Ein letztes aufkrümmen?
Nein, diese Weiden sind nicht unterzukriegen.
Nächstes Jahr treiben diese Stämme wieder neu aus.
So ein Baum lebt weiter, wenn er noch etwas Feuchtigkeit halten kann.
Die Jungtriebe wachsen auf dem sich zersetzendem Altbaum.
Aber auch aus dem liegendem Stamm treiben neue Wurzeln, neues Leben ohne Ende.
Diese Weide sah für mich relativ gesund aus.
Der Fachmann aber wusste es besser.
Dem nächsten Herbststurm hätte sie wohl nicht mehr standgehalten.
Mit dem Fichtenmoped entstand dann dieser Baumquerschnitt.
Herzliche Grüsse vom schwarz-weißen Berthold


Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Stativ, Spiegelvorauslösung.
Objektiv: 4,0/120mm Sekor C Makro f11, 1/4 Sekunde
Film: 120er APX 25, Moersch-EFD

In den Strukturen des Baumstammes kann man sich herrlich verlieren.

Tolle Arbeit, Berthold.

Gruß Volker

p.s. zum Vergleich würde ich den Stamm aber auch gern mal in dezenter Farbe sehen mögen.

Hallo Volker.
Danke für Deine Anmerkung.

> p.s. zum Vergleich würde ich den Stamm aber auch gern mal in dezenter Farbe sehen mögen.

Ich glaube das würde nicht so gut kommen. Den Film habe ich deutlich kontrastreicher etwickelt, damit sich die Graustufen deutlicher trennen.
Aber ich bin auch kein Farbmensch. Meine Augen sind auf SW umprogrammiert.
Gruss Berthold

Feucht und zackig.
Nach dem großen Regen kam noch so eben die Sonne durch.
Ohne sie wär’s nichts geworden.
So aber musste alles schnell gehen.
Neue Wolken waren schon wieder im Anzug.
Und wackeln war verboten, an den Pflanzen, wegen der Tropfen.
Herzliche Grüsse aus dem Sauerland.

Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Stativ, Spiegelvorauslösung.
Objektiv: 4,0/120mm Sekor C Makro f16, 1/30 Sekunde
Film: 120er Tmax100, Moersch-EFD

Wieder 2 wunderbare Bertholds. Den Baumstamm kann ich mir in Farbe auch nicht wirklich vorstellen, wohl aber ein Split-Ton mit kühl-blauen Schatten und warm-gelben Lichtern.

LG Reinhold

Foto-Lyrik.
2 Mann schaffen ein Gemeinschaftswerk.
Zu diesem Motiv habe ich 2 Gedichte vom Mirko bekommen.
Hier die Version
"Wer ein Mann sein will"
Herzliche Grüsse vom Mirko und dem Berthold.

PS.
Ihr habt alle genug Bilder und da draussen dichten jede Menge musischer Menschen täglich neue Werke.
Solltet das nicht auch für Euch ne Hobbyrichtung sein?

Konservatives Wald-Wiesentürschloss
Also im Sauerland da gab es schon immer Wald. Und daran lagen schon immer auch die Wiesen.
Und damit der Wald nicht auf die Wiese läuft, kamen um die Wiesen Stacheldraht.
Wenn der Wald aber auf die Wiesen wollte, musste er durch ein Wiesen-Tür, dem so genannten Gatter, reingehen.
Das Gatter (die Tür so zu sagen) wiederum, bestand aus dem Angel- und Schlosslosem Wald, also aus jungen langen nackten Fichtenbäumen.
Damit diese jungen nackten Fichtenbäume (die so genannten Gatterstangen) nicht runterfallen konnten,
kamen so runde Stangenhalter aus flachem Eisen an die lebenden Fichten,
die halt ein Gatter zu den Wiesen haben wollten oder auch mussten.
So zu sagen als schlüssellose Schloss und auch ähnlich verbaut die gegenseitige Angel.
Das hat aber jetzt nichts mit einer Zufahrt zu einem See zu schaffen.
Angeln sagt man bei uns zu einem Scharnier, was nicht geölt werden muss. Mann könnte aber, wenn man wollte, woll.
Noch alles klar?
Da unsere Wälder aber immer seltener auf diese Wissen wollen, findet man diese Halter nur noch an sehr einsam
bewaldeten Wiesen-Wald-Winkeln hier bei uns im Sauerland.
Und so ein Teil ist letztendlich hier abgelichtet.
Poh, eih, das war für mich aber ganz schön kompliziert.
Wer es jetzt immer noch nicht gerafft hat, dem kann ich da auch nicht mehr so groß weiterhelfen.
Wer es aber noch genauer wissen will, dem sei kund getan: „Das Gatter (die Tür so zu sagen) auf dem Bild ist AUF“.

