Oh, Vergleiche mit Mapplethorpe - da hängt die Messlatte jetzt aber hoch, oder? :-)

Kritik find ich ok, meine Bilder umzubauen ehrlich gesagt nicht, ich würde das jedenfalls nicht machen.
Wenn ich ein Bild kontrastreich haben möchte, verzichte ich z.B.auf kontrastmindernde Überstrahlungen, nehme keine unvergütete Optik - fotografiere dann also gänzlich anders.
Auch, wenn ich noch am Rumexperimentieren bin, hab ich schon meine Vorstellungen, wie ein Bild werden soll.
Die gezeigte Richtung stimmt für mich. Den anderen Weg bin ich jahrzehntelang gegangen, da hab ich keine Lust mehr drauf.
Negative zeigen halte ich für sehr ehrlich, da bin ich auch weiterhin bestrebt, nichts an den Negs zu ändern.
Einer "schönen" Präsentation steht aber leider noch einiges im Wege, das hab ich ja geschildert.
Vielleicht probier ich doch mals Nils Vorschlag aus und kontakte - oder warte auf die fertigen Prints.
Gruss,
Ritchie

Ja Ritchie,

ich weiss, aber die Körbe hängen nun mal hoch. Ich meine du propagierst das Großformat, da solltest du auch Ansprüche an deine Aufnahmen stellen. Ich habe dieses Beispiel gewählt, weil der Aufbau von Mapplethorp ein einfacher ist. Ein Brett, ne Rückwand und gut gesetztes Licht und ne Hasselblad. Ok,Ok. Zumindestens habe ich es in einem Bildband so gelesen, war ja auch nicht dabei. Mit diesem einfachen Aufbau ist aber Gutes gelungen. Nicht das deine Aufnahme schlecht wäre, aber ihr fehlt die ordnende Idee, und die ist bei Maplethorp deutlich zu spüren. Großformat und großer Abbildungsmaßstab ist nicht das allein selig machende.
Nix für ungut,

Gruß
Michael

""Ich meine du propagierst das Großformat, da solltest du auch Ansprüche an deine Aufnahmen stellen. Großformat und großer Abbildungsmaßstab ist nicht das allein selig machende. ""

Propagieren: Das werde ich auch weiterhin tun :-)
Allein schon der Spass mit diesem Medium ist mir jede einzelne Aufnahme wert.
Aber nur, weil ich das grosse Format für mich entdeckte, muss ich mich nicht zwangsläufig an Vollprofis messen (lassen).
Die zeigen allerdings auch keine Negative, sondern perfekt ausgearbeitete Prints :-)
Und: klein angefangen haben die sicher auch alle mal.
Meinen eigenen Ansprüchen werde ich derzeit durchaus gerecht, denn ich übe noch; jede einzelne Aufnahme hat eine Zielsetzung, die nicht unbedingt ein perfektes Bild ergeben muss (momentan ist das Verbiegen der Kamera für den Scheimpflug meine Hausaufgabe), und was ich mir vor einer Aufnahme vorstelle, kommt als Ergebnis auch raus. Manchmal auch mit nem Überraschungsbonus :-)
Wie auch immer, eine sachliche Kritik ist mir immer willkommen, meine nächsten Bilder hier werden daher definitiv keine Negative sein, die ich unzulänglich abfotografierte. Habe verstanden.

Gruss,
Ritchie