nein, nicht ich. Kodak hätte das machen sollen anstatt seiner Digitalcenter bzw. diese so ausstatten. Rollfilme verkaufen ist schon gut, die moderne Logistik und den Support dazu hat man allerdings vergessen. Jeder Nischenhersteller muss sich da strecken, Kodak hat gedacht es geht anders.

Irgendwo war Kodak doch auch zu "faul" den Kampf aufzunehmen. Herauszuarbeiten wo der analog Film ungeschlagen ist und sich zu überlegen wie man "Nachteile" ausgleicht.
Überlegt man sich, das z.B. das Mittelformat qualitativ bessere Aufnahmen als das KB-Format - warum bekommt man dann kaum noch RF Filme vor Ort.
Warum gab es kein "Chemiekit" wo der belichtete Film reinkommt (wie er aus der Kamera kommt) und er ist danach lichtgeschützt.
Dieser Schutzfilm kann dann ja später wieder entfernt werden. Dank der Schicht kann man nun einfache Tageslichtentwicklungskits entwerfen. Einfaches Handling, schnelle Entwicklung, dank MF Format aussagekraftige "Dias", Aufnahmedaten auf Datenstreifen,
Scannen und vergrößern in Copycenter oder auch am "Kopierer" am Bahnhof oder Post.

zumindest waren billige Easyshare Kameras, klapprige Drucker und Papier der falsche Weg.

anTon

btw: in meinem Fotoladen läuft das Minilab jetzt nur noch einmal die Woche. Tut der Qualität bestimmt nicht gut :-(

Meine 2. Digi war eine Kodak DC 4800. Die Bildqualität war tadellos und ist auch heute noch mehr als konkurrenzfähig, wenn 3 MP ausreichen. Die Vorsatzobjektive für Tele und Weitwinkel waren ebenfalls von sehr hoher Qualität und nicht mit dem Schrott vergleichbar, was heute so in dem Bereich angeboten wird. Sie wurde sogar als Profikamera beworben. Das Spitzenmodel von Kodak war damals eine umgelabelte Nikon (soviel ich mich erinnere). Es gab auch eine Digi von Kodak die zumindest wetterfest war, wenn nicht sogar zum Schnorcheln geeignet, aber das weiß ich nicht mehr. Die sündhaft teuren DSLRs von Nikon und CAnon spielten zu der Zeit noch keine so große Rolle, weil sie von der Bildqualität auch noch lange nicht mit Film-SLRs mithalten konnten. Kodak hätte da vielleicht die Entwicklung weiter treiben können, aber stattdessen haben sie ihr Digitalkameraprogramm nur noch nach unten weiter entwickelt. Für Aufsteiger gab es nichts. Kein Wunder, daß man sich anderen Marken zugewendet hat. Und bei den Einfachknipsen wurde die Konkurrenz der Billiganbieter und der auf Digitechnik spezialisierten Firmen sehr schnell riesengroß und ist bis heute ja praktisch unüberschaubar. Daß man an dem Konzept so lange - bis heute - festgehalten hat, liegt vielleicht an der Arroganz der US-Firmen, so wie IBM das geniale OS/2 in den Sand gefahren hat, obwohl es in D schon das meistverkaufte Betriebssystem war.

Auch die anderen Consumerprodukte, mit denen man es versucht hat, waren ja nie wirkliche Konkurenten auf dem Markt.

Daß ein Großkonzern vom Film allein nicht leben kann, das dürfte wohl klar sein, auch wenn sogar offizielle Verlautbarungen nicht leugnen, daß Kodak 2010 (oder ware es 2009?) nur noch mit dem Filmgeschäft Gewinne erzeilt hat.

Ob die Abtrennung dieses Bereichs in eine eigene Firma sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen.

Aber wenn Kodak untergeht, dann werden wohl kaum deshalb Analogis zum -Zeug wechseln, sondern eher den verbliebenen Firmen mehr Umsätze bescheren, was auch wieder eine größere Sicherheit für die Firmen und uns mit sich bringt.

Daß Filme mit speziellen Eigenschaften verschwinden, das dürfte ja nur den doch recht wenigen verbliebenen Voll-Analogis etwas ausmachen. Das Gros arbeitet ja wohl hybrid, und da treten spezielle Eigenschaften wie Sättigung, Farbabstimmung usw. in den Hintergrund, weil die leicht im digitalen Prozess zu variieren sind.

