#1

Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.12.2007 07:09
von schmicki • Mitglied | 530 Beiträge

Hallo,

ich wollte mal eine Meßsucherkamera ausprobieren. Was gibt es da an preiswerten Modellen? Man muß auch keine Objektive wechseln können. Ein Belichtungsmesser wäre hilfreich. Ich hoffe ihr habt ein paar Vorschläge für mich.

Gruß
Thomas


Man muß gegen den Strom schwimmen, um die Quelle zu erreichen


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#2

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.12.2007 08:36
von Stephan S. • Mitglied | 852 Beiträge
Hallo Thomas,

ich habe seit einigen Monaten eine Olympus 35 RC in Gebrauch, Kostenpunkt ca 30 Euro bei ebay oder auf Fotobörsen.
Habe bisher zwei Farbnegativfilme belichtet, die 10x15 Abzüge waren o.k., und zwei HP5, die ich selbst entwickelt und teilweise auch abgezogen habe. Die S/W Abzüge sind 18x24 cm groß und ich bin mit der Qualität sehr zufrieden.
Die Kamera hat ein 2,8 42mm Objektiv, Zeiten von 1/500 bis 1/15 und B, Blenden von 2,8 bis 22.
Leider (mein persönliches Empfinden) hat sie eine Blendenautomatik nach Zeitvorwahl, umgekehrt wäre es mir lieber, aber das war wohl seinerzeit (1970) so üblich.
Anders als bei den anderen Kameras dieser Klasse bietet die RC 35 die Möglichkeit, Blende und Verschlußzeit manuell einzustellen, dann allerdings funktioniert die Belichtungsmeßung nicht. Dann ist entweder ein Hand- oder Aufsteckbelichtungsmeßer angesagt oder die gute alte "Sunny Sixteen Rule".
Die Kamera ist kompakt und wertig verarbeitet und hat in Anwenderkreisen einen guten Ruf. Über Google findest Du einiges an Information, meistens allerdings in Englisch.
Ein Nachteil sei genannt: die Kamera braucht 1,35 Volt Queckies oder eine-entsprechend teure-Adapter-oder Umbaulösung.
Was ich noch nicht getestet habe, aber noch machen werde, ist einen Diafilm belichten. Auf die Ergebnisse bin ich noch gespannt.

Gruß Stephan

zuletzt bearbeitet 16.12.2007 00:56 | nach oben springen

#3

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.12.2007 12:00
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Hier findest du eine ziemlich umfassende Darstellung von Meßsucherkameras der 70er. http://www.cameraquest.com/com35s.htm
2 wichtige (vielleicht noch mehr) Kameras fehlen aber: die wenig bekannte Olympus ECR mit 2,8er Objektiv, die keine Queckis braucht; und die wohl umstrittenste Meßsucherkamera die Yashica 35, die es in mehreren Versionen gibt. Allen Versionen ist ein hervorragendes Objektiv gemeinsam und eine "Blindflug"-Belichtungsautomatik, bei der es außer Über- und Unterbelichtungswarnung keinerlei Hinweis auf die eingestellte Zeit gibt. Viele davon habe ich gehabt und mit keiner wirklich gern fotografiert.

Natürlich sind da auch die vielen Russinnen nicht erwähnt. Da die aber fast ausnahmslos keinen Leuchtrahmensucher und selten einen Belichtungsmesser haben, ist das eher was für Puristen oder zum Abgewöhnen. Ich finde sie allerdings sehr viel sinnlicher als die anderen Kameras, deshalb sage ich ja auch "Russinnen" Am besten haben mir die Kiev ohne Beli, die Zorki 4 und die FED 3 gefallen.

Je nach dem, was du unter preiswert verstehst, kannst du natürlich auch mal nach einer Bessa schauen, wobei die aber eigentlich erst ab der R2/3/4 wirklich gut sein sollen. Dann bist du gebraucht aber doch schon bei 400 Euronen auch mit einem billigen Objektiv. Ich habe mir die R3A angetan, und das ist jetzt eine meiner meistgenutzten Kameras.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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#4

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.12.2007 18:56
von schmicki • Mitglied | 530 Beiträge

Hallo,

vielen Dank schon mal für die Antworten. Die Yaschica 35 hatte ich mir auch schon mal angesehen. Kameras die mir auch gut gefielen ist die Minolta Himatic 7S2 und die baugleiche Revue 400SE. Was könnt ihr mir zu diesen Kameras sagen? Brauchen die auch Queckis, oder haben die andere Batterien?. Was gibt es sonst noch für Kameras, die in diese Richtung gehen, auch vom Preis. Habe ich noch vergessen, wie sieht es mit einer Canon Canonet aus? Allerdings habe ich gelesen, das die ziemlich anfällig mit den Lichtdichtungen sein soll.

Gruß
Thomas


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#5

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 02.12.2007 20:13
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Guten Morgen Thomas!

Die Minolta ist fast die Einzige, die ich noch nicht hatte, deshalb: ??

