#1

25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 21.09.2012 23:05
von AlexDozer • Mitglied | 225 Beiträge

Hi,

ich möchte mir demnächst einen Belichtungsmesser zulegen und mich ein bisschen mit dem Zonensystem von Ansel Adams beschäftigen.

Jetzt habe ich mich mir bei Amazon einige angesehen und die meisten habe keine Spotmessung sondern nur eine Objektmessung mit 25°.

Ist das ausreichend oder ist der Winkel zu groß?

Gruß Alex


zuletzt bearbeitet 21.09.2012 23:12 | nach oben springen

#2

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 21.09.2012 23:31
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Ja das Zonensystem.
Nicht der Winkel ist entscheidend, sonder das was. Du wirst um die Anschaffung einer Graukarte nicht herum kommen. Denn der Belichtungsmesser mist eiskalt auch Schwarz als 18% Grau. Eine Graukarte ist 18% Grau und damit klar definiert. Damit hast du den Lichtwert für die Zone V ermittelt. So und dann kannst du spielen. Und Achtung Messungen nach dem Zonensystem schließen die Überlegungen zur Entwicklung mit ein: N-2, N-1, N, N+1,N+2
Der heilige Anselm würde sicherlich für einen Spotmesser plädieren, ein alter Gossen tuts aber auch. Lunasix, Profisix, Sixtar, usw.
Am besten einen mit ner Zonenscala und der Möglichkeit den Televorsatz anzuschließen.

Gruß
Michael


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#3

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 21.09.2012 23:48
von Gelöschtes Mitglied
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Wenn du nicht zu den verschiedenen Zonen hinlatschen kannst um eine Nahmessung z.B. der Schatten und Lichter zu machen kannst du eine 25°-Messung komplett vergessen. Spotmeter haben einen Messwinkel von 1°, selbst die ca. 3° von meinen beiden Plastikbomber-Alleskönnern sind fast schon zu viel. Soviel zur "reinen Lehre". Ich wende das Zonensystem nicht an, aber das Wissen um Motiv- und Negativkontraste finde ich sehr hilfreich. Für das "richtige" Zonensystem nach St. Ansel brauchst du auch keine Graukarte. Da entscheidest du, nicht eine Karte, welche korrekt ausgemessene Helligkeit im Motiv auf Zone 5 zu liegen hat.

LG Reinhold


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#4

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 22.09.2012 02:01
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Also meine Graukarte liegt immer im Rucksack. Ich finde es nicht schlecht, einen genau gemessenen Bereich zu haben.
Wohin ich dann die Zone V lege ist natürlich meine Sache, da ist das Wissen um den Motivkontrast natürlich hilfreich.
1 Grad Spotmesser sind teuer, ich nehme meinen Alleskönner die F90 dazu her, das ist meist ausreichend.

Gruß
Michael


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#5

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 24.09.2012 09:28
von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge

Hallo Alex,

wie Reinhold(Grommi) schon geschrieben hat, brauchst Du für's Zonensystem idealerweise einen richtig guten (und richtig teuren) Spotbelichtungsmesser. Aber wozu willst Du Dir das antun? Zu St.Anselms Zeiten gab es noch nicht mal Papier in ausreichend unterschiedlichen Gradationen. Spätestens seit es Variokontrastpapier gibt, ist das Zonensystem überholt und völlig unnötig. Wenn man Fotografie auf Film verstehen will, ist die Beschäftigung damit äußerst lehrreich, mehr nicht. Ich möchte Dich also nicht davon abhalten (eher das Gegenteil!), aber ich würde dafür kein Geld investieren. Und schon gar nicht in eine Graukarte.
Wenn Du wissen willst, was ich von einer Graukarte halte: Siehe hier und eventuell auch hier

Gruß, Manfred


 
Für Anfänger und Wiedereinsteiger hier meine Antworten auf die häufigsten Fragen zum SW-Fotolabor:
Schwarzweiß-FAQ
zuletzt bearbeitet 24.09.2012 09:28 | nach oben springen

#6

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 25.09.2012 06:45
von albedo • Mitglied | 81 Beiträge

Ich habe auch lange mit dem Zonensystem gearbeitet . Es klingt aber etwas ketzerisch, abver mit der guten alten Lichtmessung habe ich die gleiche Trefferquote.


