#1

"Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 03.04.2007 00:49
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Kleiner Studioguide - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

Wie erwartet, habe ich das im Threat Neues Projekt - "Kleiner Studioguide" aufgestellte Programm umgeworfen bzw. erweitert . In diesem Teil des Studioguides möchte ich folgende Punkte ansprechen:

2.1 Grundsätze
2.2 Am Anfang steht eine Idee - das Konzept
2.2.1 Konzept erarbeiten
2.2.2 Konzeptionelle Checkliste
2.2.3 inhaltliche Checkliste
2.3 Der Modelvertrag
2.4 Posen / Formenlehre / Farbpsychologie
2.5 Präsentationsmaterial
2.6 Vorbesprechung
2.7 Bezugsquelle - oder: wie komme ich an ein Modell ??

Bevor ich beginne, eine Bitte:
Ihr könnt anhand des Inhaltsverzeichnisses erkennen, wo ich grade bin. Da ich für dieses Programm wieder eine ganze Weile benötigte, möchte ich Euch bitten, zwischendurch keine Kommentare, Fragen oder ähnliches einzuwerfen. Wenn ich am Ende angelagt bin, schreib ich kurz sowas wie "das war's zu diesem Thema". Dann könnt ihr Fragen stellen oder diskutieren. So bleibt gewährleistet, dass der "Lehrtext" in Einem durchgängig ist. Danke für das Verständnis.

Gruß
Sven




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#2

RE: "Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 03.04.2007 01:52
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

2.1 Grundsätze

Es gibt ein paar Grundsätze, die in jeder Art der Personenfotografie outdoor oder Studio gelten sollten. Diese sind:

* der Fotograf sollte vor dem Shooting eine Planung / ein Konzept aufstellen. Es ist nicht erforderlich, dass das Konzept bis in's Kleinste durchgeplant ist, wie Profi's es machen. Aber man sollte schon eine Ahnung haben von dem, wie man fotografieren möchte. Es gibt kaum was Peinlicheres (und rufschädigenderes), als wenn man tatsächlich ein Model zum Shooting überredet hat und dann zu ihr sagt: "Und, was machen wir jetzt?? Hast Du eine Idee??". Das man sich vorher Gedanken zum Shooting macht, klingt natürlich nach einer Selbstverständlichkeit. Das dies in der Praxis aber nicht immer so ist, habe ich immer wieder bei einem Bekannten gesehen, der seit geraumer Zeit das Model Catharina zu einem Shooting überreden möchte, aber überhaupt keine Ahnung hat, was er machen und wie er vorgehen will. Nach dem Motto: einfach mal zum Knipsen vorbeikommen, der Rest wird schon. So macht man sich schnell zum Deppen !!
Deshalb gilt grundsätzlich: ein Mindestmaß an Planung muss sein. Umso intensiver die Planung ist, desto ruhiger geht man an ein Shooting, und desto besser werden in der Regel die Ergebnisse.

* ganz wichtig: man darf nie vergessen, dass das Modell ein Mensch und kein rein fotografisches Objekt ist. Entsprechend sollte man es auch behandeln. Hierzu aber mehr im "Umgang mit Modellen".

* Man sollte, auch im Freundeskreis, niemals ein Shooting ohne vorher abgeschlossenen Vertrag durchführen, welcher explizit die Eigentums-, Veröffentlichungs-, Nutzungsrechte und ggfs. das Honorar regelt. Den von mir genutzten, juristisch korrekten und umfangreichen Vertrag werde ich in diesem Kapitel in den nächsten Tagen vorstellen. Dies gilt insbesondere für die Dessous- und Aktfotografie. Freudschaften können vergehen, juristische Streitereien über die Fotorechte entstehen. Es hat in der Vergangenheit immer wieder Fotografen gegeben, die durch solche Rechtsstreitereien empfindliche finanzielle Verluste bis hin zum totalen Ruin hinnehmen musste - von der Rufschädigung nach solchen Prozessen ganz zu schweigen. Deshalb: niemals ohne Vertrag arbeiten.