Die Canonet hat mir besser gefallen als die diversen Olympus. Das ist auch eine der wenigen mit Parallaxausgleich, wenn ich mich richtig erinnere. Es sollte dann aber eine GIIIQL 17 oder 19 sein. Die 28 hat nur Programmautomatik. Bei den Canons ist auch das mit den Batterien kein Problem. Das Batteriefach ist ein Schlitz, in die die kleineren Hörgerätebatterien ohne Tricks reinpassen und fest sitzen, weil die andersrum gepolt sind und deshalb auch andersrum reingesteckt werden. Die Lochabklebung der Batterie oben auf die Kamera gepappt mit der Lasche als Zeiger auf den Monat (z.B. 4 Uhr für April) erinnert dich daran die Batterie nach 3 Monaten auszuwechseln. Länger halten die nicht, kosten aber auch nur 3 Euro im 5er Blister.

Aber wenn du vielleicht mal das in Leverkusen angedachte Treffen an der Ahr - mit Weinprobe natürlich - organisierst, dann könnte ich dir einen Adapter für die normalen SR44 mitbringen. Ich habe auch noch einen Filteradapter von dem unüblichen Canon 48mm auf 49mm und eine Geli. Alles für lau, versteht sich.

Die Yashica Electro 35 ist eine ziemlich große und schwere Kamera - der 2. Nachteil neben dem Belichtungsblindflug. Die älteren Modelle lassen sich nur bis 400ASA einstellen. Wenn du mehr brauchst oder auch bei 400 ASA noch die Möglichkeit einer Belichtungskorrektur, dann mußt du nach einer GSN oder GTN schauen. Die Yashicas "fressen" normale Knopfzellen mit einem simplen und kostenlosen Trick. Die Originalbatterien gibt es schon lange nicht mehr, und die angebotenen Adapter sind eine unnötige Geldausgabe.

Gruß
Jochen


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#6

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.12.2007 00:32
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Thomas,

ich hatte mal eine Canonet 28, wie Jochen schon schrieb, sie hat sich nicht gelohnt. Es war noch eine Batterie drin, so dass ich mich nicht drum kümmern musste, und ansonsten hätte ich es mit den (zugegeben recht teuren) Weinzellbatterien als Ersatz versucht. Aber mir hat die Programmautomatik nicht zugesagt, ich war damals auf der Suche nach einer kleinen Immer-Dabei-Messsucherkamera, die einen Belichtungsmesser hat, aber mit der sämtliche Einstellungen rein manuell möglich sind - so wie ich das von meiner EOS kenne, wenn ich die im Modus "M" betreibe.

Daher hab ich sie nach 2 mehr oder minder belichteten Filmen wieder vertickt...

Ciao Sven




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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
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#7

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.12.2007 05:06
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

In Antwort auf:
Immer-Dabei-Messsucherkamera

Da bietet sich eigentlich die Olympus XA an, aber meiner Meinung hat die keinen Meßsucher sondern ein Meßsucherchen. Der E-Messer ist deshalb eher ein Scherz und kein wirklich brauchbares Instrument. Jedenfalls habe ich den immer so empfunden. Außerdem hatte ich mit keiner Kamera so viele ungewollte und verwackelte Aufnahmen wie mit der XA wegen des extrem sensiblen Auslösers ohne Druckpunkt. Aber da gibt es wohl eine breite Serienstreuung.

Gruß
Jochen


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#8

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.12.2007 07:14
von schmicki • Mitglied | 530 Beiträge

Hallo,

die Canonet gefällt mir auch ganz gut. Wie sieht es denn da mit den Lichtdichtungen aus? Bekommt man sowas noch neu reingemacht, und was kostet sowas?
Ich denke die Weinprobe sollten wir nicht in der kalten Zeit machen, oder seht ihr das anders?

Gruß
Thomas


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#9

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.12.2007 10:48
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

In Antwort auf:
Weinprobe sollten wir nicht in der kalten Zeit

Stimmt! Im Moment ist eher die Glühweinprobe auf dem Weihnachtsmarkt angesagt

Also wenn du was brauchen kannst, werde ich eben die Post bemühen.

Mit den Lichtdichtungen das habe ich nie so furchtbar wichtig genommen. Die sind irgendwann klebrig und lösen sich auf, und da muß man aufpassen, daß man sich damit nicht die Kamera innen versaut und damit den Film. Dichten tuen sie trotzdem noch. Ich hab' auch schon mal welche mit dünnem Schaumgummi erneuert. Das kostet Pfennige. Auch die fertig zugeschnittenen Dichtungen im Netz sind billig. An die Dichtungen/Dämpfungen im Spiegelkasten würde ich allerdings nie selbst rangehen. Da ist die Gefahr, etwas zu verhunzen, sehr viel größer als bei der Rückwand.

Gruß
Jochen


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#10

RE: Meßsucherkamera

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 15.12.2007 19:25
von schmicki • Mitglied | 530 Beiträge

Hallo,

ich habe jetzt die Canonet G3 QL17. Gefällt mir ganz gut. Allerdings ist von den Lichtdichtungen nicht mehr viel übrig. Mal sehen ob kein Licht in die Kamera kommt. Auf die Bildergebnisse bin ich gespannt. Die Enrfernungseinstellung mit dem Meßsucher muß man aber auch etwas üben.

Gruß
Thomas


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