#1

Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.04.2010 09:21
von Tommi69 • Mitglied | 159 Beiträge

Einen schönen guten Abend!

Tommi hat nun die ersten 6x6 Rollfilme belichtet mit der alten Reflekta II, und hat sich in den letzten Tagen eine alte DDR Dunkelkammerausrüstung aus eier Haushaltsauflösung in der Nachbarschaft besorgt.
Diese war ziemlich komplett und fast geschenkt.( 30euro incl. Vergrößerer und kompletter Technik.)

Die Chemiekalien hab ich auch bei Phototec erworben und ich will am WO-Ende Premiere Feiern und den ersten Film( Ilford HP5)
selbst entwickeln.

Meine eigentliche frage, wieviel Entwickler muß in die Triplexdose rein?, mit der Kippentwicklung? Hab sie mal halb mit wasser befüllt, da kann mann ca. 30grad seitlich kippen ohne das was rausläuft.Wie geht mann genau vor? Kann mann auch vollfüllen ohne Kippbewegung und nur die Zeiten abwarten?

Sind bestimmt blöde Anfängerfragen aber ich will nichts falsch machen!

Dank Euch im vaoraus!!!!
LG Tommi


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#2

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.04.2010 09:58
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Ich meine man darf da gar nicht kippen, sondern muß mit einem Knebel bewegen. Wenn ich mich richtig erinnere, waren die DDR-Dosen Correx-Dosen mit einem Correx-Band. Zumindest die Correx-Dosen im Westen waren nicht zum Kippen gedacht. Da ich aber Deine Dosentype nur vom Hörensagen kenne, kann ich Dir nicht wirklich helfen. Falls sich keiner meldet, könnte ich eventuell erklären, wie man "einspult" bzw. aufwickelt.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 19.04.2010 09:58 | nach oben springen

#3

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.04.2010 10:04
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Ich hab von der speziellen Dose absolut keine Vorstellung, aber der Film sollte auf jeden Fall bedeckt sein mit entwickler. Und zu vorsicht lieber noch einen oder so Zentimeter mehr. Hat die Dose keinen Deckel?

Im Zweifel würde ich grade bei der Entwicklungsdose empfehlen sich was modernes zu kaufen. Ich kann nur eine alte Jobodose mit einer neuen vergleichen, aber da finde ich den Unterschied im Komfort recht groß.

Entwicklung ohne Kippen geht (je nach Entwickler) auch, nennt sich dann Standentwicklung. Klassiker ist Rodinal mit Verdünnung 1+100 oder noch wesentlich höher verdünnt. Dann je nach Verdünnung ein bisschen Kippen am Anfang und einfach stehen lassen (manche kippen auch alle halbe Stunde mal). Grundsätzlich ist aber für den Anfang erstmal sinnvoll: Entwicklungszeiten und Kipprhythmen vom Hersteller befolgen. Beim Kippen drehe ich die Dose immer einmal auf den Kopf und wieder zurück (bzw. zweimal, weil bei meinem Entwickler so vorgesehen). Manch einer sagt, man sollte nicht zu stark Kippen, weil das für mehr Korn sorgt. Frag mich aber bitte nicht, ob da was dran ist.

Grüße,
Christoph


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#4

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.04.2010 10:14
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
Im Zweifel würde ich grade bei der Entwicklungsdose empfehlen sich was modernes zu kaufen. Ich kann nur eine alte Jobodose mit einer neuen vergleichen, aber da finde ich den Unterschied im Komfort recht groß.



Dafür sind die Jobos aus den 60ern - die Unbequemen - aber sehr viel entwicklersparender (und wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, kommt man wie im Schlaf damit klar. Die ganz alten Trümmer aus Bakkelit sind sogar sehr angenehm zu bedienen, schlucken dafür aber deutlich mehr Chemiekalien.


Zitat
Grundsätzlich ist aber für den Anfang erstmal sinnvoll: Entwicklungszeiten und Kipprhythmen vom Hersteller befolgen. Beim Kippen drehe ich die Dose immer einmal auf den Kopf und wieder zurück (bzw. zweimal, weil bei meinem Entwickler so vorgesehen). Manch einer sagt, man sollte nicht zu stark Kippen, weil das für mehr Korn sorgt. Frag mich aber bitte nicht, ob da was dran ist.



