#1

förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 00:52
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Wegen der Rollei - Kentmere oder sonst was Diskussion in einem anderen Thread habe ich mal meine eigenen Werte bzw. vom Entwicklerhersteller und die zum Film angegebenen Werte verglichen beim Rollei RPX100. Ich entwickle in Promicrol, den man wie einige andere Entwickler in verschiedenen Verdünnungen benutzen kann. Maco gibt Zeiten bei 1+9 an, aber die Standardverdünnung ist eigentlich 1+14. Nun glaube ich mich zu erinnern, daß hier jemand geschrieben hat, für Feinkörnigkeit und Schärfe wäre eine höhere Vrdünnung vorteilhaft. Ist das so? Hat das andere Nachteile?


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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#2

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 02:07
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Ich dachte, höhere Verdünnung führt zu besserer Schärfe und Schattenzeichnung bei mehr Korn.


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#3

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 02:09
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

hmmm


Gruß
Jochen
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#4

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 02:23
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von namir im Beitrag #2
Ich dachte, höhere Verdünnung führt zu besserer Schärfe und Schattenzeichnung bei mehr Korn.


Das habe ich auch im Hinterkopf, zumindest für die allermeisten Entwickler.


zuletzt bearbeitet 11.06.2014 02:24 | nach oben springen

#5

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 03:58
von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge

Zitat von namir im Beitrag #2
Ich dachte, höhere Verdünnung führt zu besserer Schärfe und Schattenzeichnung bei mehr Korn.


Diese Regel gilt vor allem für Pulverentwickler mit einem hohen Gehalt an Natriumsulfit. Natriumsulfit verhindert primär die allzu schnelle Oxidation, wirkt aber auch ätzend und löst dadurch die bereits entwickelten Silberkeime an. Das bewirkt Feinkörnigkeit, allerdings auf Kosten der Kantenschärfe. Manche behaupten auch, solche Bilder seien matschig. Da die Anlösung der Körner die Schwärzung reduziert, geht das auch noch zu Lasten der Filmempfindlichkeit.

Dieser Effekt ist am deutlichsten ausgeprägt, wenn man solche Entwickler als Stammlösung verwendet. Verdünnung 1+1 bis 1+3 schwächt die Wirkung von Natriumsulfit, das Filmkorn wird (besser gesagt: bleibt) geringfügig gröber und die Schärfe und die Filmempfindlichkeit nehmen geringfügig zu. Zur Gruppe dieser Entwickler zählen z.B. D-76, ID11, Xtol, A49 und auch Ultrafin Plus als Flüssigkonzentrat. Rodinal dagegen funktioniert völlig anders und ergibt bei höherer Verdünnung feineres Korn.

Ob Promicrol auch eine Menge Natriumsulfit enthält und in diese Gruppe gehört, weiß ich jetzt leider nicht.

Und die Nachteile hoher Verdünnung:
1. Die Entwicklungszeit nimmt zu, 20-minütiges Dosenschütteln finde ich nicht besonders erbaulich.
2. Stärker verdünnte Entwickler oxidieren schneller und können dann schon unwirksam werden, bevor der gewünschte Negativkontrast erreicht ist. Und dann liest man (nicht nur) hier oft: "Der Entwickler taugt nichts." Beispiele dafür sind A49 1+1 oder Rodinal 1+50, bei diesen beiden geht nach 20 Minuten nichts mehr.

Gruß, Manfred


 
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zuletzt bearbeitet 11.06.2014 04:02 | nach oben springen

#6

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 06:40
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
Beispiele dafür sind A49 1+1 oder Rodinal 1+50, bei diesen beiden geht nach 20 Minuten nichts mehr.



Du meinst 20 Minuten nach Beginn der Entwicklung!? Daß diese Entwickler nämlich 20 Minuten nach Herstellung der Arbeitslösung unbrauchbar wären, hielte ich für ein Gerücht.


gut Licht
Walter
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#7

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 07:05
von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge

Zitat von Photoamateur im Beitrag #6
Du meinst 20 Minuten nach Beginn der Entwicklung!?


Klar doch, erst nach Beginn der üblichen Schüttelei.
Und das gilt selbstverständlich auch nicht für Standentwicklung bei 16°, wie sie unter Rodinal-Freaks verbreitet ist (dann auch noch in homöopathischen Verdünnungen).


 
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#8

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 18:03
von Aldiloia • Mitglied | 207 Beiträge

Also ich machs auch mit Promicrol. Anfangs hab ich 1+9, 1+14 & 1+18 ausprobiert. Nachdem mir aber kein Unterschied aufgefallen ist nehm ich eine Verdünnung mit welcher ich auf nicht unter 6 oder 7 Minuten komme, das ist meistens 1+14. Wenn längere Zeiten mit 1+14 anfallen kommt automatisch 1+9 zur Anwendung.


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#9

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 19:20
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

So mache ich es auch, wobei ich 1+9 normal nur nehme, wenn ich mehr als 1 Stufe pushen will. Mir war aber aufgefallen, daß für den Rollei RPX 100 von Maco ausschließlich die Zeiten für 1+9 angegeben werde, was ja eigentlich nicht die Standardverdünnung ist. Deshalb wollte ich mal hinterfragen, welche Verdünnung eigentlich die bessere ist. Das scheint ja auch von der Chemie des einzelnen Entwicklers abhängig zu sein, aber über die schweigen sich die Hersteller im Datenblatt aus.


Gruß
Jochen
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#10

RE: förderliche Entwicklerverdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.06.2014 20:17
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Es ist auch noch die Frage für welchen RPX100 die Zeiten angegeben sind. Die erste Charge (2010/11) war eine Selbstentwickung, dann kam Kentmere 100 in die Dosen und jetzt ist wohl wieder Eigenentwicklung drin. Die erste Charge hat mir sehr gut gefallen und es war ein toller Film. Mit den anderen habe ich keine Erfahrungen.


zuletzt bearbeitet 11.06.2014 20:20 | nach oben springen






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