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#3

RE: "Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 03.04.2007 02:19
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

2.2 Am Anfang steht eine Idee - das Konzept

2.2.1 Konzept erarbeiten

Gerade als Anfänger ist man gezwungen, sich Bildideen selbst einfallen zu lassen. Horst schrieb hier einmal sinngemäß, er habe Hartmut über die Schulter und "durch fremde Augen geschaut". Will heißen, Horst hat Ideen von Hartmut beim gemeinsamen Fotografieren aufgegriffen und versucht, umzusetzen. So hat er Fotografieren gelernt.
Ideen erhält man u.a. aus reichlich Internetseiten wie Foren und Galerien. Weitere Möglichkeiten sind Bildbände von renomierten Fotografen (Bitesnich, Newton, Adams, Feininger, J. Brüggemann), Foto-Kalendern, Fachzeitschriften für Fotografen und Modells oder einfach aus Magazinen (ruhig auch Männer- oder Frauenhochglanzmagazine wie z.B. Vogue). Weitere Ideen kann einem z.B. die Fernsehwerbung vermitteln.
Hier bieten sich dem Anfänger und dem Amateur Unmengen Bildideen. Wichtig ist, dass man nicht versuchen sollte, auf Biegen und Brechen Vorlagen kopieren zu wollen. Mit Sicherheit ist es aber legitim, solche Bildideen aufzugreifen, mit seinen eigenen Vorstellungen zu verschmelzen und so zu ganz eigenen Interpretationen einer bereits vorhandenen Bildidee zu finden. Abschließend sind noch sog. Posing Guides zu nennen, welche als Ideenanreger für Posen und auch für konkrete Bildideen herangezogen werden können. Von diesen Posing Guides gibt es sehr viele - surft einmal bei http://www.google.de ein und gebt "posing", "Pose" oder ähnliches ein. Ihr werdet erstaunt sein, wie viel ihr findet. Mehr dazu aber im Kapitel 2.4.

Eine sehr gute Möglichkeit, ein Konzept aufzubauen, ist eine Bildidee zu skizzieren. Auch wenn man überhaupt nicht zeichnen kann so wie ich, versucht es trotzdem einmal. Bis vor einen Monat konnte ich nur Strichmännchen zeichnen, dann habe ich mich intensiv auf ein Aktprojekt vorbereitet. Hierzu habe ich mir aus verschiedenen Quellen Posen herausgesucht, die ich meinen Ideen angepasst und zu zeichnen versucht habe, was in meinem Kopf rumschwirrte. Die ersten Zeichnungen waren grottenschlecht (aber nutzbar !!!), aber ich habe sehr schnell gute Zeichnungen hinbekommen. Wenn man Posen, die man während einer Bildidee / eines Konzeptes durcharbeiten möchte, vorher zeichnet, bekommt man ein Gefühl für das WIE, für das Machbare, für Verbesserungen, für den Lichteinfall, den man sich zu einer bestimmten Pose wünscht.

2.2.2 Konzeptionelle Checkliste
Um es Euch zu erleichtern, Euer erstes Konzept auf die Beine zustellen, möchte ich Euch hier eine konzeptionelle Checkliste präsentieren. Die Idee hierzu habe ich dem Buch "Die neue Akt Fotoschule" entnommen, eine dort bereits abgedruckte kleine Liste aber erheblich erweitert und den allgemeineren Bedürfnissen (nicht nur für den Aktbereich) angepasst. Hier also eine Konzeptielle Checkliste, welche Euch helfen wird, nicht unvorbereitet in Euer erstes Shooting zu stolpern. Bedacht werden sollte:

- möchte ich ein männliches oder ein weibliches Modell fotografieren??
- soll es ein Kind, ein Jugendlicher oder ein Erwachsener sein??
- sollen es ein oder mehrere Modelle sein??
- auf welchen Bereich soll das Shooting ausgelegt sein?? -> Portrait, Dessous, Teilakt, Akt, Beauty, Fashion
- findet das Shooting outdoor oder indoor, in einer Wohnung als solche oder einem Studio statt??
- möchte ich in schwarzweiß oder in farbe fotografieren??
- soll das Shooting analog oder digital (mit allen Vor- und Nachteilen der jeweiligen Systeme!!) durchgeführt werden??
- benötige ich hochempfindlichen (besonders grobkörnigen) oder Kunstlicht-Film??
- Welche Beleuchtung?? -> Lichtart (Tageslicht, Kunstlicht), Form (Blitzlicht, Dauerlicht), Härte, welcher Diffusor
- nutze ich Weichzeichner für eine Steigerung der Bildaussage??
- fotografiere ich Ganzkörperaufnahmen, den Torso, Details, das Gesicht??
- fotografiere ich das Modell formatfüllend oder mit entsprechend viel Umfeld??
- welche Brennweite ist ideal, welche ist überhaupt möglich (im Wohnzimmer-Studio sind lange Telebrennweiten mit Sicherheit nicht umsetzbar für Ganzkörperaufnahmen)??
- sind Requisiten, besondere Kleindung, technische Sonderausstattung erforderlich??
- welchen Hintergrund / welches Umfeld beziehe ich ein?? -> spezielles Motiv (z.B. eine Festung, ein Schlafzimmer) oder neutral (Hohlkehre)
- daraus ergibt sich: wo veranstalte ich das Shooting??
- welchen Hintergrund nutze ich im Studio?? -> hell, dunkel, farblich (welche Farbe??)
- möchte ich "normal" fotografieren, oder eher in den Low-Key bzw. High-Key-Bereich??

