Zitat von JoJo
Wieviele Anläufe hast Du denn nun gebraucht, nachdem es soch anfangs so schwierig war?
Der erste Anlauf war dann doch der beste. Nach ein paar Probeschnipseln ganz ohne Filter am Farbkopf, also Grad 2 oder 3 (je nach Zählweise). Die Schattenzeichnung wie im Scan war einfach nicht zu erreichen und eine gute Lichterzeichnung war mir wichtiger. Eine kürzere Entwicklung und damit geringewre Dichte in den Lichtern wäre sicherlich hilfreich gewesen.
Natürlich kann ein Monitor einen größeren Kontrastumfang wiedergeben als Papier. Ich bin mir aber sicher, dass ich eine Qualität der Ausbelichtung des Scans so nicht in der Duka hinkriege. Ich habe etliche Prints von eigenen Scans, die sind astrein. Was Rossmann und CeWe auf Farbpapier machen ist schon extrem gut. So satte Schwärzen und helle Lichter krieg ich zuhause einfach nicht hin. Die schaffen es echt, den vollen Kontrastumfang der Scans aufs Papier zu bringen. Beim Scannen wird ja so eine Art Standardisierung durchgeführt, 100 % Schwarz und Weiß ist immer gleich, egal welche Dichte das Negativ vorher hatte.
Das Problem ist sehr vielschichtig. Ich habe mir wohl auch angewöhnt, die Entwicklung intuitiv auf den Scanprozess zu optimieren.
Zitat von ThomasN
Du sagst der Scan vom Abzug kann was die Tonwerte angeht nicht mit dem Scan vom Negativ mithalten. Heißt das, das auf dem Abzug selbst weniger Tonwerte zu sehen sind als auf dem Monitorbild der Photodatei des Negativscans oder gehen beim Scan vom Abzug Tonwerte (die aber auf dem Abzug zu sehen sind) verloren?
Ja, das Monitorbild des Negativscans zeigt einen viel größeren Tonwertreichtum als das Papierbild. Beim Scan des Abzugs gehen keine Tonwerte verloren. Die meisten Scanner können alle Tonwerte eines Papierbildes problemlos erfassen. Das ist die einfachste Übung für einen Scanner.
Zitat von ThomasN
Was deine Aussage bzgl. Ausbelichtung angeht: Das gibt einem natürlich schwer zu denken. Allerdings würde ich gerne mal ein BertholdSW-Barytabzug mit einem Großlaborabzug vergleichen.
Wieviel kostet eigentlich eine 18x24 bzw. 24x30 Ausbelichtung mit Heimlaborqualität so im Durchschnitt?
Ja, ich bin mit Sicherheit keine "große Leuchte" in der Duka und Berthold hätte wohl den Film schon anders (kürzer) entwickelt. Die Amschaffung des Scanners hat meine fotografische Entwicklung entscheidend beeinflusst. Die hybride Verarbeitung hat einige bedeutende Vorteile. Dabei geht es überhaupt nicht darum, von einem mangelhaften Negativ mit viel Nachbearbeitung noch ein brauchbares Bild zu bekommen, wie oft gesagt wird, nach dem Motto: PS wird es schon richten. Ich mag diese Pixelmalerei gar nicht. Beim Entflecken aber ist sie ein wahrer Segen. Auch auf die anderen Retusche-Möglichkeiten (Pickel etc.) möchte ich nicht mehr verzichten. Und was ein Scanner aus einem guten Negativ an Tonwerten herausholen kann ist phantastisch.
Ein Blatt Ilford Multigrade 20x25 kostet ca. 70 Cent, ein Abzug vom Großlabor auf 20x30 ca. 50 Cent. Die Preise liegen also in einer ähnlichen Größenordnung. Die Chemie ist beim Preis vernächlässigbar.
LG Reinhold