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Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2010 03:34von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Hallo,
bei meinen letzten KB-Filmen, die ich entwickelt habe, ist mir aufgefallen, dass sich Trocknungsflecken bilden, obwohl ich Netzmittel nutze.
Ich nutze Moersch Loboflo (vorgeschriebene Verdünnung 1+1000), allerdings immer Pi mal Daumen. Darin bade ich dann den Film etwa eine Minute, streife ihn mit den Fingern ab (mit Filmabstreifern hab ich schlechte Erfahrungen gemacht) und hänge die Filme dann zum trocknen auf.
Bei den Mittelformatfilmen hatte ich noch nie Probleme, bei Kleinbild dafür jedesmal (bei unterschiedlichen Filmen: APX 100, Fortepan 200, ADOX CHM 400). Kann es sein, dass ich zu wenig Netzmittel in das Wasser kippe? Oder kommt das einfach von der Perforation und lässt sich nur durch besseres Abstreifen vermeiden?
Grüße,
Christoph

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2010 06:36von hambo • Mitglied | 106 Beiträge
Eigentlich solltest du, wenn du so arbeitest keine Flecken bekommen. Versuch doch mal auf das Netzmittel zu vertrauen ohne abstreifen, einfach vor dem aufhängen noch mal langsam durchziehen und klatschnass aufhängen. Oder du hast sehr hartes Wasser bei dir, dann das Netzmittel mit destiliertem Wasser ansetzen.
Gruß Jürgen

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2010 06:41von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2010 06:46von Gelöschtes Mitglied

Wir haben hartes Wasser, daher mache ich die letzte Wässerung meistens in destilliertem Wasser, als Netzmittel ein sehr kleines Tröpfchen Spüli - und ich hänge die Filme immer ohne Abstreifen auf. Geht prima.
Flecken hatte ich allerdings mal, als der Film in einem zu kalten Raum getrocknet ist - und, in der Tat, als ich mal zu viel Spüli genommen habe. Seitdem wird das nur noch homöopathisch dosiert.
Viele Grüße,
Nils

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2010 10:35von Gelöschtes Mitglied

Hi Christoph,
Netzmittel hat trotz geringster Dosierung und Aqua demin auch bei mir immer wieder mal Flecken hinterlassen. Ein Dauerthema hier und in wirklich allen Foren. Seit ich nur noch Aqua demin 5 min für die Schlusswässerung ohne irgendwas nehme, ist der Spuk verschwunden. Wenn kaum noch etwas im Wasser ist, kann auch nichts Flecken machen. Vor dem Trocknen klopfe ich die Spule übrigens gründlich in der Hand aus. Es haftet kaum noch Wasser an und das Trocknen geht schneller ganz ohne gefährliches Abstreifen.

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2010 20:21von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Einen KB-Film kann man problemlos durch ein zusammengefaltetes Stück Zewa ziehen.
Unter ganz schwachem Druck, versteht sich. Duch die Saugwirkung des Tuchs wird auch die Flüssigkeit aus der Perforation gezogen.
Fussel gibts auch keine.
Ich mache das mit Farbfilmen immer, und die sind noch kratzempfindlicher als SW.
Joachim
"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2010 23:41von Gelöschtes Mitglied

Der einzige Film, bei dem ich weiß, daß definitiv davon abgeraten wird, ist der Efke, weil er eine sehr weiche Emulsion hat. Aber demineralisiertes Wasser und im Warmen abtropfen/trocknen lassen müßte im Grunde auch schon reichen.
Viele Grüße,
Nils