2.2.3 inhaltliche Checkliste
Ähnlich einer konzeptionellen Checkliste sollte auch eine inhaltliche Checkliste nicht außer Acht gelassen werden und in das Konzept mit einfließen:
- welche Bildaussage möchte ich erzielen?? Möchte ich überhaupt eine Bildaussage schaffen??
- möchte ich sachliche, sinnliche, leidenschaftliche oder erotische, temperatmentvolle oder ruhige Ergebnisse erzielen??
- ziele ich auf kühle Ästhetik oder auf Romantik ab??
- welche Symbolik kann ich mit der Körpersprache (Kapitel 3.4) des jeweiligen Modells vermitteln??

Wenn ihr Euch an diese beiden Checklisten haltet und die jeweiligen Punkte für Euch klärt, habt ihr eine gute Basis für ein durchdachtes und gelungenes Konzept.




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#4

RE: "Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 03.04.2007 18:44
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
2.3 Der Modelvertrag

Aus den bei den Grundsätzen genannten Gründen rate ich jedem Fotografen, der - im oder außerhalb des Studios - gezielt Portrait-, Dessous-, (Teil-)Akt-, Beauty- oder Fashionaufnahmen erstellt, immer mit Modelvertrag zu arbeiten. So ist sichergestellt, dass er nicht nur jederzeit seine Urheberrechte an den Aufnahmen geltend machen kann, sondern auch, dass er diese Aufnahmen uneingeschränkt (nichtkommerziell) nutzen kann, auch wenn es irgendwann mal zwischen Fotograf und Modell zu Streitigkeiten kommt.

In die Anlage zu diesem Threat-Beitrag hänge ich Euch meinen Modelvertrag als PDF-Dokument an, den ich seit einem Jahr nutze. Dieser Vertrag zeichnet sich unter anderem durch einen Haftungsausschluss, eine salvatorische Klausel und die Absicherung aus, dass die Aufnahmen ohne Zwang und ohne den Einfluss jeglicher Rauschmittel entstanden sind. Zudem ist Platz für Sondervereinbarungen, z.B. Gage für das Modell bzw. den Fotografen, TfP-Vereinbarungen (z.B. "Das Modell erhält nach dem Shooting 3 Abzüge in Größe A und 5 Abzüge in Größe B sowie eine Foto-CD mit diesem und jenem Inhalt"). Last but not least ist aufgeführt, dass bei minderjährigen Modellen die Erziehungsberechtigten unterzeichnen müssen. Dieser Vertrag ist ausdrücklich für nichtkommerzielle Zwecke aufgesetzt worden.

Bei nichtkommerziellen Aufnahmen ist die Verwendung eines Modellvertrages eine dringende Empfehlung. Bei kommerzieller Nutzung hingegen ist ein Modellvertrag Pflicht. Hierzu reicht der präsentierte Vertrag auch nicht aus; vielmehr sollte hier im Internet gezielt gesucht oder ein entsprechender Vertrag von einem Anwalt aufgesetzt werden. Ein Vertrag für die kommerzielle Nutzung von Aufnahmen muss mindestens enthalten:

* Definition der genauen Art der Aufnahmen
* Festlegung der Höhe der Gage für das Modell
* Quittierung des Empfanges der Gage
* Beteiligungsregelung des Modells an den Einkünften aus der kommerziellen Nutzung
* genaue Festlegung des kommerziellen Zwecks
* genaue Festlegung, WANN, WO bzw. WORIN, wie OFT die erstellten Aufnahmen kommerziell genutzt werden.

Ihr seht also, spätestens bei kommerzieller Nutzung wird die Angelegenheit komplizierter. Daher lasst Euch im Opitmalfall von einem Rechtskundigen beraten.

