RE: Die ersten Versuche
in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 10:51von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat
Mein Rekord war 45min mit Ilford 2er PE-Papier. Es war ein Hochzeitsbild. Es fehlte Zeichnung im Hochzeitskleid. Da es bei dem Bild nichts zu verlieren gab, habe ich es einfach, während ich einkaufen war, im Entwickler gelassen. Als ich zurück kam, hatte das Hochzeitskleid gerade etwas Zeichnung bekommen. Das Bild war gerettet. Dukabeleuchtung war die ganze Zeit an (roter Led-Spot).
Sind die Papiere erst mal im Entwickler, sinkt übrigens die Empfindlichkeit. Hast Du das Bild dann auch mit den anderen kürzer entwickelten Papieren verglichen, ob der Rand noch reinweiß ist? Ich kann gar nicht mehr sicher sagen, was meine längste Entwicklung war. Ein leichtes Anlaufen bemerkt man so kaum, wenn man aber die Bilder in Serie ansieht, wird es u.U. augenfällig.
Wenn man mal drüber nachdenkt, dürften die modernen silberärmeren Materialien von heute quälfester sein, aber weniger quälfähig.
gut Licht
Walter
""Mein Rekord war 45min mit Ilford 2er PE-Papier. ""
Ich glaube nicht, solch eine Empfehlung schon mal gelesen zu haben :-)
Ich kenne keinen vernünftigen Grund, das Papier länger als nötig in der Suppe zu lassen.
Einem Anfänger würde ich generell das Standardverfahren anraten.
Ich glaube, dass es ohnehin kompliziert ist, sich im Internet Wissen zum Thema anzueignen, meine Empfehlung wäre ebenfalls der Kauf eines oder zweier S/W -Bücher.
Als ich damals nach Lesen meiner Bücher startklar war, hatte mich begleitende Forenlektüre eher wieder verunsichert.
Ich denke : Buch lesen, loslegen, und dann gezielte Fragen stellen an die Praktiker - das ist ein guter Weg.
RE: Die ersten Versuche
in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 20:39von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge
Jetzt wurde hier einem blutigen Anfänger schon mehrfach empfohlen, ein gutes SW-Buch zu Rate zu ziehen. Mal konkret nachgefragt: an welches Buch denkt ihr da? Kommt mir aber bitte nicht mit Uraltschinken von Ansel Adams, Otto Croy oder Günter Spitzing. Was die geschrieben haben, galt vielleicht noch in den 60er-Jahren, aber nicht mehr für heute aktuelle Materialien. Und Ralph Lambrecht ist nichts für Anfänger.
Mir fällt da gerade noch das "Praxisbuch Schwarzweiß-Labor" von Reinhard Merz (von 2004) ein, das ist zwar vergriffen, aber bei ständig steigenden Preisen sollte das noch gebraucht aufzutreiben sein. Andere Vorschläge?
Gruß, Manfred
Für Anfänger und Wiedereinsteiger hier meine Antworten auf die häufigsten Fragen zum SW-Fotolabor:
Schwarzweiß-FAQ
RE: Die ersten Versuche
in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 21:59von Prakticant • Mitglied | 383 Beiträge
Ich hätte jetzt auch spontan "Vergrößern" von Roger Rössing empfohlen. Mehr braucht man eigentlich nicht, finde ich.
Wenn man dem Anfänger dann noch kurz erklärt, was Multigrade-Papier ist, wie man es mittels MG-, Farbkopf oder Einlegefiltern handhabt, dass man dafür rot/orange statt grüne Beleuchtung braucht und dass moderne Chemie ihre Arbeit bereits nach der auf dem Flaschenetikett vermerkten Zeit erledigt haben, ist eigentlich alles gesagt, denn sonst hat sich doch nicht wirklich etwas an den Basics geändert.
Den Rest lernt man durch Selbstversuch.
Alternativ recherchiert man einfach im Internet, das auch zum Thema Dunkelkammer mehr ausspuckt, als man braucht.
Aber wenn man nicht suchen mag und auf das "Gute alte Zeit"- Feeling der älteren Bücher verzichten kann, ist man mit dem von Dir genannten Buch sicher am besten bedient.
Es gibt natürlich auch noch die "Zurück lehn und einfach berieseln lassen"-Variante auf youtube, aber wenn ich mir ansehe, was dort so gezeigt wird, sollte man das vielleicht besser nicht empfehlen:
http://www.youtube.com/watch?v=sxMc_OpWvt0
.