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 25.05.2010 01:16von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat von JoJo
Einen KB-Film kann man problemlos durch ein zusammengefaltetes Stück Zewa ziehen.
Unter ganz schwachem Druck, versteht sich. Duch die Saugwirkung des Tuchs wird auch die Flüssigkeit aus der Perforation gezogen.
Fussel gibts auch keine.
Ich mache das mit Farbfilmen immer, und die sind noch kratzempfindlicher als SW.
Joachim
Daß Farbfilme "empfindlicher" seien stimmt meines Erachtens schon lange nicht mehr, da C-41 ja maschinell bei 38° gefahren wird, sind die Filme durchaus strapazierfähig, dahingegen sind manche Schwarzweißfilme relativ weich in der Emulsion. Einmal im Nassen rankommen und farbige Kratzer erhalten ist wohl eher auf frühere Generationen Farbfilm zutreffend gewesen.
Das Abwienern mit Küchenpapier geht wahrscheinlich mit dem genannten Zewa und den meisten Filmen, aber dieses Fabrikat ist wohl auch besonders wiederstandsfähig aufbereitet, so daß man das nicht pauschal auf jedes im Handel erhältliche Küchenpapier ausdehnen darf.
Ansonsten würde ich zum Abstreifen keine Gummizangen nehmen sondern wie seit eh und je üblich Fensterleder (Kisselbach empfielt Rehleder, aber das käufliche (kunstlederne) "Lederputztuch" tut es auch) oder ein oder zwei (weiche!)Viskoseschwämme nehmen.
Das mit den Flecken ist so eine Sache, da muß man zwischen normalen Trocknungsflecken durch ungleichmäßige Trocknung, die unter ungünstigen Bedingungen wohl selbst mit destilliertem Wasser entstehen können und Kalk- bzw. Netzmittelflecken unterscheiden. Wie schon gesagt wurde, zuviel Netzmittel schadet im Zweifelsfall auch und je weicher das Wasser, desto weniger Netzmittel darf genommen werden, ist das Wasser dahingegen extrem hart, hilft auch kein Netzmittel, sondern nur Abstreifen, destilliertes Wasser, Abkochen,oder ein Spritzer Essig ins letzte Wasser. Ein Spritzer Essig, ist aber sicher nicht die reine Lehre und wohl auch nicht für die Archivfestigkeit förderlich.
Von Spülmittel als Netzmittel ist wohl grundsätzlich eher abzuraten und zwar wegen diverser Zusatzstoffe und dem im Spülmittel enthaltenen Soda, wobei freilich die Relevanz für den Praktiker sich in Grenzen halten dürfte.
gut Licht
Walter

RE: Trocknungsflecken auf KB-Negativen trotz Netzmittel
in Dunkelkammer & Entwicklung 25.05.2010 01:43von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Naja "abwienern" hört sich vielleicht etwas brutal an
Ich nehme die billigsten Küchenrollen aus dem Kaufhof.
Dabei nehme ich ein Blatt, falte es solange in eine Richtung, bis es ca. 3-4 cm breit ist.
Das ganze dann einmal mittig zu einem "v" knicken. Film am oberen Ende dazwischen und einmal komplett langsam und gleichmäßig durchziehen.
Durch die Faltung des Tuchs entsteht ein Druckpolster, so dass man kaum Gefahr läuft, zu stark zu drücken.
Zu Netzmittel kann ich nichts sagen, weil das C-41 Stabilisatorbad diese Funktion übernimmt.
Meine Filme sind dadurch jedenfalls freier von Flecken oder Streifen, als die im DM-Markt entwickelten.
Abstreifzangen würde ich auch auf keinen Fall nehmen. Bei den billigen muss man eh drücken wie blöde, dass die Gummilippen richtig anliegen.
Bei Leder oder Schwämmen hätte ich Bedenken, dass diese eventuell irgendwann man Schmutzteilchen enthalten, wenn sie nicht peinlich sauber gehalten und aufbewahrt werden.
Bei Planfilmen Farbe oder SW verfahre ich noch einfacher: Die schicke ich durch den PE-Durchlauftrockner.
Die kommen dann abgestreift und vorgetrocknet raus und sind nach 10 Minuten fertiggetrocknet.
Eine krasse Variante habe ich neulich in einer alten "Hobby Labor" Zeitschrift gelesen.
Da hat sich jemand eine Spiralenaufnahme für die Handbohrmaschine gebastelt und den Film damit trockengeschleudert.
Bleibt nur zu hoffen, dass man Film und Spirale nach dieser Aktion nicht in Nachbars Garten suchen muss
Joachim
"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"

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