Warum, wie oben gesagt wurde, anspruchsvolle Fotografen analog fotografieren, das bedarf sicher auch einer Diskussion, die hier aber zu weit führen würde. Mir persönlich ist die analoge Fotografie nur deshalb lieber, weil ich sonst nur eine beliebig identisch kopierbare - daher wertlose - Datei bekomme. Analoge Fotografie ist immer ein Unikat. Mit der Bildqualität hat das schon lange nichts mehr zu tuen.

Hallo Analoge Fotofreunde,
hab heute einen Beitrag in der Heimatzeitung des "SÜDKURIERS" wo Redaktion-Mitarbeiter ein Gespräch des Ortsansäässigen
Fotografen und Drogistengab:

Vor zwei Wochen hat uns die Nachricht von der Pleite des Kodak-Konzerns geschreckt. Bedeutet das Ende des Weltkonzerns mit dem gold-gelben Marken-Signet auch den Schlussstrich unter die analoge Fotografie so wie wir sie fast noch alle kennen?

Zunächst zu Kodak: Was sich da ereignet hat, ist viel komplizierter, als es bei uns üblicherweise in den Presse-Meldungen wiedergegeben wird. Das US-amerikanische Wirtschaftsrecht funktioniert anders als bei uns. Deshalb möchte ich noch längst nicht von einem Ende sprechen.


Sondern…


Im Gegenteil da kann sich immer noch Anderes und Neues entwickeln. Und die Zeit der analogen Fotografie ist ebenfalls noch nicht abgelaufen. Sicher: die breite Masse tendiert zur digitalen Fototechnik. Hier werden die Modelle immer benutzerfreundlicher. Schauen sie zum Beispiel auf die Displays der kleinen handlichen Kameras, deren Größe hat sich in wenigen Jahren um mehr als das Doppelte vergrößert. Aber es gibt sie noch, die Liebhaber der alten analogen Kameras. Nur sind es inzwischen sehr wenige.


Sterben sie aus?


Keineswegs, oft sind es jüngere Leute, die einen alten Apparat geerbt haben. Viele wissen zwar gar nicht, wie man mit der Technik umgeht. Die kommen dann und fragen, lassen sich die Bedienung erklären. Was übrigens genau so für die digitalen Modelle gilt. Wer mag da schon die hundertseitigen Handbücher lesen noch dazu auf dem Bildschirm, weil es den Text häufig nur noch auf der beigelegten CD gibt.

Quelle:SÜDKURIER Konstanz

Ich weiß nicht, ob und in welcher Art US-Kodak stirbt, aber die analoge Photographie stirbt damit noch lange nicht.

Richtig ist, daß die große Masse heute Digiknipsen benutzt, egal ob nun mit oder ohne Spiegel. Richtig ist auch, daß ebenfalls eine große Masse heute TK-Lebensmittel kauft, weil sie "benutzerfreundlicher" ist.

Aber so, wie es immer noch einige gibt, die sich ihr Essen noch richtig selbst zubereiten, wird es auch Leute geben, die mit ähnlicher Motivation eine analoge Kamera kaufen. Und wäre eine Leica M7 oder eine Nikon F6 nicht so sündhaft teuer, wären es vielleicht sogar noch mehr. Aber ich finde es durchaus gut, daß der Südkurier nicht die gleichen Unkenrufe von sich gibt, wie andere Medien das tun.

Gruß,
Daniel

heute war zu lesen daß Kodak die Digisparte einstampft/verkauft und sich auf Papier und Filme konzentriert. Das mag ich lesen *hehe*

Könnte es sein, dass jetzt auch bereits eingestellte Produkte (Polymax, Plus-X, HIE, ...) wieder aufgelegt werden?
*hoff*

keine Ahnung, hinschreiben :-)

Zitat von anTon

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heute war zu lesen daß Kodak die Digisparte einstampft/verkauft und sich auf Papier und Filme konzentriert. Das mag ich lesen *hehe*

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Tolle Nachrichten - hoffentlich kommt es dann auch so!!!

Grüsse

Peter