RE: Die ersten Versuche
in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 22:13von Joona • Mitglied | 289 Beiträge
Den "Rössing" kann ich aus eigener Erfahrung auch empfehlen. Hab den mal für 2€ aus einem Antiquariat mitgenommen. Der Schreibstil ist eher sachlich, also nicht gerade spannend zu lesen. Was man sucht findet man aber. Außerdem ist es ganz interessant zu lesen, was es damals schon so alles gab- etwa UV-Vergrößerungsgeräte, mit der Strichvorlagen bei normalem Tageslicht auf Spezialpapier vergrößert werden konnten.
Joona
Aktuell, Manfred?
Da kann ich auf ein buchähnliches Werk ( PDF) vom Terry Schaeven - zu finden auf des Otto Beyers S/W Seiten - verweisen; hier mal das Inhaltsverzeichnis.
Ich vermisse da grundlagentechnisch für den Anfang eigentlich nichts, im Gegenteil.
Ich hatte mir das für mich Wesentliche rausgekürzt..
Meine Bücher sind i.d.R. mind. 20 Jahre alt, aber da vermisse ich eigentlich auch nichts :-)
Ist ja nicht so, dass sich in den letzten 100 Jahren Grundlegendes verändert hätte, sag ich mal salopp ..
das wäre vielleicht einen separaten thread wert :-)
ZUM PERFEKTEN
POSITIV
Stand 04/2008
Wege zum perfekten Positiv Terry Schaeven
Wege_zum_perfekten_Positiv_0408 2 / 55
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 7
1 BASISTECHNIK DES POSITIVVERFAHRENS 10
1.1 Die Entwicklung 11
1.2 Das Unterbrecherbad 14
1.3 Das Fixierbad 15
1.4 Auswässerungsbeschleuniger 18
1.5 Das Wässern 20
1.6 Tonung der Abzüge / Erhöhung der Archivfestigkeit 20
1.6.1 Selentonung 22
1.6.2 Sulfidtonung 23
1.6.3 Goldtonung 27
1.7 Das Stabilisierbad 27
1.8 Die Bildtrocknung 28
1.8.1 Die Trocknung von PE/RC- Papieren 28
1.8.2 Die Trocknung von Baryt-Papieren 29
2 DER VERARBEITUNGSABLAUF 30
2.1 Bei PE-Papieren 30
2.2 Bei Barytpapieren 32
2.3 Entwickeln nach der Faktormethode 34
3 VERGRÖßERUNGSPAPIERE 37
3.1 Schwarzschildeffekt 41
3.2 Die Lagerung von Fotopapieren 41
3.3 Die Sensitometrie 43
3.3.1 Empfindlichkeit von SW-Papieren 45
3.3.2 Belichtung und Gradationssteuerung bei gradationsvariablen Papieren 46
3.3.3 Der Kopierumfang von Fotopapieren 47
4 FAKTOREN, DIE DIE SPÄTERE BILDWIEDERGABE BEEINFLUSSEN 49
4.1 Die Bildqualität in Abhängigkeit vom Aufnahmeformat 49
4.2 Der "Dry-Down" Effekt 50
4.3 Streulicht 51
5 DAS ANFERTIGEN EINES "FEINEN BILDES" 53
Wege zum perfekten Positiv Terry Schaeven
Wege_zum_perfekten_Positiv_0408 3 / 55
5.1 Detailablauf bei der Anfertigung von feinen Bildes 54
5.2 Steuerung der Tonwertwiedergabe 59
5.3 Abwedeln und Nachbelichten 59
5.3.1 Nachbelichten von Bildkanten 61
5.4 Die Vorbelichtung 62
5.5 Partiell verstärkte Entwicklung 63
5.5.1 Aufbringen von Entwickler-Vorratslösung 64
5.5.2 Aufbringen von Alkali 64
5.6 Abschwächen / partielles Abschwächen 65
5.7 Archivfeste Verarbeitung 68
5.8 Zusammenfassung 69
6 DIE DUNKELKAMMERAUSRÜSTUNG FÜR DAS POSITIVVERFAHREN 71
6.1 Kontaktkopierrahmen 71
6.2 Vergrößerungsgeräte 73
6.2.1 Lichtquellen /Vergrößerungsköpfe 75
6.2.2 Vergrößerungsobjektive 76
6.2.3 Bildbühnen 79
6.3 Fokussierlupe 80
6.4 Vergrößerungsrahmen 82
6.5 Belichtungsschaltuhr / Multitimer / Analyser 84
6.6 Laborschalen 87
6.7 Wässerungsgeräte 88
6.8 Trockenpresse / PE-Trockner 89
6.8.1 PE-Trockner 89
6.8.2 Baryt-Trocknung 90
6.9 Dunkelkammerbeleuchtung 92
6.10 Justierung des Vergrößerungsgerätes 94
6.11 Anforderungen an den Dunkelkammerraum 97
6.12 Sonstige Gerätschaften 98
6.12.1 Papiertresor 98
6.12.2 Handleuchte 99
6.12.3 Abwedel- und Nachbelichtungswerkzeuge 99
