Bilder aus Venedig, 2012 aufgenommen mit einer Agfa Isola 6x6 aus den 50. Jahren. ( Film: Ilford PANF PLUS 50 )

Auch, wenn manche ihre Schwierigkeiten mit Meniskuslinsen haben - ich mag's!

Das erste ist leider etwas doll verwackelt, aber ich mag diesen nostalgischen Charme á la "Omas erste Reise nach Venedig in den 1950ern".

In Venedig kann man solche Illusionen auch bringen, da dort nicht viel Neumodisches im Wege steht.

Viele Grüße
Nils

Das zweite finde ich auch soweit gelungen ... schön wären noch ein paar fahrende Boote wie in Bild eins! Aber beim dritten kommt so gar nichts von Venedig rüber. Sorry, da denke ich eher an Hochwasser in Sachsen. Die Lichtsituation tut das ihrige dazu, vielleicht mal ganz früh morgens oder zur blauen Stunde den Auslöser betätigen?

Bild #1 und #2 kann ich sehr gut Venedig zuordnen.

Bild #3 eher so wie Jochen es sieht.
Hier fehlt die Gondel mit der in Weiß gekleideten Frau im Vordergrund, es sei denn, Du wolltest Venedig im November zeigen.

Und die Anmutung der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts ist Dir Dank des Apparates auch gut gelungen.

Gruß Volker

Die ersten beiden Bilder gefallen mir auch sehr gut. Da habe ich dann gleich eine Frage: Das sieht irgendwie aus wie mit Weitwinkel, hat das was mit der von Nils' erwähnten Meniskuslinse zu tun? Bitte nicht totschlagen wegen solcher Fragen, ich bin noch gaaaaanz am Anfang mit Fotografieren! ;-)

Das dritte Bild finde ich melancholisch, habe natürlich im Zusammenhang mit den ersten beiden Bildern erst einmal gar nicht an etwas Schlimmes gedacht. Aber wenn man es sich nach Jochens Einwand nochmal ansieht, dann kann man ihn verstehen. Allein gestellt, könnte man Venedig dann nicht erkennen, sondern hätte dann gleich wieder die Hochwasserbilder vor Augen.

Übrigens, das Formal 6x6 liebe ich ganz einfach!

Grüßle
Hermine

Hallo Hermine,

das ist doch keine dumme Frage!

Meniskuslinsen sind einfache Linsen, die eine konkave und eine konvexe Fläche besitzen (sie sehen von der Seite also gebogen aus). Diese Sorte Linse wurde sehr häufig in Boxkameras und deren Nachfolgern der untersten Preisklasse eingebaut. Viele Abbildungsfehler (Aberrationen) sind hier überhaupt nicht korrigiert, so besteht z.B. meistens eine starke Unschärfe an den Rändern, oft auch eine Vignettierung, die gesamte Abbildung ist meistens insgesamt sehr weich und eher unscharf, in Extremfällen treten auch Verzerrungen auf. Durch die Kombination mehrerer Linsen aus verschiedenen Glassorten werden diese Fehler bei höherwertigen Optiken korrigiert.

Bei den Einfachkameras jener Zeit störten die Abbildungsfehler nicht, man fertigte ohnehin nur Kontaktabzüge in Negativgröße und keine Vergrößerungen von den Bildern an, so daß die Bildchen scharf genug waren.

Heutzutage nutzen viele Fotografen gern mal gezielt die Fehler solcher Einlinser, um z.B. eine verträumte, antike oder verfremdende Wirkung zu erzielen.

Mit dem (leichten) Weitwinkel hast Du aber auch recht, die Isola I hat 72,5 mm Brennweite, das müßte Pi mal Daumen ungefähr 40 mm bei Kleinbild entsprechen.

Viele Grüße
Nils

Hallo Volker,

die Bilder sind tatsächlich im November enstanden. Venedig mal zu einer anderen Zeit fotografiert.

Gruß Gerald

Ich finde Venedig ja ohnehin eher morbide (wobei ich Morbides mag), der November unterstützt das.

Und es ist dann wahrscheinlich auch nicht alles mit Leuten vollgestopft.

Viele Grüße
Nils