Dateianlage:


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zuletzt bearbeitet 03.04.2007 18:45 | nach oben springen

#5

RE: "Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 19.04.2007 19:08
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
2.4 Posen / Formenlehre / Farbpsychologie

Ein Konzept ist zur Planung eines gelungenen Shootings unerlässlich, entweder grob oder bis in’s Kleinste durchgeplant. Neben Bereichen wie dem Ziel, der Bildaussage, dem benötigten Equipment oder auch der Location stellt sich noch andere Fragen, die vor einem Shooting geklärt werden sollten. Hierzu zählen zunäcsht die Posen, welche für das Model vorgesehen sind. Um einem Model trotz guter Vorbereitung nicht sagen zu müssen: "okay, ich hab alles organisiert, nun mach mal" (denn mehr kann man sich wohl kaum blamieren), sollte man hier klare Vorstellungen entwickelt haben. Weiterhin sollte man sich Gedanken zur Formenlehre und ihre bildliche Wirkung im Ergebnis – der Aufnahme - machen. Last but not least ist es sich wichtig, sich einmal mit der Farbpsychologie auseinander zu setzten, wenn man auf Farbfilm / farblich digital fotografieren möchte.

A. Posen
Eine gute Pose macht einen Großteil einer gelungenen Aufnahme aus. Posen bieten alles, von Verschlossenheit bis Offenheit, von stiller Ästhetik bis zu offener Erotik, von fröhlich bis trauernd, ruhig bis athletisch-sportlich, von verspielt bis ernst. Um die Wirkung der Bildaussage optimal zu unterstützen, sollte man sich also bereits im Vorfeld eines Shootings darüber Gedanken machen, welche Posen man überhaupt einsetzen und welche Pose man wann einsetzen möchte. Nicht jede Pose passt zu jedem Model, und nicht jede Pose passt zu jedem Projekt. Natürlich kann und sollte man während des Shootings auch auf Ideen und Vorstellungen des Models eingehen. Aber die eigenen Vorstellungen sollten auf jeden Fall in die Planung einfließen. Eine sehr gute Möglichkeit (ich habe sie bereits erwähnt und schreibe dies auch aus eigener Erfahrung), sich vor dem Shooting mit Posen und ihrer Wirkung zu befassen, ist es, Posen selbst zu skizzieren, ob nun mit oder ohne Vorlage. Beim Skizzieren einer Pose wird man sich nicht nur über die Haltung, sondern gleichzeitig über die Wirkung, die bevorzugte Ausleuchtung und weitere Details im Klaren.

Für einen Anfänger oder Unerfahrenen im Studio ist es zunächst nicht ganz einfach, ein Kontingent von Posen zu haben, welche man während eines konkreten Shootings durchführen möchte. Klar sollte sein, dass man Vorlagen nicht einfach 1:1 nachkopiert, sondern nur Anregungen sucht, um diese selbst umzusetzen. Wie kommt man aber an Vorlagen / Ideen für Posen ??
- im Downloadbereich dieses Forums befindet sich die PDF-Datei "Modelposen – Skizze"
- es gibt so genannte Posing Guides, Bildbücher mit umfangreichen Sammlungen von Posen. Manche sind von Amateurfotografen erstellt worden und u.a. bei Ebay oder über google.de zu finden. Hier gibt es z.B. den "Female Model Posing Guide", den "Aktmodel Posing Guide", das "Maxi Pose Book", den "Master Posing Guide" oder ähnliche
- das Internet: hier bietet u.a. die Model-Kartei einen unübertroffen großen Fundus an Ideen, die bereits von anderen Models / Fotografen
- Glamour-Zeitschriften für Frauen (z.B. Vogue), hochwertige Erotikzeitschriften (Hustler, Playboy) oder Fachzeitschriften für Fotografen
- Produktkataloge von Versandhandeln (z.B. Quelle / Neckermann / Otto…)
- Lehrbücher, z.B. über Portrait-, Glamour-, Beauty-, Dessous- und Aktfotografie