6.12.4 Mensuren, Messbecher, Trichter, Vorratsflaschen 100
6.12.5 Thermometer 101
6.12.6 Laborzangen 101
6.12.7 Abzieher / Schwämme 101
6.12.8 Trockengitter 102
6.12.9 Abziehplatte 102
6.12.10 Schneidemaschinen 102
6.12.11 Leuchtpult und Lupe 103
Wege zum perfekten Positiv Terry Schaeven
Wege_zum_perfekten_Positiv_0408 4 / 55
6.12.12 Retuschierbesteck und Retuschierfarben 103
6.12.13 Laboruhren 103
6.12.14 Waage 104
6.12.15 Kleinteile 104
7 DIE BILDPRÄSENTATION 106
7.1 Aufziehen von Bildern 106
7.2 Passepartouts und Hintergrundkarton 108
7.3 Rahmen und Gläser 110
7.4 Retusche und Ausflecken 111
7.5 Aufbewahren fertiger Bilder 112
7.6 Kennzeichnung und Beschriftung 113
8 KORRIGIEREN VON STÜRZENDEN LINIEN 114
8.1 Bei Vergrößerungsgeräten ohne Möglichkeiten einer Kopf- oder Objektivschwenkung 115
8.2 Bei Vergrößerungsgeräten, wo das Objektiv geschwenkt werden kann 116
8.3 Bei Vergrößerungsgeräten, wo sowohl der Kopf als auch getrennt das Objektiv geschwenkt
werden kann 117
9 REZEPTE 119
10 ZUSAMMENFASSUNG ALLER SCHRITTE BEIM POSITIVPROZESS 124
11 BEZUGSQUELLEN FEHLER! TEXTMARKE NICHT DEFINIERT.
Wege zum perfekten Positiv Terry Schaeven
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Passend dazu gibts auch das PDF fürs "Negativ".
Aus meiner Sicht sind beide anfänger- und fortgeschrittenenfreundlich geschrieben.
Otto Beyer selbst schätze ich sehr, allerdings ist er mir persönlich zuweilen etwas zu kryptisch / höchsttechnisch im Ansatz.
Geschmackssache.
VG,
Platte
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RE: Die ersten Versuche
in Dunkelkammer & Entwicklung 17.09.2013 00:45von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge
Zitat von Prakticant im Beitrag #24
Wenn man dem Anfänger dann noch kurz erklärt, was Multigrade-Papier ist, wie man es mittels MG-, Farbkopf oder Einlegefiltern handhabt
Okay, das habe ich -> hier hoffentlich verständlich erklärt .
Die Videos sind ganz nett, um wirklichen Anfängern die Scheu zu nehmen und sonst nur..., naja, youtube-Videos eben.
Bei Schlagwort Anfänger und Buch hätte ich zunächst nicht an Terry Schaeven gedacht (hier der -> Link dazu). Sowas erschlägt einen Anfänger bereits. Und wer über dieses Stadium hinaus ist, findet auf der verlinkten Seite von Otto Beyer auch Karl Neumeiers "Grundlagenwissen" (aus den alten phototec-Seiten), was mir eher zusagt. Aber das ist jetzt auch wieder kein Buch, sonder nur guter Text ohne erklärende Bilder, die für Anfänger sehr hilfreich wären. Reinen Text ins Internet zu setzen, ist immer schnell erledigt. Um mit gigantischem Aufwand auch noch erläuternde Bilder zu ergänzen, da drücken sich alle diese Internetschreiberlinge davor (gilt auch für meine Seiten).
Gruß, Manfred
Für Anfänger und Wiedereinsteiger hier meine Antworten auf die häufigsten Fragen zum SW-Fotolabor:
Schwarzweiß-FAQ
RE: Die ersten Versuche
in Dunkelkammer & Entwicklung 17.09.2013 02:42von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge
Zitat von Platte im Beitrag #22
""Mein Rekord war 45min mit Ilford 2er PE-Papier. ""
Ich glaube nicht, solch eine Empfehlung schon mal gelesen zu haben :-)
Ich wollte damit nur aufzeigen, dass bei richtiger Konzeption der Duka, selbst so was geht. Natürlich ist das keine Empfehlung. Bei einem wiederholten Abzug, würde ich großzügiger nachbelichten.
Bei Büchern empfehle ich immer den Gang in die Leihbibliothek. Oft findet man da einiges und auch vergriffenes.
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