Herzliche Grüsse aus dem wilden Sauerland vom Berthold.

Ps.
Wenn man ein Negativ mit so wenig bis gar keinen Worten so gut beschreiben kann, dann muss es ein sehr,
sehr gutes Positiv sein.
Und Negatives möchte ich hier erst gar nicht von Euch lesen.

Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Stativ, Spiegelvorauslösung.
Objektiv: 4,0/120mm Sekor C Makro f16, 8 Sekunde (Beim Regen gefunden)
Film: 120er APX 25, Moersch-EFD

Regensicheres Meisenheim
Meine Damen, reinspaziert.
Eine bessere Familienbrutstätte werdet Ihr so leicht nicht finden.
Einen besseren Meisenvater auch nicht.
Und sollten uns die frechen Spatzen mal die Hütte streitig machen, so können wir sie dann immer noch ausräuchern.
Herzliche Grüsse aus dem Sauerland.
Berthold.

Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Stativ, Spiegelvorauslösung.
Objektiv: 2,8/110mm Sekor C f16, 1/2 Sekunde
Schain/Spur: Film 120er DSX, Entw. Modular UR New

Grenzwuchs.
Diese alten Granit-Straßenbegrenzungssteine, mit eingelassenem Befestigungsringen für die Rohrabsperrungen, findet man nur noch selten. Radler aber sehen mehr.
Die Rohre selbst sind lange, lange schon dem rostigen Verfall zum Opfer gefallen.
Dieser Stein stand recht günstig etwas abseits der normal gewarteten Strasse.
So etwas wird heute sofort als Sicherheitsproblem sang und klanglos entsorgt.
Mich wundert, dass wir in unserer Kindheit überhaupt überlebt haben.
Keine Sicherheit im gurtefreien Auto, im selbstgezimmerten Baumhaus und wie man hier sieht,
an den steilen Wegesabhängen.

Nun aber zur Sache:
Ich liebe neuerdings Beziehungen. In meiner Bildersprache meine ich.
Der alte Berthold belichtete oft nackte Objekte ohne was dran, der neue Berthold versucht eine Geschichte, eine Beziehung zwischen Objekten aufzuzeigen, um das Bild dann interessanter zu gestalten.
Gelingt üblicherweise nicht immer. Mühsam ernährt sich halt das Eichhörnchen.
Das Hauptmotiv war klar, die Öse mit dem Granit-Stein.
Das war mir aber zu wenig. Also habe ich nachgeholfen.
Der Nachträgliche Ausschnitt wurde hier so krass, das der Rest wohl nicht mehr als Straßenbegrenzugsstein zu erkennen ist, was für mich aber auch nicht so tragisch ist.
Diesen engeren Ausschnitt hätte ich eigentlich vor Ort sehen müssen. War aber nicht so.
Zu blind war, zu toll fand ich diese Motiv.
Und dann liebe ich meine 4,5x6, wegen der dann immer noch recht gut bleibenden Qualität von Ausschnittvergrößerungen.
Schon mal bewusst über Beziehungskisten in der Fotografie nachgedacht?
Ich übe noch. Also heilige Santa Lux-ia hilf mir bei meinem dornigem Weg mit den Lichtfaltern.

Herzliche Grüsse vom schwarz-weißen Berthold aus dem Sauerland.

Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Stativ, Spiegelvorauslösung.
Objektiv: 4,0/120mm Sekor C Makro f16, 1/30 Sekunde
Film: 120er Tmax100, Moersch-EFD

Timo.
Beim Radeln am Waldrand gefunden.
Herzliche Grüsse vom schwarz-weißen Berthold

Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Stativ, Spiegelvorauslösung.
Objektiv: 4,0/120mm Sekor C Makro f11, 1/4 Sekunde
Film: 120er Tmax100, Moersch-EFD