B. Formenlehre
Für die Bildaussage kann es wichtig sein, sich ein wenig mit der Formenlehre auseinander zu setzen. Wenn man in der Fotografie nicht völlig neu ist und sich mit der Thematik befasst, hat man in der Regel bereit ein gewisses Gefühl für die Gestaltung seiner Fotos oder gar entsprechende Erfahrung. Dies kann aber durch gezielten Einsatz bzw. gezielten Umgang mit den Formen weiter vertieft werden. Zumindest so viel sollte man über die Wirkung von Formen wissen:
- Rundungen gelten als weich, ruhig, weiblich und sogar als elegant, grazil, zum Teil auch verletzlich
- Ecken, Linien und Kanten gelten als aggressiv, unruhig, ggfs. sogar laut, männlich, hart
- Kombinationen aus Rundungen und Linien gelten als harmonisch, wobei ein Teil dominieren kann
- dominiert das runde Element, wird die Gesamtaussage zur Ruhe und zur Weiblichkeit tendieren
- dominiert das eckige / liniengeprägte Element, herrscht eine (sehr) gespannte, dynamische, aggressive Atmosphäre vor

C. Farblehre /-psychologie
Entscheidet man sich, seine Aufnahme mit Farbfilm zu gestalten, sollte man (insbesondere mit den vielfältigen Möglichkeiten, die sich im Studio bieten) die Farbpsychologie kennen bzw. beachten, um die Bildaussage zu unterstützen oder sogar gezielt zu steigern.
Beginnen wir mit der Farblehre: zunächst einmal gibt es die 3 Grundfarben - rot, blau und grün. Aus diesen drei Farben lassen sich alle anderen Farben mischen, kommen alle drei zusammen, erhält man weiß. Dies beschreibt die additive Farbmischung.
Die subtraktive Farbmischung besteht aus 3 Farben, die jeweils aus 2 gemischten Grundfarben bestehen – cyan, magenta und yellow. Fügt man diese 3 Farben zu gleichen Teilen zusammen, erhält man schwarz.
Die additiven Farben (rot, blau, grün) und die subtraktiven Farben (cyan, magenta, yellow) bilden zusammen den 6teiligen Farbstern. Der 12teilige Farbkreis besteht aus den additiven und subtraktiven Farben und jeweils einer Zwischenfarbe. Hierbei ist wichtig, dass gegenüberliegende Farben Komplementärfarben sind. Stellt man sich in diesen Farbkreis ein innenliegendes Dreieck vor, liegen auf den Spitzen dieses Dreiecks harmonische Farben. Nebeneinander liegende Farben werden als verwandt oder ähnlich bezeichnet.

So, und nun zur psychologischen Wirkung der einzelnen Farben:
- rot suggeriert Nähe, erschafft Assoziationen von warm bis heiß, wirkt lebhaft, erregend, erotisch. Rot steht aber auch für Gefahr, Feuer, Kraft und Aggression.
- blau wirkt je nach Intensität kühl bis (eis-)kalt und weckt Assoziationen von Himmel, Wasser, Eis und Ferne. Blau wirkt besänftigend, beruhigend.
- grün ist die Farbe der Natur und steht für Frische, Gras, Pflanzen, Frühling. Grün assoziiert Natürlichkeit, Hoffnung, wirkt ausgleichend beruhigend und ist eine sehr neutrale Farbe
- gelb steht für Heiterkeit, Sonne und erschafft Vorstellungen von Wärme, aber auch Neid, Feigheit, Krankheit. Zudem ist Gelb eine Signalfarbe und kann Gefahr bedeuten
- braun ist die Erdfarbe, assoziiert Laub und Herbst, Melancholie, Schwere und Ernsthaftigkeit. Braun ist eine ruhige, aber schwere Farbe
- violett ist eine romantische, stimmungsvolle Farbe. Sie steht für die Würde des Alters, Erinnerungen an die Morgen- und die Abendstimmung, weckt geheimnisvolle Emotionen. Violett ist eine sehr intensive Farbe.

Last, but not least gibt es noch die Kontraste in der Farbfotografie zu beachten:
- Farbtonkontrast: 2 im Farbkreis weit auseinander liegende Farben – wirken lebendig, fröhlich
- Kalt-Warmkontrast: warme und kalte Farbe im Verhältnis 50:50
- Mengen-Kontrast: warme, helle Farben brauchen weniger Flächenanteile als kalte, dunkle Farben.
Angefügte Bilder:
Farbkreis.gif



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zuletzt bearbeitet 19.04.2007 20:26 | nach oben springen

#6

RE: "Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 19.04.2007 21:10
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

2.5 Präsentationsmaterial

Wenn man Frauen oder Männer als Modelle anwerben will, hilft es sehr, wenn man über umfangreiches Präsentationsmaterial verfügt. Dies kann man vorlegen, um für sich zu werben, um zu zeigen, dass man sein Handwerk versteht, um das Vertrauen des Models zu gewinnen und / oder um seine Ideen zu verdeutlichen.

