Nachher-Funktion ermöglicht den direkten Vergleich vor und nach der Kalibrierung. Insbesondere war mein Monitor offensichtlich zu kontrastschwach eingestellt, so dass meine Ergebnisse tatsächlich zum Teil zu kontraststark waren.

Schon die Amateurvariante von Pantone Huey kalibriert zuverlässig, die Farbtemperatur und der Gammawert können nicht verändert werden. Dafür hat man die Möglichkeit, schnell zwischen verschiedenen Modi hin und her zu schalten, z.B.

- einen Modus für Computerspiele, der hell genug ist, um auch in den Schatten Zeichnung zu haben
- einen Modus für den Foto- und Grafikbearbeiter, der die tatsächlichen Farben korrekt darstellt
- einen Modus für den Textverarbeiter, der den Monitor dimmt, damit man von den weißen Flächen z.B. in MS Word nicht so stark geblendet wird (insbesondere bei geringem Umgebungslicht
- 3 Modi für eine warmtonige Darstellung, jeweils unterteilt in kontrastarm, normal und kontraststark
- 3 Modi für eine kalttonige Darstellung, jeweils unterteilt in kontrastarm, normal und kontraststark

Neben den genannten Systemen von Spyder und Huey gibt es noch ein, zwei weitere Hersteller, die sich dieser Art von Kalibrierung verschrieben haben. Googeln bringt einem hier weitere Informationen.

Ein Kalibrierungstool ist eine Anschaffung für’s Leben, man gibt es im Regelfall nicht mehr ab. Üblicherweise sollte einmal monatlich kalibriert werden, ansonsten nach jeder Neuinstallation eines Grafikkartentreibers oder nach Veränderungen der Einstellungen am Monitor.




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#4

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 05.08.2007 22:57
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

VII. Fazit

Für jeden, der

- seine Aufnahmen am PC-Arbeitsplatz verarbeitet
- hybrid arbeitet
- seine Ergebnisse später ausdrucken möchte
- sich intensiv in die Elektronische Bild-Verarbeitung einarbeiten möchte
- seine Aufnahmen im Ergebnisse im Internet präsentieren möchte

stellt sich auf kurz oder lang die Aufgabe, seinen Monitor zu kalibrieren. Oftmals werden hunderte Euronen für teure Scanner, Drucker oder auch digitale Spiegelreflexkameras ausgegeben, dabei aber die Monitorkalibrierung vergessen. Wer also ernsthaft zu den grade genannten Gruppen gehört, sollte mindestens eine Sichtkalibrierung vornehmen, besser noch eine Amateurvariante von Colorvision Spyder oder von Pantone Huey kaufen bzw. darauf sparen. Denn erst wenn der Monitor auch eine korrekte anzeige ermöglich, ist eine verlässliche Bearbeitung der Ergebnisse überhaupt möglich. Und im Vergleich zu anderem Fotoequipment kosten ein Kalibrierungssytem auch nicht die Welt.

Gleiches gilt übrigens für den Drucker. Nur ein kalibrierter Drucker liefert korrekte Ergebnisse, ist das Gerät auch noch so gut.




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#5

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 20.11.2007 02:09
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

Da häng ich mich mal an ....

Ausgangslage war ein neuer Monitor am Arbeitsplatz. hell, grell, bunt, die Mädels sahen alls aus wie mit Solariums-Sonnenbrand. Hab mir im örtlichen Fachhandel ein Kalibriergerät namens Eye-One geliehen (25.- / Tag) und hab den Bildschirm damit behandelt. Nun ist alles sehr dezent und viel augenfreundlicher als vorher.
Heute abend wird noch ein Rudel Freund in den Genuß des Gerätes kommen :-)

Fazit: es lohnt sich !

anTon


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#6

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 04.10.2008 07:41
von Strohmann • Mitglied | 3 Beiträge

Hallo Grisu,

mir war es bisher immer schleierhaft, warum viele Hobbyaner in teuren Kameraausrüstungen investierten und die Arbeit danach weniger ernst nahmen. Da brauchte man kaum noch Geld für Ausstattungen.

Seit 2004 benutzte ich das "Color Plus" von Pantone zur Monitoreinstellung, das mitlerweile zum Spyder2 express aufgerüstet wurde. Ich fand es immer verwunderlich, dass die Farbe von Fotos im Netz von einigen Leuten kritisch bewertet wurden. Wenn man mal nachfragte, hatte kaum jemand einen kalibrierten Monitor.

Natürlich gehört zum Farbmanagment als letztes Glied der Fotodrucker. Die ICC-Profile für den Drucker, für die Tinte und für das Papier sollte man machen lassen, denn die Ausrüstung und der Zeitaufwand ist einfach zu hoch. Es gab/gibt Firmen, die die ICCs relativ preiswert und gut herstellen, speziell wenn man gleich mehrere in Auftrag gab. Aber auch die mitgelieferten Druckerprofile sind heute ziemlich gut und haben untereinander kaum noch Differenzen. Natürlich gehen diese nur mit dem vorgeschriebenen originalen Papier und der originalen Tinte. Aber auch da stellte ich fest, dass ähnliche Papiere von anderen Firmen fast identische Farbdarstellungen brachten; als Beispiel Hp-Papier und Epson sind ähnlich. Aber nur bei den Premiumpapieren. Von Lumijet-Papieren - gehört mit zu Hahnemühle - ließ ich mir einige ICC-Profile machen und habe es nicht bereut. Der Nachteil dabei ist natürlich, dass man 1. bei den Papieren bleiben muss und 2. wenn sich die Papier Zuammensetzungen ändern, gehen die Profile, wenn man Glück hat noch einigermaßen gut. Einen zu großen Vorrat an Papieren sollte man sich ja auch nicht zulegen, denn sie sind ja auch befristet.