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#7

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 25.09.2012 21:59
von AlexDozer • Mitglied | 225 Beiträge

Danke erstmal für die Antworten.

Habe mittlerweile die ersten Seiten von Ansel Adams "Das Negativ" gelesen und er schreibt selbst das man einen Spotbelichtungsmesser braucht. Ich denke ich werde fürs erste meine DSLR als Ersatz-Spotbelichtungsmesser benutzen.

Wie Manfred schon vermutet hat möchte ich das eigentlich nur tun um mehr vom Thema Fotografie auf Film zu verstehen. Ich denke als Anfänger wie ich kann man da einiges lernen. Ich tu mir z.B. immer noch sehr schwer den Kontrast-Umfang einzuschätzen.

Gruß Alex


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#8

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 25.09.2012 22:32
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

hallo Alex,

zu Denken geben sollte einem die Tatsache, das als St. Ansel das Zonensystem entwickelte, ich glaube zusammen mit Edward Weston, es noch keine Spotbelichtungsmesser gab. Die kamen erst später. Es muß also auch ohne gehen.
Wie ein Vorschreiber schon schrieb, in den meisten Fällen ist eine Lichtmessung ausreichend.
Die kann eine DSLR aber nicht. Das geht nur mit einem externen Belichtungsmesser.

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
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#9

RE: 25° Objektmessung ausreichend fürs Zonensystem?

in analoges Fotozubehör 25.09.2012 23:49
von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge

Zitat von konicafan im Beitrag #8

Wie ein Vorschreiber schon schrieb, in den meisten Fällen ist eine Lichtmessung ausreichend.
Die kann eine DSLR aber nicht. Das geht nur mit einem externen Belichtungsmesser.


Genau! Einen Handbelichtungsmesser braucht man als Hobbyfotograf eigentlich nur für Lichtmessung. Die Objektmessung können die in eine halbwegs moderne Kamera eingebauten Belichtungsmesser ebenso gut. Und für eine Lichtmessung tut es jeder einfache Beli mit Diffusor-Kalotte, z.B. der digitale Gossen Digisix oder der Sekonic L-208 mit Zeiger. Diese beiden sind so klein und leicht, dass man sie auch gerne mitnimmt.

Zitat von AlexDozer im Beitrag #7

Ich tu mir z.B. immer noch sehr schwer den Kontrast-Umfang einzuschätzen.



Ja, das ist schwierig, aber auch wiederum nicht so wichtig.
Abgesehen von unseren Großformat-Freaks haben wir üblicherweise unterschiedliche Kontraste auf den Bildern eines Films. Die Entwicklung muss daher immer ein Kompromiss sein. Bei der Belichtung reicht es im Zweifelsfall aus, sich an den Schatten zu orientieren. Wenn man die in Zone II legt, sollte ab da schon ausreichend Differenzierung sein (d.h. Schatten messen und Blende um 3 Stufen schließen). Den Kontrastausgleich müssen wir im Labor durch Wahl der passenden Gradationsfilterung erledigen. Diese Möglichkeit hatte Adams noch nicht, daher blieb ihm keine andere Wahl, als jedes seiner Negative auf genau den Konstrast zu entwickeln, der zu seinem Papier gepasst hat. Und er hattte auch noch keine Flachkristallemulsionen, die dank ihrer sehr langen geraden Kennlinie Überbelichtungen fast ganz ohne Nachteil vertragen.

Gruß, Manfred


 
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zuletzt bearbeitet 25.09.2012 23:54 | nach oben springen






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