Nur - wie kommt ein Anfänger zu geeignetem Präsentationsmaterial ?? Wie gilt es, den Teufelskreis zu durchbrechen - kein Model ohne Präsentationsmaterial, kein Präsentationmaterial ohne Model ?? Ganz einfach - wenn ihr Euch mit der Fotografie von Menschen beschäftigen wollt, benötigt ihr Ausdauer. Also lasst Euch durch Absagen und einen schwierigen Anfang nicht abhalten, sondern geht Eurem Ziel nach.

Wie ihr an Models kommt, erkläre ich im Bereich 2.7. Zurück zum Präsentationsmaterial. Optimal ist es, wenn ihr Präsentationsmaterial aus allen Bereichen zusammenfügt, die ihr wahrnehmen wollt, z.B. Portrait, Dessous, Teil-/Vollakt, Beauty, Fashion, Glamour, Hochzeiten, etc. Das im Laufe der Zeit die Qualität Eures Präsentationsmaterials steigt, versteht sich von selbst - die Qualität steigt nunmal mit Eurer Erfahrung.

Wie präsentiert ihr Euch am Besten ?? Das kommt ganz darauf an, wie ihr Modelle für die Zusammenarbeit gewinnen wollt. Möchtet ihr an Freunde, Bekannte, Kollegen herantreten, ist mit Sicherheit eine hochwertige Präsentationsmappe ideal, um Eure Arbeiten zu zeigen. Möchtet ihr z.B. über die Model-Kartei oder das Internet Models rekrutieren, benötigt ihr eine Sedcard oder eine eigene Homepage (gratis und sehr einfach aufzubauen z.B. bei http://www.homepage-baukasten.de). Seid kreativ !!




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#7

RE: "Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 19.04.2007 21:14
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2.6 Vorbesprechung

Wenn ihr selbst noch wenig Erfahrung habt, oder mit einem ganz unerfahrenen Model zusammen arbeiten wollt, ist eine Vorbesprechung Pflicht. Diese Vorgehensweise wirkt zum einen professionell, zum anderen schafft sie Vertrauen beim Model, und die Besprechung beruhigt sowohl das Model als auch Euch selbst.

Zu klären sind sämtliche relevanten Punkte, die bereits unter 2.2.2 und 2.2.3 genannt sind, zudem der genaue Termin und die konkrete Uhrzeit. Zudem solltet ihr ansprechen, dass ihr nur mit Vertrag arbeitet, den ihr natürlich bei der Vorbesprechung zum anschauen mit dabei haben müsst. Nehmt Präsentationsmaterial Eurer Arbeiten mit zur Besprechung. Und falls ihr Bammel habt, etwas in der Besprechung zu vergessen, solltet ihr Euch eine Checkliste machen. Das wirkt auf jeden Fall professioneller, als wenn ihr lange nach den einzelnen Punkten, über die es zu sprechen gilt, grübeln müsst.




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#8

RE: "Kleiner Studioguide" - Teil 2: Planung / Konzeptionierung

in Studiopraxis/Anleitungen 19.04.2007 21:25
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

2.7 Bezugsquelle - oder: wie komme ich an ein Modell ??

So, wir kommen zum Ende der planerischen Phase. Nun habt ihr fast alles beisammen, ein Konzept ist ausgearbeitet, Ideen für die Posen sind fertig, jetzt steht nur noch die letzte Frage im Raum: wie komme ich überhaupt an ein Model ??

Aller Anfang ist schwierig, und so ist auch die Rekrutierung des ersten Models oder eines weiteren Models nicht ohne Probleme, wenn man selbst noch Anfänger oder Unerfahrener ist. Wie also diesen Teufelskreis durchbrechen, der sich ergibt, wenn man ein Model nicht bekommt, weil man kein Material hat, und kein Material hat, wenn man kein Model bekommt ??