Wenn die Dose so konstruiert ist, wie die Correx-Dosen (zumindest die, die ich kenne), dann darf da überhaupt nichts auf den Kopf gestellt werden, sonst plätschert nämlich alles raus.


Zitat
Und zu vorsicht lieber noch einen oder so Zentimeter mehr



Mit dem Rat ist man immer noch am besten bedient.


gut Licht
Walter
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#5

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.04.2010 22:42
von kwm • Mitglied | 209 Beiträge

Hallo Tommi,

Ich hatte mir eine DDR-Entwicklerdose mit Noppenband besorgt. Das Fimeinspulen auf dem Noppenband war - gelinde gesagt - ein Krampf, zumindest für meine Jobo-verwöhnten Finger. Diese Dose war für die Drehentwicklung ausgelegt, so dass man die Dose bis über das Correx-Band befüllen musste. Beim Kippen läuft dieser Dosentyp ganz einfach aus.

Ich habe ebenfalls eine Kleinbild-Pentacon-Dose ausprobiert, die von der Bauart den Jobo-Dosen entspricht. Die Fimspule aus schwarzem Kunststoff war jedoch nicht so komfortabel, wie ich es von Jobo-Dosen gewohnt bin.

vG

Karl


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#6

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 20.04.2010 06:49
von Tommi69 • Mitglied | 159 Beiträge

Vielen Dank für Eure Antworten!

Ich denke ich besorg mir was modernes mit gebrauchsanweißung!
Die alte Triplexdose war halt mit dabei, aber ohne Anleitung. Auf jeden fall ist da nix mit kippen, habs nochmal mit wasser probiert, sie läuft gnadenlos aus trotz deckel. würde mann sie entsprechen voll befüllen damit der 6x6 im Entwickler versinkt braucht mann sicher die doppelte Entwicklermenge als bei den modernen dosen.
Ist halt was fürs Museum, ich heb sie auf jedenfall mal auf.

Mfg Tommi


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#7

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 20.04.2010 08:13
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Ist denn kein Knebel dabei? Mit dem drehst Du einfach da, wo Du kippen sollst (leicht ruckartig in beide Richtungen).

Das Aufwickeln ist gar nicht so schwer, Du machst den Film am Kern der Spule fest, hältst ihn mit der einen Hand fest und schlägst ihn mit der mit der Schichtseite gegen die Knöpfe in das Correx-Band ein. Wichtig ist eigentlich nur, daß man dabei nicht zu stramm und nicht zu locker wickelt, so daß alles gut paßt und die Chemie die Dose durchströmen kann. Wenn Du mit dem Wässern fertig bist, muß das Band zum Trocknen aufgehängt werden.

Bei Bedarf könnte ich einen Scan aus einem Buch liefern.


gut Licht
Walter
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#8

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 20.04.2010 09:26
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Nee, zum kippen ist DAS absolut nicht zu gebrauchen. Immer schön an dem Einfüll"knopf" drehen und drehen und dreh.....
Höchst unkonfortabel.
Aber nicht, daß es nicht gehen würde.

Viele Grüße aus der "Nachbargemeinde"

Holger


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Res severa est verum gaudium

Seneca
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zuletzt bearbeitet 20.04.2010 09:26 | nach oben springen

#9

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 20.04.2010 09:48
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Was ist daran unkonfortabel alle dreißig Sekunden ein wenig an dem Knopf zu drehen? Ich gebe dieser kleckerfreien Methode bei all meinen Dosen, die beides können fast immer den Vorzug, aber ich habe auch mit der Drehmethode angefangen, das ist vielleicht Gewohnheitssache. Gerade beim Rollfilm ist das Correx-Band auch nicht ohne Vorzüge.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 20.04.2010 09:50 | nach oben springen

#10

RE: Erfahrung mit alter DDR Triplex Entwicklungsdose?

in Dunkelkammer & Entwicklung 21.04.2010 07:33
von Tommi69 • Mitglied | 159 Beiträge

Hallo,

Für den Scan wäre ich dankbar!
Will es am Wo-Ende einfachmal ausprobieren!
Bin jetzt gespannt und neugierig geworden. Sollte es mir Spaß machen, werd ich so nach und nach auf eine insgesamt " modernere "
Ausrüstung umsteigen. Aber zum probieren und reinschnuppewrn wollte ich halt die alten Sachen nutzen, früher wars ja auch mal modern.....!

Mfg und vielen dank!
Tommi


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