Mit meinem etwas älteren HP-A3+ Drucker (aus 2004), der 9 Farben hat, davon 3 verschiedene Schwarz-/Grautöne, bekomme ich sehr gute Farbdrucke und ausreichend gute SW-Drucke hin. Auch auf Leinwand (mit eigenem Profil)von Lumijet, wo die Leinwand für den Drucker eigentlich zu stark ist (330g) klappt alles noch hervorragend. Laut Aussage von HP sollte ich das lieber nicht tun, da der Drucker Schaden nehmen könnte (German Angst?).
So lange der Drcker es noch macht und ich mir noch günstiges originales Verbrauchsmaterial für den Drucker beschaffen kann, kommt mir kein anderer ins Haus. Außerdem wird ja nicht ständig Leinwand damit gedruckt.

Die Vorraussetzung für Fotos die am Monitor bearbeitet werden, ist eine Kalibrierung des Monitors aber auch die richtigen ICC-Profile für den Drucker.


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#7

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 04.10.2008 18:25
von Harald

Grisu:
Was mir auffällt ist,dass das Rapsbild gefaikt ist, dh. bearbeitet und nicht natürlich- wie soll man danach seinen Monitor einstellen?
Die anderen kitschbunten Farben sind nicht verifzierbar, weil mal das Original nicht kennt, das schließlich s.o. das Maß der Dinge sein sollte- und exakt da ist der Knackpunkt: Heute will man "knackscharf" und das bitte mit Mickey-Mouse-Farben.
Kalibrieren heißt für mich:
Am Original orientieren und bitte nur daran.
Mein alter SiemensNixdorf (nonconsumer) ist ähnlich wie Nokia und weniger plakativ als Sony in der Grundtendenz und noch immer kaum erreicht- der neue TFT meines Sohnes (Medion) ist nicht schlecht und zeigt ebenfalls recht brauchbare Farben.
Wichtig ist mir die Echtheit und Übereinstimmung der Bilder mit den natürlichen Farben, Kontrasten und auch Farben direkt vor Ort, die dann mehrfach mit dem Bild und auch der Darstellung auf dem Monitor verglichen werden.
Abweichungen kann ich nicht tolerieren, das wäre der Todesstoß für meine Landfotografie.
Das Testtool?
Macht mal unterwegs zwischen beiden Daumen und Zeigefingern ein Rechteck, fokusiert dadurch die Landschaft, geht vor und zurück und wählt den Ausschnitt-
dann schaut ihr überall "meine" Landfotografie!

Mein Frau lacht immer und sagt:
"Na, wieder zu flau oder diesig?"
Worauf ich sage:
Das Bild kann ich niemandem anbieten, das nimmt mir keiner ab- total miese Wirkung!


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#8

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 13.10.2008 18:14
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Zitat von Harald
Grisu:
Was mir auffällt ist,dass das Rapsbild gefaikt ist, dh. bearbeitet und nicht natürlich- wie soll man danach seinen Monitor einstellen?
Die anderen kitschbunten Farben sind nicht verifzierbar, weil mal das Original nicht kennt, das schließlich s.o. das Maß der Dinge sein sollte- und exakt da ist der Knackpunkt: Heute will man "knackscharf" und das bitte mit Mickey-Mouse-Farben.


Es geht in diesem Testbild glaube ich weniger darum, ein möglichst schönes Raps-Bild zu erzielen , als sich vielmehr an den Graukeilen links und der Farbscala rechts zu orientieren. Letzlich sind diese Kalibrierbilder und auch das einfache Kalibrierungstool nur sehr einfache Werkzeuge, nur eine Hilfestellung, die für den engagierten Amateur ein richtiges Kalibrierungstool mit Messgerät nicht ersetzen können. Ohne so ein Messgerät kann man einen Monitor nur an Echtfarben heranführen, aber nicht abschließend kalibrieren.

@ Strohmann

Ich stimme Dir zu, die Verarbeitung seiner Fotoergebnisse - ob digitalisierte Analogbilder oder gleich die Digitalfotografie - hört am Rechner meistens nicht auf, folglich sollte man auch hier etwas investieren, wenn man Qualität möchte (oder seine Originaldateien nicht mit falschen Einstellungen ruinieren möchte). Du hast Recht, auch der Drucker gehört normalerweise kalibriert. Von den von Dir erwähnten Firmen wusste ich bislang noch nichts, ich kenne nur das Drucker-Kalibrierungstool von Spyder, das ~200 € kostet - und da ich nur sehr wenig Bilder drucke, war mir das bislang in der Preis-/Nutzungsrelation zu teuer (zugegeben). Da habe ich lieber in einen hochwertigen Diascanner oder halt in die Monitorkalibrierung investiert

Gruß
Sven




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#9

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 07.11.2008 08:01
von Analogist • Mitglied | 16 Beiträge

Hallo, leider ist die Kostenlose Software nur bis Windows XP hat jemand was für Vista? Ich habe Leider nichts gefunden!


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#10

RE: Monitor kalibrieren

in Scanner und EBV für analoges Material 07.01.2009 01:58
von ThomasN • Mitglied | 983 Beiträge

Hallo -
noch eine Frage zum Thema Laptops. Hier kann man ja die Neigung des Bildschirms einstellen. Je flacher der Bildschirm steht, desto dunkler und farbgesättigter ist die Darstellung. Je nachdem bei welcher Monitorstellung man jetzt die Bildbearbeitung macht kommen ganz andere Eregebniss zu Stande. Wie soll man da vorgehen?

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