Die Erfahrung und die Praxis zeigt, dass sehr viele Mädchen / Frauen und Jungen / Männer sich gerne fotografieren lassen möchten oder zumindest mal hochwertige Aufnahmen von sich haben wollen. Die Gründe sind vielfältig und gehen vom Spaß am vor-der-Kamera-stehen bis hin zur Eitelkeit und dem "Festhalten" oder der Erinnerung an die Jugend. So ist z.B. die zahl der täglichen Neuanmeldungen von männlichen und weiblichen Models bei der Model-Kartei sehr hoch. Die Gründe sind vielfältig und gehen vom Spaß am vor-der-Kamera-stehen bis hin zur Eitelkeit und dem "Festhalten" oder der Erinnerung an die Jugend. Also lasst Euch nicht entmutigen bei der Suche nach einem Model.

Zunächst solltet ihr im engen Familien- und Freundeskreis nachfragen, ob jemand bereit ist, Fotos von sich machen zu lassen. Durchdenkt die Aufnahmen im Vorfeld und gebt Euer Bestes, dann erhaltet ihr als Belohnung gute Aufnahmen, die ihr als Präsentationsmaterial verwenden könnt. Dann geht es weiter im erweiterten Familien- und Freundeskreis, im Kreis der Arbeitskollegen kann man ebenfalls nachfragen.

Eine weitere gute Möglichkeit, schnell an gute Aufnahmen zu kommen, sind Portrait-/Teil-/Aktworkshop's, wie sie in vielen Mietstudios deutschlandweit angeboten werden. Hier erhält man in der Regel professionelle Anleitung von dem Leiter des Studio's, zudem unterstützt das zumeist professionelle Model unerfahrene Fotografen. Natürlich sind diese Workshop's nicht preiswert, Preise vergleichen lohnt, denn die Kosten für Workshop's liegen zwischen 50 und 120 € - selten auch mal bis zu 250 €. Diese mehr oder minder einmaligen Investitionen lohnen sich aber meist, denn so erhält man z.T. spektakuläre Aufnahmen, die als Präsentationsmaterial taugen.

Die nächste Möglichkeit, die ich Euch vorstellen möchte, sind Model-Basen im Internet. Die wohl bekannteste Model-Basis ist die Model-Kartei.de, bei der man sich kostenlos registrieren kann. Voraussetzung ist hier, zumindest ein paar Aufnahmen (die nicht professionell sein müssen !!) zu haben. Der sehr große Vorteil der Model-Kartei ist die enorm große Zahl von registrierten Modellen, täglich werden es 10 - 30 mehr. Von der blutigen Anfängerin bis zum Vollprofi ist hier alles vertreten, zudem lässt sich in fast jedem Ort Deutschlands mindestens ein, oft mehrere Modelle finden. Hier habt ihr gute Möglichkeiten, Models anzusprechen und ein Shooting zu vereinbaren. Habt ihr fertige Konzepte, könnt ihr gleich punkten. Lasst Euch nicht entmutigen, solltet ihr eine oder mehrere Absagen erhalten. Wenn ihr ein Ziel habt, wenn ihr Menschen fotografieren wollt, dann haltet daran fest - und ihr werdet erfolgreich sein. Aufgeben gilt nicht .

Ob nun über die Modelkartei oder über Annoncen aus der Zeitung - es lassen sich auch ohne weiteres Profimodelle für Shootings mit Anfängern gewinnen - natürlich nur für die entsprechende Stunden- oder Tages-Gage. Aber auch hier, ähnlich wie bei den Workshop's, erhaltet ihr in der Regel ein Model, welches den Fotografen gezielt durch das Können unterstützt.

Eine letzte Möglichkeit, die aber sehr viel Mut erfordert, ist das direkte Ansprechen von Menschen, z.B. in der Innenstadt. Hierfür benötigt ihr aber nicht nur Mut, sondern auch Ausdauer, denn ihr werdet in kurzer Zeit viele Absagen erhalten. Zudem lassen sich nur wenig Menschen auf diese Weise auf Shootings ein, wenn ihr nicht absolut seriös wirkt und optimalerweise über entsprechendes Präsentationsmaterial verfügt.

Wie ihr seht, gibt es reichhaltige und vielfältige Möglichkeiten, an Models zu kommen. Habt Mut, traut Euch, und ihr werdet schnell mehrere Shootings zusammen bekommen. Wenn ihr Eure ganze Konzentration in die Arbeiten legt, werdet ihr gute Aufnahmen produzieren - und Euch damit schnell einen Namen machen. Gute Arbeit spricht sich rum. Und habt ihr Euch erstmal einen Namen gemacht, werdet ihr bestimmt regelmäßig von Menschen angesprochen, die von Euch fotografiert werden möchten.




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