Streetfotos.....







Gruß
Michael

Hallo Michael,

Das letzte Bild gefällt mir am besten, obwohl es ein gestelltes Grimassenbild ist.
Ein sehr fröhliches und lockeres Bild.
Gut finde ich dass der Junge links nicht stillhalten konnte und unscharf wurde. Dadurch richtet sich der Blick auf das Mädchen vorn in der Mitte, welches zudem noch aus der Reihe fällt, dass es als einziges nicht grinst. Dadurch wird das Mädchen für mich zur Hauptperson des Bildes. Beim Gesicht hätte ich deshalb vielleicht noch versucht, die Augenpartie etwas heller zu halten. Das Gesicht geht leider etwas unter, weil sie den Kopf nach unten geneigt hat.

Beim ersten Bild ist Dir die Person im Gegenlicht ursprünglich abgesoffen, was man an den stark sichtbaren Abwedelspuren sieht.
Da hätte wohl nur ein Aufhellblitz oder Reflektor geholfen.

Mir gefällt auch das Korn und der teils hohe Kontrast bei den Bildern.

Gruß

Joachim

Hallo Joachim,

nur so, an keinem der Bilder ist irgendwas gestellt. Alles kam von den Kinder, keinerlei Anweisungen von mir, na fast nicht.
Der Junge ist auch ein Mädchen. Aber das ist in einem gewissen Alter schwer zu erkennen.
Und ja ich hatte eine Kameratasche dabei, nur einen Blitz nicht. Deswegen der Abwedelschatten, sollte mal was anderes nehmen als die blanke Faust.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Ende der 70er war ich in Berlin und hatte einen Nachmittag frei. So bin ich in Neukölln um die Häuser gezogen. Irgendwo waren die Mädels am spielen. "Kiek mal da will wieder einer Altberlin fotografieren" sagte eine.
Da hab ich sie zu einem Gruppenbild aufgefordert. Das Ergebniss sieht man hier. Na inzwischen gehen sie wohl auch schon alle auf die Rente zu.

Gruß
Michael

na das auf dem Bild ist ein BMW 02, da geht das Kind noch nicht auf die Rente zu ... die Bilder gefallen mir, weil sie spontan sind.

Ja, ich mag diesen Stil auch sehr gern.

Ich hätte jetzt auch auf die 1970er Jahre getippt. Schon als Zeitdokumente sind die Bilder toll, fein komponiert sind sie auch – mir gefällt aber besonders, wie lebendig und authentisch sie rüberkommen. Klassische street photography, von denen kannst Du sehr gern noch mehr zeigen (wenn Du noch welche hast?).

Viele Grüße
Nils

Das dritte isr auch mein Favorit. Da stört die Unschärfe ganz und gar nicht, im Gegenteil, sie unterstreicht den lebendigen Charakter des Bildes und man glaubt, die nächsten Grimassen vorausahnen zu können.

Frage am Rande: Gibt es eigentlich noch Leierkastenmänner außer auf historisierenden Festen?

LG Reinhold

Dank euch allen für Lob und Anmerkungen.

@Nils: Ich hab immer noch welche die nie vergrößert wurden. Irgendwie muß ich das mit der Möglichkeit des Negativscans noch hinbekommen, dann gibts deutlich mehr. Die Bilder die ich im Augenblick hier einstelle sind alles Positivscans von Arbeitskopien und im Augenblick ist meine Möglichkeit zu vergrößern sehr beschränkt, aber vielleicht bekomme ich das auch noch hin.

@Grommi: Ob die Leierkastenmänner heute noch aktiv sind kann ich nicht sagen, ich bin 1968 aus Berlin weg und habe dort nie mehr gewohnt, war nur noch wenige Tage zu Besuch dort. Wir haben damals am Bundesplatz gewohnt bis 1961. Von etwa 55 an bis 61 gab es immer Leierkastenmänner, die zu uns auf den Hof kamen. Meine Mutter wickelte dann 20 oder 50 Pfennige in ein Stückchen Papier und das durfte ich dann in den Hof werfen. Das machten alle so. Wenn ich in den Hof schaute, kam da so einiges zusammen. Zu jener Zeit kamen auch Scherenschleifer, Altpapiersammler und boten ihre Dienste an. Da wurde dann eine große Glocke geläutet und der Typ sang dann" Lumpen, Eisen und Papier das sammeln wir" Man brachte das was man los werden wollte hinunter in den Hof, und mit einer Hängewaage wurde es dann abgewogen und es gab ein paar Pfennige dafür.
Ab 61 wohnten wir dann in einem 2. Hinterhof, da kam niemand mehr.

Natürlich ist das 3. Bild auch mein Favorit. Obwohl alle drei etwas haben. Die Manipulationen an den Bildern sind verschieden.
Alle sind natürlich im Ausschnitt verändert.
Beim ersten wurde der Bengel abgedeckt, mit der blanken Faust, das mach ich noch mal besser. Ich finde so wie er auf die Kamera zuläuft, das hat was Elegantes.
Beim zweiten ist nur der Ausschnitt verändert, sonst eigentlich nix weiter. Der Clou an dem Bild ist natürlich der Junge der sich zur Kamera umdreht. Ohne ihn wäre das Bild nix besonderes.
Ja und das dritte, da ist viel manipuliert worden. Also im Einzelnen:
Das Originalbild geht weiter nach unten und zeigt auch noch die Arme der Kleinen vorne. Ich bin mir nicht sicher ob der Anschnitt so gut ist, da sie die Arme an die Hüften hält,fast stemmt. Müßte mal beide Versionen anfertigen. Der gesamte Hintergrund ist kräftig nachbelichtet, so daß er fast schwarz wirkt. Im Original ist da noch ein Baum und ein Gitter. Da bin ich mir sicher, die Schwärzung bringt Ruhe in den Hintergrund. Ebenfalls wurde das Kleid der Kleinen nachbelichtet und für einen entgültigen Abzug müßte noch die Augenpartie abgehalten werden. Die Kleine rechts bekam auch noch etwas Nachbelichtung. Hoffe ich habe nichts vergessen.

Gruß
Michael

Wenn man so kramt, da findet man noch was.
Hier sind noch drei von demselben Ausflug durch Berlin-Neukölln.

Gruß
Michael

Wer sucht, der findet. Schön!

Die erste Gastarbeitergeneration – echte Zeitzeugnisse im körnigen Street-Stil. Das letzte finde ich aber etwas hell.

Viele Grüße
Nils

Die Bilder gefallen mir schon! Rahmen sind ja immer Geschmackssache, aber die hier sehen aus wie bei einer Todesanzeige in unserer Lokalzeitung ... sorry!
Gruß Jochen