#1

Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 26.10.2006 23:31
von stratocaster • Mitglied | 38 Beiträge

Hallo an Alle,

wer von Euch hat Erfahrungen mit Rangefinder(-sucherkameras) in der Art von Leica, Voigtländer, Zeiss-Ikon. Ich habe vor, mir ein derartiges Gerät zuzulegen. Mich würden Erfahrungswerte, sowohl Kameras, als auch mit Optiken betreffend, interessieren.
Vor-und Nachteile im Gegensatz zu klassischen Spiegelreflexkameras wäre auch ein Thema.

Vielen Dank im Voraus für Eure Mühe.

Liebe Grüße
Harry

P.S.: Leica wird's wahrscheinlich aus Preisgründen eher nicht werden, außerdem müßte ich dann von zu Hause ausziehen, die "Regierung" hätte da sicher was dagegen.



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#2

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 01:50
von Horst

Hallo Harry

Guckst Du da:
http://67077.homepagemodules.de/topic-th...message=9059029

Horst


12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).



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#3

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 03:03
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Der andere Thread war mir zu lang, um ihn durchzulesen, deshalb entschuldigt, falls ich etwas wiederhole.

Ich fotografiere seit über 40 Jahren mit Spiegelreflexkameras und parallel dazu seit den 70er Jahren auch mit diversen Sucherkameras von Yashica, Canon und Olympus. Mit Sucherkameras ohne E-Messer konnte ich mich nie anfreunden. Ich habe dann lange mit Sucherkameras pausiert und erst vor gut 2 Jahren wieder mit einer Retina und diversen Russinnen angefangen. Inzwischen habe ich mir eine Bessa R3A wegen des 1:1 Suchers gegönnt, und mit der fotografiere ich mindestens so viel, wie mit meinen diversen SLRs. Das nur vorweg, damit keiner denkt, ich hätte in das Thema nur mal eben reingerochen, denn ich bin in den wesentlichen Punkten keineswegs der allgemeinen Ansicht über die Vorteile von Sucherkameras, die ich für ein längst überholtes Vorurteil halte.

Sucherkameras sind klein und kompakt
Leica (auch CL), Bessa, die Oly SP35, die Minolta CLE und erst recht die Yashica sind keineswegs deutlich kleiner als z.B. die Olympus OM. Es gibt auch kleinere Meßsucherkameras, aber das ging bei allen, die ich in den Händen hatte, zu Lasten des Suchers. Kameras ohne E-Messer kamen für mich nie in Frage, weil ich den Unterschied zwischen 5,65 und 7,25 m schon nicht schätzen kann und meine Objektive sogar bis 20 m graviert sind.

Sucherkameras sind leise
Das stimmt meistens, wenn sie einen Zentralverschluß haben, aber auch da gibt es unrühmliche Ausnahmen wie z.B. die SP35, bei deren Auslösegeräusch die Leute zusammenzucken. Und bei denen mit Schlitzverschluß mußt du im Vergleich mit einer EOS schon zur Leica oder einer Russin greifen. Die Bessa ist jedenfalls nicht leiser.

Der Sucher ist bei schlechtem Licht heller
Ich hatte nie eine Leica, deshalb kann ich den Vergleich nicht anstellen. Bei allen anderen einschließlich meiner neuen Bessa ist der Sucher dunkler als bei einer modernen SLR. Bei den kompakten ist er sogar durch die Bank ein Trauerspiel gegen eine SLR. Die Sucher der Russinnen sind eigentlich völlig indikutabel.

Meßsucherkameras sind schneller
Das stimmt fast am allerwenigsten. Mit der SLR kann ich auf jeden beliebigen Punkt der Mattscheibe scharfstellen, denn ich muß die Einstellhilfen in der Suchermitte nicht benutzen. Mit einer Meßsucherkamera must du aber immer ein geeignetes und ausreichend kontrastreiches Objekt in der richtigen Entfernung suchen, auf das du scharfstellen kannst. Besonders bei schlechtem Licht kann das ein Kreuz sein.

Daß die fehlende Möglichkeit der Kontrolle Schärfenverteilung manchmal/oft ein nachteil der Sucherkameras ist, dürfte klar sein.

Besonders die beiden letzteren Punkte können aber auch ein Vorteil sein, weil man zu einer viel aufmerksameren und bewußteren Bildgestaltung gezwungen wird. Es ist nicht so einfach wie mit einer SLR.

Daran knüpft für mich nahtlos die Phaszination der RF-Fotografie an: Mit einer SLR siehst du immer auf ein (Mattscheiben-) Bild deines Motivs, während du mit einer Sucherkamera dein Motiv wie durch ein Fenster siehst und zwar umso realer, je näher die Suchergröße an der Realität ist. Im Idealfall (für mich) wie bei der Bessa R3A mit dem 1:1 Sucher(oder auch der digitalen Epson) kannst du dein Motiv mit beiden Augen verfolgen und der Leuchtrahmen schwebt darüber.

Gruß
Jochen



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#4

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 03:48
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Mhmmm, Leica...

Ich kann da aus verschiedenen Erfahrungen berichten. Verschiedene Schrauleicas kenne ich, auch aus eigenem Besitz...

Mit einer M6 habe ich mal eine Zeit lang leihweise fotografiert und momentan habe ich aus der Verwandtschaft aus reiner Neugier eine Leica M3 geliehen.

Ich mag die. Die Olympusse (alles OMs) liegen meist im Schrank, ich nutze hauptsächlich die Voigtländers und die Leica. Der Verschluss der Leicas (M3 nud IIIc) ist sehr leise, da kommt die OM nicht mit, von der M6 habe ich das nicht mehr so genau in Erinnerung, sollte sich aber ähnlich verhalten.
Zum Thema Schnelligkeit: Der Messsucher bietet einen Vorteil gegenüber der Mattscheibe oder Mikroprismen: Entweder die Kontur ist deckungsgleich, oder sie ist es nicht. Ein Drumherumpendeln gibt es nicht. Bei Mikroprismen dreht man zumindest mal kurz vor und zurück, um das Bild flimmerfrei zu kriegen, bei einer Vollmattscheibe ist es auch nicht viel anders. Bei einem Schnittbild ist der Unterschied natürlich nicht mehr groß.

Dass ich bei der IIIc den Universalsucher brauche, weil der Sucher nur für 50mm ausgelegt ist und obendrein ein Split-Sucher ist, stört mich nicht im Geringsten. Wenn man sich daran gewöhnt, kann man sehr fix damit sein. Die M-Serie hat den Vorteil, dass man den Film nicht mehr anschneiden muss und dass der Filmtransport mit dem Schnellschalthebel noch ein ganz klein wenig schneller geht.

Das Sucherbild selber ist sehr hell, die OM mit 1,8/50 spielt in der gleichen Liga, hat aber auch einen sehr großen Spiegel, die Nikon F50 hielt da mit dem 1,8/50er nicht mit. Ich selber habe auch bei düsteren Verhältnissen keine Probleme mit der Fokussierung, mit der Mattscheibe schon eher, aber das ist Gewöhnungssache. Mit dem etwas eingeschränkten Brennweitenbereich von 35-135mm komme ich sehr gut klar. Erweitern kann man das aktuell glaube ich bis auf 15mm Weitwinkel und im Telebereich nimmt man dann den Spiegelkasten dazu. Macht aber nix, denn dieser Brennweitenbereich von 35-135mm reicht für die meisten Fotosituationen völlig aus.
Seit ich weiß, für was für kleines Geld man eine Leica (Sucher) überholen lassen kann, ist meine Meinung dazu noch ein wenig höher gestiegen und letztlich (man könnte es Markenfetischismus nennen) hatte ich noch keine Kamera in der Hand, die vom ersten Fühlen an direkt das Gefühl der Zuverlässigkeit und Präzision ausstrahlte wie eine Leica. Sie liegt sehr gut in der Hand, auch in meiner Pranke, und die gesamte Bedienung ist exakt und präzise, während die russischen Plagiate doch eher von mediokrer Qualität sind und mich nicht so erfreuen konnten. Zorki kenne ich, FED hatte ich noch keine.

Die Voigtländer Bessa-Serie aus aktueller Fertigung kenne ich nur von der photokina, auch ein schönes Stück. Wenn es neu sein soll, würde ich mich dafür entscheiden, allein wegen des Preises. Wenn gebraucht, dann eine Leica M4, weil diese schon die ganzen Sucherrahmen einspiegelt und nicht nur ein paar, oder eine Schraubleica. Aber die Ms sind etwas zeitgemäßer und vor allem komplett ausbaufähig, während es mit Zubehör zur Schraubleica schon eher mau aussieht.

Gruß
Niko





In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.



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#5

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 04:31
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

@ Nico schrieb

von der M6 habe ich das nicht mehr so genau in Erinnerung, sollte sich aber ähnlich verhalten.

... mit Motor flüster-,flüsterleise. Neben den sonst unerreichten Vorzügen ein zusätzlicher.
(Ich spare noch, immer verzögert sich das durch andere Versuchungen, MF C 330, RF Koni Auto S 2, Yashica Lynx 1.4 Objektiv).

VG



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#6

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 05:20
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Ja, klar daß nach meinem Beitrag gerade die Leica-Fans aufmupfen, aber die kommt für dich und mich ja leider nicht in Frage. Die Schraubleicas sind zwar zur Zeit zu Ausverkaufspreisen zu haben, und es macht Spaß damit zu fotografieren, aber der Sucher ist ja wirklich auch nur ein -allerdings kristallklares- Guckloch, wie bei einer Kompaktknipse. Das muß man sich nicht antuen.

Gruß
Jochen



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#7

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 05:48
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Hallo Jochen,

wie gesagt, ich komme mit dem Sucher klar. Und mit dem Aufsteck-Universalsucher kann man sehr gut die Motive anvisieren, der ist recht komfortabel.

Niko



In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.



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#8

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 06:31
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Ich habe den russischen Revolversucher. Der ist auch gut. Für das 50er habe ich mir aus einer alten Vito und einem Blitzfuß einen 1:1 Leuchtrahmensucher gebastelt. Ein wunderbares Teil, aber das hin-und-her-Wechseln vom Sucher zum E-Messer ist Schnellschüssen nicht gerade förderlich.

Gruß
Jochen



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#9

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 27.10.2006 06:41
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Naja, man kann damit schon eine beeindruckende Geschwindigkeit erreichen, ansonsten tut's der Schärfentiefering. Aber blitzschnelle Schnappschüsse sind eh selten, von daher kann ich im Alltag sehr gut damit leben.

Niko



In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.



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#10

RE: Rangefinder (-Sucherkameras)

in Umfragen 30.10.2006 05:55
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

ACHTUNG; SUCHTGEFAHR!

http://www.cameraquest.com/com35s.htm

Man beachte den Schlußakkord " Any of these cameras.....".

Mein Tip an Interessenten: in ebay weltweit nachschauen. Der Zoll ist genügsam bei alten Kameras.

(Geh jetzt meine Schätzchen putzen)

Die besten Grüße



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